Sonntag, September 8, 2024

Verkehrsauskunft stellt Mobilitätsdaten für alle gratis zur Verfügung

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Egal, ob man mit dem Rad, dem Auto, den Öffis oder für eine Route mit mehreren dieser Verkehrsmittel unterwegs ist – für die ideale Routenplanung braucht es Daten. Der Anbieter, bei dem all diese Informationen zusammenfließen, stellt diese nun erstmals für Entwickler und Start-Ups gratis zur Verfügung.

Wien, 01. April 2022 | Damit sich Menschen in Echtzeit den best geeignetsten Weg von A nach B am Smartphone ausrechnen lassen können, benötigt es vor allem eines: Daten. Sie alle laufen auf der Mobilitätsplattform Verkehrsauskunft Österreich (VAO) zusammen. Sie beinhalten alle Auto-, Fahrrad- und Öffi-Routen des Landes und alle Abfahrtszeiten der öffentlichen Verkehrsmittel sowie Störungsanzeigen.

Die VAO stellt diese Daten nun mit dem Paket „Start“ ab 1. April mithilfe einer Schnittstelle kostenlos zur Verfügung. Man will damit „neue digitale Wege“ im Mobilitätsverhalten ermöglichen. „Das Angebot ‚VAO START‘ macht aggregierte, hochqualitative und multimodale Mobilitätsinformation (Routen-, Haltestellenmonitor- und Locationdienst-Abfragen) der VAO erstmals kostenfrei verfügbar“, so der Anbieter auf seiner Website.

Limit mache kommerzielle Nutzung unmöglich

Doch die Sache hat auch einen Haken: das Paket ist auf 100 Abfragen pro Tag limitiert. Dies mache eine kommerzielle Nutzung der Schnittstelle unmöglich, wie die Initiative “offene-oeffis.at” in ihrem Blog zusammenfasst: “Wenn man davon ausgeht, dass typische UserInnen täglich irgendwo hin wollen (1 Abfrage) und dann wieder zurück (1 Abfrage) und dann noch jeweils noch auf die Abfahrtstafel schauen wollen (2 Abfragen) kann man als START User maximal 25 KundInnen haben – das ist einfach nicht rentabel.”

VAO müsste also das kostenlose Kontingent erheblich erhöhen und Anfragen darüber hinaus zu einem transparenten, marktüblichen Preis anbieten, damit die Schnittstelle von Entwicklern und Start-Ups genutzt werden können.

“Rasche Öffnung in Richtung Open Data” gefordert

Der Daten-Experte Robert Harm, Vorstand von “open3.at”, ein österreichisches Netzwerk zur Förderung von OpenData, begrüßt diesen Schritt zwar. Dieser sei jedoch unzureichend, “da auch dadurch nicht sichergestellt ist, dass lokale Startups und KMUs sowie größere Unternehmen wie z.B. Google die gleichen Chancen haben. Die Forderung an Bundesministerin Gewessler bleibt daher weiterhin, auf eine vollkommene und rasche Öffnung der VAO in Richtung Open Data hinzuwirken”, so Harm gegenüber ZackZack.

Man sollte sich ein Beispiel an anderen EU-Mitgliedsstaaten (oder aber auch den Wiener Linien) nehmen, wo offene Verkehrsdaten schon seit Jahren für Innovation und Förderung der lokalen Wirtschaft sorgen würden.

(red)

Titelbild: Johannes Zinner/Bildstrecke.at

Autor

  • Markus Steurer

    Hat eine Leidenschaft für Reportagen. Mit der Kamera ist er meistens dort, wo die spannendsten Geschichten geschrieben werden – draußen bei den Menschen.

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