Sonntag, Februar 16, 2025

Russlands wichtigstes Kriegsschiff »Moskwa« offenbar gesunken

Die Ukraine hat im Krieg einen strategisch bedeutenden Sieg erringen können. Das Flaggschiff „Moskwa“ der russischen Schwarzmeerflotte hat nach einem Angriff der Ukraine schwere Schäden erlitten und musste evakuiert werden.

Wien, 14. April 2022 | Russland musste im Krieg gegen die Ukraine einen herben Verlust einbüßen: Die ukrainischen Streitkräfte haben eines der wichtigsten Kriegsschiffe der russischen Schwarzmeerflotte, das Flaggschiff „Moskwa“, außer Gefecht gesetzt. Infolgedessen musste die 500-Mann-Besetzung evakuiert werden. Das Schiff soll laut dem ukrainischen Präsidentenberater sogar gesunken sein. Ukrainischen Angaben zufolge sei das das Resultat eines Beschusses mit zwei Neptun-Raketen.

Moskau dementiert Beschuss

Das russische Verteidigungsministerium spricht indes von einer teilweisen Detonation der Munition durch einen Brand am Schiff. Mittlerweile soll der Brandherd lokalisiert und die Brände eingestellt worden sein. Dabei sollen keine wichtigen Waffen der „Moskwa“ Schaden erlitten haben. Das Schiff sei schwimmfähig und die Ursache werde untersucht. Der russische Präsident Wladimir Putin sei über den Brand auf der „Moskwa“ informiert worden, sagte Präsidentensprecher Dmitri Peskow, ging aber nicht weiter auf die Reaktion Putins ein. „Ich kann Ihnen nichts sagen. Auf der militärischen Linie gehen die Berichte regelmäßig an den Oberbefehlshaber“, sagte Peskow auf die Frage, was auf dem Schiff genau passiert sei. „Dies ist eine Angelegenheit des Verteidigungsministeriums.“

Symbolisches Zeichen

Bei dem beschädigten Kreuzer handelt es sich um denselben, der zu Beginn des Krieges die ukrainischen Soldaten auf der Schlangeninsel im Schwarzen Meer kontaktiert und zur Kapitulation aufgefordert hat. Woraufhin die Besatzung des Schiffes den mittlerweile weltbekannten Spruch „Russisches Kriegsschiff, **** dich“ per Funk als Antwort bekommen haben. Diese Antwort wird seitdem als Slogan auf Antikriegsdemonstrationen skandiert und gilt als symbolischer Spruch für den Widerstand der Ukraine. Die ukrainische Post hat Briefmarken mit diesem Motiv erstellt, die einen Soldaten, der einen Mittelfinger hochhält, zeigt.

Die Soldaten, die auf der Schlangeninsel die Ukraine verteidigt haben, werden als Helden gefeiert. “Es wurde bestätigt, dass der Raketenkreuzer Moskwa heute genau dorthin fuhr, wohin er von unseren Grenzschützern auf der Schlangeninsel geschickt wurde”, sagte der Regionalgouverneur von Odessa Maksym Marchenko in Anspielung auf den damaligen Funkspruch. Das 186 meterlange Kriegsschiff steht an der Spitze des russischen Seeangriffs auf die Ukraine und ist damit ein wichtiges symbolisches und militärisches Ziel.

(nb)

Titelbild: APA Picturedesk

Autor

  • Nura Wagner

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