Freitag, April 26, 2024

Assange erlitt Schlaganfall – Laut Verlobter

Laut Verlobter

Der Gesundheitszustand von Julian Assange dürfte äußerst besorgniserregend sein. Ende Oktober soll er einen Schlaganfall erlitten haben. Jetzt droht die Auslieferung in die USA.

London/Wien, 13. Dezember 2021 | Julian Assange darf doch in die USA ausgeliefert werden. Das hatte ein Londoner Berufungsgericht am Freitag entschieden. Nach Angaben seiner Verlobten Stella Moris erlitt Assange im Ende Oktober im Hochsicherheitsgefängnis Belmarsh sogar einen Schlaganfall.

Schwere gesundheitliche Probleme

Der Vorfall ereignete sich einen Tag nachdem die USA gegen das gerichtlich verfügte Auslieferungsverbot Berufung eingelegt hatte. Aufgrund des Einspruchs der USA, darf Assange nun doch ausgeliefert werden.

Laut der “Mail on Sunday” erlitt der Investigativjournalist eine sogenannte transitorische ischämische Attacke, bei der die Blutversorgung des Gehirns zeitweise unterbrochen wird. Der Wochenzeitung zufolge traten bei Assange als Folgen ein hängendes rechtes Augenlid, Gedächtnisverlust und Anzeichen für neurologische Schäden auf. Er nehme nun Medikamente, hieß es. Moris sagte dem Blatt, sie befürchte einen weiteren, schwereren Schlaganfall. Es stelle sich die Frage, ob er gesundheitlich in der Lage sei einen Auslieferungsprozess durchzustehen.

Sofortige Freilassung gefordert

“Ich denke, dieses ständige Schachspiel, Kampf nach Kampf, der extreme Stress ist es, was Julians Schlaganfall ausgelöst hat”, sagte Moris, die mit Assange zwei kleine Kinder hat und auch zu seinem Verteidigerteam gehört. Auf Twitter forderte sie seine sofortige Freilassung.

Auch UN-Sonderberichterstattung Nils Melzer schreit nach der Aufhebung des Auslieferungsverbotes auf. Er hatte auf den bedrohlich schlechten Gesundheitszustand schon länger aufmerksam gemacht. Dem „SFR“ sagte er am Wochenende, dass Assange unter dem permanenten Druck gesundheitlich enorm gelitten habe, der Schlaganfall sei deshalb „keine Überraschung“. Die anstehende Auslieferung sei ein beispielloser Anschlag auf die Pressefreiheit.

In den USA drohen dem 50-jährigen Australier bis zu 175 Jahre Haft. Er ist dort wegen Spionage und der Veröffentlichung geheimer Dokumente auf der Enthüllungsplattform Wikileaks zu den Kriegen im Irak und in Afghanistan angeklagt.

(ot)

Titelbild: APA Picturedesk

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9 Kommentare

  1. Hat der nie bekommen, genauso wenig wie der P.Pilz mal FPÖ wählen würde

  2. Da muss ich dem Weihnachtsmann beipflichten. Hier wird ein “Staatsfeind” vor den Augen der Welt, auf Raten ermordet. Ein Skandal sondergleichen. Wo ist hier der Aufschrei der selbsternannten Moralhüter und ihre sonst brav auf auf den Strassen blökenden Lakaien? Dieses Thema dient natürlich keinen Partikularinteressen und wird auch von den Medien (auf Druck von “oben”) sehr stiefmütterlich behandelt.
    Gute Nacht Welt!

  3. Es war das Todesurteil über Assange. Nur weil er US-Kriegsverbrechen aufgezeigt hat, wird er umgebracht. Vor der Weltöffentlichkeit.

  4. England gehört jetzt zu den Schurkenstaaten…
    Anstatt das die EU (Friendensnobelpreis) ihm Asyl gibt machen sie mit Terrorstaaten geschäfte….wenn er ausgeliefert wird sollte die EU den Friendensnobelpreis zurückgeben.

  5. Ich wünsche mir zu Weihnachten, dass die Queen ein Machtwort spricht. Wo ist Australien, der Commonwealth?

    Es ist erbärmlich, einen Journalisten in einem Land, das sich zur entwickelten Welt zählt, vor unser aller Augen gefoltert wird! Für Kriegsverbrechen anderer?!

  6. Die europäischen Werte bestehen halt darin ukrainische Ultra-Nationalisten zu unterstützen.
    Da bleiben für Aufdecker von Verbrechen gegen die Menschlichkeit leider keine Ressourcen.
    Die werden als abschreckendes Beispiel für eventuelle Nachahmer öffentlich zu Tode gefoltert.

    Auch für uns gilt: “Nicht an ihren Worten, an ihren Taten werden sie gemessen.”

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