Dienstag, September 10, 2024

Interne ÖVP-Kritik an Generalsekretärin Sachslehner – Folgt nun Hanger?

Folgt nun Hanger?

An der ÖVP-Generalsekretärin Laura Sachslehner kommt bereits nach drei Monaten erste parteiinterne Kritik. Für den Fall einer Rochade wird bereits ein Name in den Ring geworfen: Andreas Hanger. Doch der winkt ab.

Wien, 05. März 2022 | Bundeskanzler Karl Nehammer installierte die Wiener Gemeinderätin Laura Sachslehner im Dezember als neue ÖVP-Generalssekretärin. Die 27-Jährige war im Wiener Gemeinderat vor allem mit Anti-Graffiti-Videos aufgefallen und übernahm den Posten von Axel Melchior, der nun für ÖVP-Großspender Klaus Ortner tätig ist. Im Parlament sitzt Melchior dennoch noch.

Bundesländer mit Sachslehner nicht glücklich

In ihrer Rolle als Generalssekretärin nimmt Sachslehner gerne die SPÖ als Ziel und ist für ihre harten Worte mittlerweile bekannt. So veröffentlichte sie am Freitag, kurz bevor gegen die in der Umfragen-Affäre schwer belastete Ex-ÖVP-Familienministerin Sophie Karmasin Untersuchungshaft verhängt wurde, eine Presseaussendung, die die SPÖ wegen Umfragen angriff: „Es wird immer deutlicher sichtbar, dass die SPÖ mutmaßlich Umfragen manipuliert hat“. Die Aussendung schien nicht nur bei der Opposition für Verwunderung gesorgt haben.

Wie der „Kurier“ am Samstag berichtete, soll die Kritik an Sachslehner innerhalb der ÖVP lauter werden. Insbesondere aus den Bundesländern soll man mit Sachslehner als Generalssekretärin nicht besonders glücklich sein. Einerseits wolle man einen scharfen Kurs gegen die Oppositionsparteien führen, anderseits solle in der ÖVP-Bundespartei wieder Ruhe einkehren, beruft sich der Kurier auf parteiinterne Quellen.

Hanger winkt als Nachfolger ab

Ein Name, der als möglicher Nachfolger Sachslehner kursiert, winkte bereits ab: ÖVP-Fraktionsführer im Untersuchungsausschuss Andreas Hanger. Er kommentierte es mit: „Das ist nur ein Gerücht.“ Er habe seine Rolle im Parlament und im U-Ausschuss. Er wisse jedoch von so mancher Kritik an Sachslehner, aber er glaube daran, dass diese den Generalsekretariatsposten gut erfüllen werde. Die Parteizentrale in der Lichtenfelsgasse dementierte zumindest eine Personalrochade, gegenüber der Tageszeitung.

(bf)

Titelbild: APA Picturedesk/screenshot oe24

Autor

  • Benedikt Faast

    Redakteur für Innenpolitik. Verfolgt so gut wie jedes Interview in der österreichischen Politlandschaft.

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