Regierung nur mehr bei 33 Prozent
Der Abstand zwischen SPÖ und ÖVP wächst in den Wahl-Umfragen in großen Schritten. Sieben Prozentpunkte liegen die Sozialdemokraten nun schon vor der Kanzlerpartei.
Wien, 25. März 2022 | Wenn heute gewählt werden würde, wäre Karl Nehammer wohl nicht mehr Kanzler. Denn die ÖVP verliert in der neuen Unique Research-Umfrage im Auftrag der „Heute“ erneut. Die Volkspartei kommt demnach nur mehr auf 22 Prozent, 15 Prozentpunkte unter dem Wahlergebnis aus dem Jahr 2019. Zum Pandemiestart lag die ÖVP in Umfragen bei bis zu 48 Prozent, das ist nun dahin.
SPÖ sieben Prozentpunkte vorne
Nutznießerin ist die SPÖ, die seit der Inseratenaffäre und dem damit verbundenen Rückzug von Sebastian Kurz stetig dazu gewann. Mittlerweile kommen die Sozialdemokraten somit auf 29 Prozent, zwei Prozentpunkte mehr als noch bei der letzten Umfrage vor zwei Wochen. Damit liegen die Roten bereits sieben Prozentpunkte vor der ÖVP. Eine hypothetische Rot-Schwarze-Koalition würde sich knapp ausgehen.
NATIONALRATSWAHL | Sonntagsfrage Unique Research/HEUTE
SPÖ: 29% (+2)
ÖVP: 22% (-1)
FPÖ: 19%
GRÜNE: 11%
NEOS: 9% (-1)
MFG: 8%
Sonstige: 2%Änderungen zur letzten Umfrage vom 12. März 2022
Verlauf: https://t.co/tlQQv2oBUr#NRW #NRWahl pic.twitter.com/pbSjlhziDB
— Österreich Wählt (@Wahlen_AT) March 25, 2022
Regierung nur mehr auf 33 Prozent
Stabil hält sich die FPÖ auf Platz drei. Mit 19 Prozent kann sie das Ergebnis aus der letzten Umfrage halten und liegt drei Prozentpunkte über dem Nationalratswahlergebnis 2019.
Ebenso können die Grünen ihr Ergebnis halten. Elf Prozent stehen für den Juniorpartner in der Koalition auf der Habenseite. Zusammen kommen die Regierungsfraktionen ÖVP und Grüne derzeit allerdings nur auf 33 Prozent – der niedrigste Wert seit Amtsantritt für die Regierung.
Die NEOS folgen auf Platz vier mit neun Prozent und verlieren damit einen Punkt. Eine rot-pink-grüne Ampelkoalition würde mit 49 Prozent wohl nur eine relative Mehrheit haben. Hinter den NEOS liegt die impfablehnende MFG. Mit acht Prozent liegen sie auf demselben Wert wie vor zwei Wochen.
Bei der fiktiven Kanzlerfrage liegt Kanzler Nehammer noch vorne. 21 Prozent würden ihn direkt wählen, gefolgt von Pamela Rendi-Wagner (SPÖ) mit 16 Prozent. Herbert Kickl (FPÖ) kommt auf elf Prozent, Meinl-Reisinger (NEOS) auf fünf, Werner Kogler (Grüne) auf vier Prozent.
Befragt wurden 800 Personen, die Schwankungsbreite beträgt 3,5 Prozentpunkte.
(bf)
Titelbild: APA Picturedesk