Sonntag, April 28, 2024

Putin und Österreich: Volle Aufklärung – Kommentar

Kommentar

Der Streit über den Wahrheitsgehalt brisanter Vorwürfe gegen das Verteidigungsministerium zeigt auch: Österreich hat ein Putin-Problem und keiner will etwas damit zu tun haben. Zusammen mit internationalen Partnern durchleuchten wir jetzt Putins Netzwerk in Wien.

Benjamin Weiser

Wien, 29. März 2022 | Die Folgen des Krieges werden in Österreich langsam aber sicher spürbar. Geflüchtete harren an Bahnhöfen aus, temporäre Hotelaufenthalte verdrängen die Frage nach ordentlichen Unterkünften. Der Flüchtlingskoordinator taucht sicherheitshalber ab. Unterdessen floriert die Spionage, was auch jene trifft, die gegen den Krieg das Wort erheben – mitten in Wien, wie uns Betroffene berichten.

Einige Firmen stehen indes vor der Insolvenz, ihnen fliegt das Russlandgeschäft um die Ohren. Das betrifft neben sauberen Geschäften auch diejenigen zwielichtigen Buden, die dem Umfeld von Waldimir Putin zuzurechnen sind. Der möchte ohnehin, dass russische Geschäftsleute Flagge zeigen und in die taumelnde Moskauer Volkswirtschaft zurückkehren. Fest steht: Die Entwicklungen treffen Wien mit einer gewissen Härte. Und das nicht nur unfreiwillig.

„Financial Times“-Bericht zeigt Nervosität

Für Wirbel sorgt derzeit ein Bericht der „Financial Times“ (FT), in welchem schwere Vorwürfe eines EU-Diplomaten zitiert werden. Die Quelle behauptet, das österreichische Verteidigungsministerium sei quasi eine Art Abteilung des russischen Militärgeheimdienstes GRU. Generalstabschef Robert Brieger reagierte in der ZiB 2 polemisch auf die Vorwürfe: „Also verzeihen Sie, ich halte das für schlechten Journalismus, das ist eine polemische Abwertung unserer Arbeit.“ Auch Kanzlersprecher Etienne Berchtold, der gewissermaßen auf dem Sprung ist, weil er bald Botschafter in den Emiraten werden soll, schoss gegen die FT – auf Twitter. Ausgerechnet er, könnte man sagen, war doch sein alter Chef Sebastian Kurz einer der Putin-freundlichsten Regierungschefs Europas. Bald kann Berchtold also in Dubai bestaunen, wie viele österreichische Privatjets in russischem Eigentum am Flughafen geparkt werden.

Die Nervosität zeigt nicht, dass der FT-Bericht stimmt. Es ist unmöglich, die Behauptung des Diplomaten zu verifizieren. Eine derart heikle Quelle nicht zu nennen, ist allerdings keine Schwäche, wenn man es denn mit dem Quellenschutz ernst nimmt. Niemand setzt seine Karriere oder sein Leben aufs Spiel, um ohne jeden Mehrwert in der Zeitung genannt zu werden. Vielmehr sollte man sich hierzulande damit beschäftigen, woher der unbestätigte Vorwurf rühren könnte.

Die Spitze des Eisbergs

Österreichische Ex-Politiker, die bei Putin teils mit fürstlichem Salär untergekommen sind, stellen nur die Spitze des Eisbergs dar. Die Umtriebe im BVT, Jan Marsaleks private Schnüffeldienste oder die einschlägigen Russland-Connections ehemaliger BMI-Kabinettsmitarbeiter sind hinreichend bekannt. Auf dem Spiel steht die Integrität der Republik, weil der polit-industrielle Komplex jahrelang mit Putin aufgesteppt hat. Bis zum Kniefall.

Damit das nicht mehr vorkommt, braucht es volle Aufklärung. ZackZack recherchiert derzeit in Kooperation mit internationalen Partnern, wie weit verzweigt das Putin-Netzwerk in Österreich und darüber hinaus ist. Das wahre Ausmaß ist nämlich noch weitgehend unbekannt. In den kommenden Wochen werden wir dazu Investigativ-Geschichten veröffentlichen. Mehr verraten kann ich Ihnen allerdings noch nicht, uns ist der Schutz unserer Quellen genauso wichtig wie der FT.

Klar ist: viele Russen haben mit Putin nichts zu tun. Sie fürchten neben gesellschaftlicher Ächtung um ihre wirtschaftliche Existenz. Doch was ist mit den Putin-Günstlingen und ihren Helfern? Es drängt sich der Verdacht auf, dass hierzulande teils bewusst weggeschaut wird. Ein beliebter Vorwand: Verschachtelte Firmenkonstruktionen, gekaufte EU-Staatsbürgerschaften oder andere Tricks erschweren den Zugriff auf entsprechende Vermögenswerte. Das stimmt nur bedingt. Manchmal müsste man einfach etwas genauer hinschauen. Wir jedenfalls werden das tun.

Wer uns unterstützen will, damit wir noch mehr für Aufklärung sorgen als bisher, kann das im ZackZack Club machen. ZackZack liest man gratis, denn wir möchten, dass sich so viele Menschen wie möglich informieren können. Für uns gibt es nur eine Möglichkeit, wirtschaftlich zu überleben: Clubmitgliedschaften und Spenden. Wir machen den kritischen Journalismus, du machst ihn möglich – anders geht es nicht.

Titelbild: APA Picturedesk

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54 Kommentare

  1. Das Messen mit zweierlei Maß scheint das Normalste der Welt geworden zu sein.

    Nimmt jemand eine Tätigkeit im Umfeld staatlicher russischer Unternehmen an
    – dann ist er ein Putin-Freund.

    Nimmt jemand eine Tätigkeit im Umfeld demokratiefeindlicher US-Unternehmen* an
    – dann ist er ein international gefragter Experte.

    * Laura Rudas / Sebastian Kurz / …

    • Sie irren sich. Das ist eine Gegenüberstellung, die nicht haltbar ist, wie auch im Artikel drin steht. Kurz selbst ist erwähnt. Sie machen da ein Ost-West-Thema auf, das in den Recherchen und im Kommentar gar nicht drin ist.

      Nirgendwo hätten russische Oligarchen Fuß gefasst, wenn österreichische Millionärsbuddys nicht mitgemacht hätten. Niemals. Wer ist schnell vom Tellerwäscher zum Millionär aufgestiegen? Sie brauchen sie alle nur nachverfolgen. Niemand wird ohne Anschubfinanzierung vom Tellerwäscher zum Millionär. Die Millionärsbuddys sind erst später Oligarchen geworden. In die Politik einzumischen galt für Millionäre, bis Stronach auftauchte, als unerträglich.

      Man hat – jetzt erst – eine Handhabe gegen Oligarchen vorzugehen. An diesem Punkt gebe ich Ihnen recht: Es kann nicht bei den russischen Oligarchen aufhören. Es müssen alle demokratiefeindlichen Subjekte ins Auge gefasst werden. Und es werden alle ins Auge gefasst, da habe ich keinen Zweifel. Und ich begründe das wie folgt: Kein russischer Oligarch in Ö oder Europa oder sonstwo war unter einer Glasglocke. Unter Glasglocken lassen sich nämlich keine Geschäfte machen. Es muss Andockstellen geben, sonst gibt es kein Geschäft. Und ohne Geschäft gibt es keinen Einfluss auf die Politik. Die Buddys sind die Andockstellen und kommen auch dran.

      Was Peter Thiel betrifft, um Ihr Beispiel zu nehmen, was macht Sie so sicher, dass er nicht mit Putin unter einer Decke steckt?

  2. Österreichs Regierung nimmt die Sanktionen gegen russische Oligarchen sehr ernst. Sie hat nachgesehen und weder in den Tiroler Nobelorten noch in Wien Jachten gefunden, die diesen Oligarchen gehören könnten.
    Nun, nach Luxusimmobilien und noble Feriendomizile wurde bisher nicht gefragt.

  3. Jüdischer Journalist Max Blumenthal erklärt hier ausführlich wie Neonazis in der Ukraine sämtliche Bereiche der Regierung und des Militärs unterwandert haben.

    Quelle: https://www.bitchute.com/video/wYZphtXnNXwC/

    Er beschreibt wie die Gruppen Zelensky vorschieben mit dem Argument “wir haben einen jüdischen Präsidenten, wir können keine Neonazis sein”.

    Bitte lernen Sie Geschichte, sonst wiederholt sie sich. Die alten Nazis haben auch mit den Zionisten zusammengearbeitet (siehe Ha’avara Abkommen).

    Das Asozbatallion bekommt seine Waffen aus Israel (siehe Quelle Electronic Intifada) während uns die Medien erzählen “das sind doch nur ein paar Hanseln”.

    Wieso waren diese “paar Hanseln” dann bei den Coronademos sooo wichtig und man versuchte mit allen Mitteln Coronaskepsis als “rechtsradikal” zu brandmarken. Dieselben Leute erzählen uns jetzt, dass wir uns ja nicht aufregen sollen “wegen den paar Nazis”.

    Pharisäer… ihr seid Pharisäer.

      • Ja, versteh ich auch so. Und da bin ich bei Ihnen, was die Aussage betrifft. Ich für meinen Teil kann Freiheit für die Ukraine sagen, ohne mich mit Nazis gemein zu machen. Denn unter Nazis wäre die Ukraine keine eigenständiger Staat. Sie unterstellen ja, dass in der Ukraine 100% Nazis leben, die Ukraine also das geheime Rückzugsgebiet der Nazi war. Und das ist in der Sowjetrepublik nicht aufgefallen? Die haben doch Millionen verschleppt und ermordet.

        Nazis gibt es leider auch in Österreich. Für Putin ist das also ein Grund in Österreich einzumarschieren. Ich verstehe sehr gut. Passen Sie auf sich auf. Denn er unterscheidet nicht, wenn Sie vor Ort sind, haben Sie Pech gehabt. Sie wissen, die Wege des Herrn sind unergründbar.

    • Das Gegenstück zum Asowbataillon ist das Bataillon Sparta. Das sind die Putin-Faschisten. Beide Gruppen haben erst durch den Krieg Bedeutung bekommen. Keine repräsentiert die Ukraine.

      Der Versuch, die Kritik am Schulterschluss mit Neonazis bei Covid-Demos (und eben nicht nur da) zu instrumentalisieren, um eine Kritiklosigkeit gegenüber ukrainischen Faschisten zu konstruieren, ist ziemlich schwach. Über letztere wurde eigentlich über die Jahre hinweg immer berichtet. Unter anderem wegen dem, was du hier in den Raum stellst, war ein EU-Beitritt nicht auf der Agenda. Das erstarken der Rechtsradikalen durch Vereinnahme der Covid-Proteste ist ein ganz anderes Thema. Eines, dass auch direkt zu Putin führt, dessen bigotte Europa-Propaganda und Faschistenförderung ich als bekannt voraussetze.

    • Danke, es hat sich schon herumgesprochen, dass die Coronaleugner sorry Coronaskeptiker jetzt auf die Propaganda von Putin hereinfallen und ihn als Bollwerk gegen die bösen, bösen antidemokratischen Amis feiern. Auf den Coronademos waren nicht nur ein par Hanseln sondern alles was in der rechtsradikalen Szene in Österreich und darüber hinaus Rang und Namen hatte. Was die Ukraine betrifft: Rechtsradikale Umtriebe sind kein Grund ein Land zu überfallen und seine Bevölkerung niederzumetzeln. Was Kreisky betrifft: Der rotiert gerade in seinem Grab.

    • Merkwürdig, dass ausgerechnet Impfgegner, die die eigene Souveränität fordern, kein Problem mit Putins autoritäten, diktatorischen Regierungsstil haben.

  4. Sehr gut! Danke an die Redaktion!

    Wäre es möglich auch die “andere Seite” und deren Machenschaften vollständig für die Öffentlichkeit journalistisch aufzuklären?

    Auf der Webseite der deutschen Neonazibewegung “Der Dritte Weg” findet man ein interessantes Interview mit einem Dynamo Kiew Hooligan, der ausführlich erklärt wie in der Ukraine Sport, Nationalismus und Krieg verbunden sind.

    Zitat: “Ich mag es aber nicht, wenn sie Neger oder so in ihren Gruppen haben. In der Ukraine ist sowas einfach nicht möglich und wir warnen westliche Klubs immer, dass sie keine Migranten dabei haben dürfen, da sonst nicht fair gekämpft wird, wenn es um Straßenkämpfe geht. Hooligankultur ist eine Angelegenheit von Weißen.”

    Rassismus und Nationalismus sind in der Ukraine eben kein “Randproblem”, auch wenn es die russische Aggression nicht rechtfertigt, sollte man darüber reden.

    Quelle: https://der-dritte-weg.info/2020/11/stimmen-der-kurve-im-gespraech-mit-oleksii-von-dynamo-kyiv-ukraine/

    • Sollten sich alle durchlesen die meinen “die Ukraine vertritt westliche Werte”…

      Nur weil Russland hier der Aggressor ist, heißt das noch lange nicht dass die Ukraine reif für Europa ist.

      Wenn man Israel kritisiert ist man auch nicht automatisch ein Hamasaktivist, oder?

      Weniger Schwarz-Weiß Denken wäre super. Sogar der Standard schreibt bereits darüber: https://www.derstandard.at/story/2000134336443/faktencheck-wie-ist-das-mit-den-neonazis-in-der-ukraine

      Es besteht also Hoffnung, dass man in Österreich das Gesamtbild sieht.

    • Der dritte Weg: Das ist Faschismus. Damit war auch vor 100 Jahren schon Faschismus gemeint. Der Weg abseits von Kommunismus und Kapitalismus. Nein, wir wollen keinen Faschismus. Und ich will auch keine solchen Zitate. Und ich will keinen dritten Weg.

      • Sehr gut, hier sind wir uns einig!

        Ich weiß was das für eine Organisation ist. Deswegen sollten wir genau hinschauen welche Verbindungen es zur Ukraine gibt ohne dabei der russischen Propaganda zum Opfer zu fallen.

        • Geh-nau! Ein Faschist ist als Experte ja wesentlich glaubwürdiger. Hältst du es wirklich für angebracht, solche Fässer aufzumachen, während da ein Krieg tobt?

          Es gab vieles, was einen EU-Beitritt der Ukraine im Weg stand. Das war eines von etlichen. Hat keine Sau interessiert, aber auf einmal kommen aus allen sumpfigen Löchern Gestalten, die das für dringend diskussionswürdig halten. Vor allem, wenn es eigentlich um Themen wie Putin-Verflechtungen in Politik und Wirtschaft geht.

    • Sollen wir nicht besser über “Hooligankultur” reden? Das war doch das eigentliche Anliegen dieses Spackos.

    • Hooligankultur, oder Intelligenzbestien unter einem IQ eines Hydranten.
      Hooligankultur, so einen Schwachsinn können nur Vollhonks erfinden.

      • Ist schon eine kulturelle Frage, ob du deinem Gegenüber mit Quarzhandschuhen oder der bloßen Faust in die Fresse haust.

  5. Das wird eine ” Monsteraufgabe” für Euch. Ich wünsche Euch und uns ( Österreich) viel Erfolg damit.
    Der Zorn vieler, wird Euch leider treffen. Wie die vielen Putintrolle hier im Forum ( arme verwirrte Hascherln) gibt es bei uns im Land sehr einflussreiche Menschen die eng mit dem Putintegime verknüpft sind.
    Ausser vielleicht den Grünen, nehme ich da keine Partei aus.

      • Bei allem Schleim auf die Grünen sollte man doch sachlich bleiben. Es geht ja auch um Logik und die spricht nicht unbedingt für die Bereicherung gruner Politiker über Oligarchenumtriebe. Und im Wirtschaftssektor hatten die Grünen noch nie was zum mitreden, zum Leidwesen ihrer Bemühungen Klimapolitik umzusetzen.

      • In der Tat sehe ich das ebenso 🙁 Ich würde in Österreich keine Partei ausnehmen. Jede Partei wurde unterwandert. Langsam und systematisch. Ich kann nur Vermutungen anstellen. Aber wir haben doch seit 2017 so viele verschiedene Puzzleteile zu Gesicht bekommen, dass das sich nun ergebende Bild kein Zufall sein kann, also dass noch ein zweites Bild mit den selben Puzzleteilen möglich wäre.

        Zu den Grünen fällt mir die mittlerweile wieder in Vergessenheit geratene Novomatic ein. Zum Glücksspielgesetz sind da auch grüne angetreten, den Glücksspielkonzernen viel zu erlauben. Man denke an die Verbindungen Chorherrs zu Tojner, der ja auch noch in anderen Causen eine Rolle spielt. Neos von Haselsteiner gegründet und anfangs mitfinanziert, dem ist kürzlich ein “schockierender” Hubschrauberabsturz passiert. FPÖ mit dem Freundschaftsvertrag mit geeintem Russland, der übrigens nicht ausläuft, sondern bis 2026 gültig ist, weil die FPÖ “vergessen” hat termingerecht zu kündigen. Und FPÖ kann man mit vielen Causen zu RU in Verbindung bringen. ÖVP scheint in ganz vielen Belangen und Bereichen was am Dampfen zu haben, von Benko bis Schütze und anderen hoch potenten Potentaten aus dem In- und Ausland. In der SPÖ tobt schwelend ein Machtkampf seit Jahren, und die Frage ist da, ob nicht dieser durch die oligarchentreuen Verbindungen gespeist ist.

        Um all die handelnden Personen, zu denen Skandale aufpoppten, gibt es Verbindungen in die Parteien hinein. Man denke da auch an die “Deep State” Metapher, die gerade von den Parteien gerne öffentlich angesprochen wurde, die mit putinesken Geschäften besoders in Verbindung stehen. Die “Deep State”-Metapher hat möglicherweise sogar einen wahren Gehalt, aber von der anderen Seite. Wer denkt sich schon so etwas aus, wenn er nicht gerade dabei ist, genau das zu etablieren?

        Wir haben von Trumps 30jähriger Verbundenheit und finanzieller Abhängigkeit mit dem FSB gelesen, von den Verbindungen seit Schüssel mit russischen Oligarchen.

        Ich stelle die These auf, dass niemand in den letzten 20 Jahren Karriere gemacht hat, wenn er/sie da nicht mitgespielt hat. PRW halte ich da eigentlich für einen Betriebsunfall für den “Deep State”. Zumindest hoffe ich das. Aber die SPÖ ist da bei weitem nicht durch.

        Und ich hoffe, dass uns Europa nicht fallen lässt. Ich hoffe, dass wir genug demokratisches Potenzial aufbringen, um die Machenschaften im Hintergrund aufzudecken und dann Parteien wählen, die uns nicht verraten. Doch dafür müssen wir Kenntnis haben, welche Parteien sauber geworden sind. Oder wie PP mehrmals sagte, dass es vielleicht ganz neue Parteien braucht. Aber auch da sind wir in dem Dilemma, dass wir da auch nicht sicher sein können, dass die sofort unterwandert werden. Insofern brauchen wir Geduld und Kenntnis und ein wachsames Auge sowie gute Nerven.

        • Ich bin da nicht so sicher bei den Grünen. Ja Novomatic is ein Thema aber so wirkliche Verstrickungen zu russ. Oligarchen trau ich Ihnen nicht wirklich zu.
          Aber was weiß man……..

          • Ich will ja niemandem Unrecht tun. Aber bei diesen massiven Unterwanderungen in einem Land käme es mir sonderbar vor, wenn eine Partei ausgenommen ist. Wenn es bei allen Parteien geklappt hätte und nur bei einer nicht und diese hatte keine Wahrnehmungen dazu? Das scheint mir sonderbar.

            Wir haben Mateschitz noch nirgendwo auftauchen sehen in einem Skandal. Andererseits entwickelte sich Servus TV bei politischer Berichterstattung zum Ableger von RT: Die selben Kommunikationsmuster, die selben Spins. Immer in Schlagdistanz. Ich weiß gar nicht, was die jetzt zum Krieg bringen, aber ich sehe die Verbindungen noch lang nicht offengelegt. Ich melde somit begründete Zweifel an.

  6. Ich ersuche die Redaktion dringendst, sich mit Ankündigen zurück zu halten, Österreich ist traumatisiert in der Hinsicht und außerdem wart ich noch auf das Eintreffen der letzten groß angekündigten Info, betreffend der Aussage von Pilz beim U-Ausschuss. Wurde als medienöffentlich eingestuft, nach Abstimmung. Haben wir seither noch etwas davon gehört? Nein! Und das, obwohl Pilz HERAUSGEBER eines Mediums ist.

    • Meinen Sie die Aussage von PP, dass er jetzt offiziell das Sobotka-Dossier dem UA vorlegt, dann die ÖVP mit Händen und Füßen versuchte, es abzulehnen, schlussendlich unter wildem Protest der türkisen Bande aber von Bures angenommen wurde. Seither hat die Bevölkerung nichts mehr davon gehört, weil die Mitglieder des UA den Akt studieren.
      Oder meinen Sie etwas anderes?

      • Ja, genau das mein ich. Wieso wird mit der Info nicht herausgerückt? Wenn bestimmt wurde, dass es medienöffentlich behandelt werden darf, worauf wartet Pilz dann noch?

        • Die Info ist beim UA, wird thematisch eingeordnet und dort dann zeitgerecht zur Sprache kommen. Parallel dazu prüft bereits die WKStA. Warum sollte PP jetzt heute sofort in der Minute alles berichten? Würde nur die ÖVP-Hühner aufscheuchen und deren Anwälten die Abwehrstrategie erleichtern. Ich bin da relaxed.

    • Traumatisiert von einer Akündigung, die dann ausblieb? Na wer davon schon traumatisiert ist, dem wünsche ich keinen Krieg, keine Kriegsflucht, sondern rate sofort eine Psychotherapie aufzusuchen. Denn die Resilienz ist gegen 0 gehend.

      Ich weiß nur von einer Ankündigung, die nicht umgesetzt wurde: Brandstetters Karibik-Firmengeflecht. Aber ich denke, das kommt noch in diesem Zusammenhang zusammen. Man muss auch Geduld haben.

      Ab Minute 12 .. ist eine gute Zusammenfassung, was bisher bekannt ist:

      https://www.derstandard.at/story/2000134501895/wie-tief-steckt-oesterreich-im-russischen-spionage-sumpf

      • “Na wer davon schon traumatisiert ist, dem wünsche ich keinen Krieg, keine Kriegsflucht,” was ja ohnehin nicht zu den wünscheswertesten Wünschen zählt oder?

        Ja, aber soweit ist es no ned, dass man den Grund für einen Kritischen Kommentar ausschließlich in der mangelnden Resilienz des Kommentatoren sieht, oder? Vor allem, wenn die Info, die er vermisst, tatsächlich ausständig ist.

        Ansonsten…, danke für den Link!

          • Ja, da kann man reden drüber. Dachte dabei an “Licht am Ende des Tunnels” und “die Pandemie ist vorbei” 1-5…..Daher

  7. Insbesondere unter dem Aspekt zur (persönlich) empfundenen Dringlichkeit einer längst überfälligen Renormierung bisher üblich gefällig “kultivierter” Volkskultur-Hygiene möchte ich Ihnen hier meine aufrichtige Begeisterung zum Anliegen des geschilderten Aufgabenspektrums in kommentierten Ausdruck geben. Absehbar wird es zu einem sprichtwörtlichen “Kampf gegen Windmühlen” werden, um die (anerkannt akzepiert) institutionalisierte ÖSI-3-Phasen-PM-Struktur zu durchbrechen. [schau ma moi / moch ma scho / wird scho werden aka verschleppen / verschleiern / verweigern] Eine lokale Eigenart, die sich über Generationen hinweg offenbar epi-genetisch zur ideologisiert missbrauchten Systemerhaltung – angesichts überschaubarer Größe nationaler NetzwerkStrukturen – erfolgreich etablierte.
    “Bloody Hells` reveal might be paved with good intentions!”
    In diesem Sinne mögen die “Götter” mit Ihnen sein, weil es die richtige Zeit zum Gelingen (des Um- / Aufbruchs) am richtigen Ort nun wäre.

  8. Wie sollte es für V. Putin überhaupt möglich sein, sich persönlich mit W. Selenskyj zu treffen und mit ihm einen stabilen Frieden auszuhandeln, ohne komplett das Gesicht zu verlieren. Und damit indirekt das Scheitern seines Invasionsplans einzugestehen.
    Dass V. Putin den Angriffskrieg so direkt, öffentlich und persönlich zu seiner eigenen Sache gemacht hat anstatt irgendwelche Minister oder Militärs vorzuschicken, zeigt einerseits die kapitale Fehlkalkulation und anderseits erschwert es nun Beruhigung, Rückzug und Einigung erheblich. Mit irgendwelchen Bauernopfern wird V. Putin den Gesichtsverlust nicht vermeiden können.
    Kein guten Aussichten also, solange er noch Entscheidungsgewalt hat.

  9. Mit jedem Tag der weiter in das Land zieht wird das Interesse daran abnehmen. Bereits jetzt stehen die Opfer nicht mehr an erster Stelle in der öffentlichen Aufmerksamkeit (die Flüchtlingssorge überwiegt bereits) und prorussische bzw. anti EU und Nato Propaganda erzielen ihre gewünschte Wirkung. Die sozialen Medien werden immer mehr damit geflutet und viele Poster machen sogar “ehrenamtlich” dabei mit.😉Gefühlt ist unsere Regierung aktuell auf bestem Wege uns davon zu überzeugen dass getätigte Investitionen nur zu unserem Besten waren. Wir befinden uns mit solch egomanischer Wahrnehmung gefühlt schon mehr im Balkan als in Westeuropa und Nehammer und co. blicken wieder einmal gespannt nach Ungarn wo Viktor Orban gerade versucht für sich und sein Volk Gewinnbringendes aus diesem Drama rauszuschinden. Außerdem haben viele Österreicher großes Verständnis dafür dass man als neutrales unparteiisches Land ruhig auf seinen Vorteil schauen kann. Da zählt auch jeder wertvolle Ohrbehang.

  10. Danke, zackzack und Benjamin Weiser. Es ist leider eine Tragik, dass wir in den letzten 20 Jahren keine Beweise sammeln konnten, weil viel im Wirtschaftswesen diskret und über Andeutungen angegangen wird. Aber man wurde ständig “abgeklopft”, wie weit man zu gehen bereit ist. Irgendjemand beginnt ein Gespräch mit Ihnen über Korruption, regen Sie sich darüber auf, dann hat das Gegenüber schon Info, ob Sie “ansprechbar” sind. Oder umgekehrt jemand erzählt von sagenhaften Margen und kann an Ihrer Reaktion ablesen, ob Sie käuflich sein könnten. Wenn Sie dann nie wieder etwas hören von Jemand, dann können Sie durchaus den Eindruck haben, dass da was nicht ganz koscher war. Aber Beweise haben Sie nicht.

    Verstrickung ist ein langsamer Prozess. Sie beginnt mit einem geradlinigen Faden, verknäuelt sich erst später, wenn Sie schon am Faden hängen. Ja, es war spürbar, dass sich unsere Gesellschaft korrumpieren hat lassen. Ich bin froh, wenn Sie aufdecken, wenn klar Schiff gemacht wird.

  11. Das wird die ÖVP auf den Plan rufen. Bitte passt auf euch auf!
    Durch deren Großspender, den wirtschaftlichen und privaten Connections, Sobotka+Marsalek, Kurz+Thiel, Kontakte nach Libyen, werden sie ALLES versuchen euch ins Handwerk zu pfuschen. Die Denunziation auf Social Media von den ÖVP-Propogandamedien-Accounts wird heftiger werden. Nehammer, Kloibmüller, Karner und Fuchs noch im Amt… Bald wird es heißen: “Macht diese Zeitung fertig!” Bin daher froh, dass ihr in einem internationalen Netzwerk seid!

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