Mittwoch, April 24, 2024

ÖVP-Landeshauptmann will neue Karfreitagsregelung – Kocher-Absage

Kocher-Absage

Die derzeitige Karfreitagsregelung stößt einem ÖVP-Landeshauptmann sauer auf. Eine Neu-Regelung wird gefordert. Der Arbeitsminister Martin Kocher (ÖVP) winkt aber ab.

Wien, 15. April 2022 | Der steirische Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer (ÖVP) hat sich für eine neuerliche Diskussion zum Karfreitag als Feiertag ausgesprochen. “Die Evangelischen im Lande wurden damit brüskiert. Das ist nicht in Ordnung”, sagte er in der “Kleinen Zeitung”. Es brauche eine “mutige und zufriedenstellende Lösung für alle Beteiligten”. Eine Absage gab es hingegen von Arbeitsminister Martin Kocher (ÖVP).

Kocher: Keine Feiertagsregelung vorgesehen

Der Karfreitag war für die Angehörigen der protestantischen Kirchen sowie der Alt-Katholiken ein gesetzlich anerkannter Feiertag. Nach der Beschwerde eines konfessionslosen Arbeitnehmers, der diesen nicht in Anspruch nehmen konnte, hob der Verfassungsgerichtshof jedoch die Regelung auf. Laut der neuen Regelung können Angehörige dieser Religionsgemeinschaften derzeit lediglich einen Urlaubstag aus dem bestehenden Kontingent verbrauchen.

Vertreter der evangelischen Kirchen fordern seitdem regelmäßig, den Karfreitag zu einem Feiertag für alle zu machen, was aus ihrer Sicht auch verfassungskonform wäre. Von Regierungsseite sieht es dahingehend derzeit eher schlecht aus. Kocher ließ laut Tageszeitung “Österreich” etwa ausrichten, es sei keine Feiertagsregelung vorgesehen.

(apa/bf)

Titelbild: APA Picturedesk

Benedikt Faast
Benedikt Faast
Redakteur für Innenpolitik. Verfolgt so gut wie jedes Interview in der österreichischen Politlandschaft.
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12 Kommentare

  1. Ich würde den Karfreitag zu einem Gedenktag machen an dem alle frei haben, unabhängig von der Religion. Ich würde den Karfreitag den Menschen widmen die verfolgt werden.

  2. Nach aktueller Lage, nimmt sich kaum jemand den Karfreitag als ‘persönlichen Feiertag’ frei, zumal das vom herkömmlichen Urlaubskontingent abgeht.
    In der ÖVP kann man sich zurecht folgende Fragen stellen
    ‘warum ham wir das ned schon früher so gelöst’
    und
    ‘worauf warten wir eigentlich noch und machen das nicht mit allen anderen Feiertagen auch so, denn dann werden wir an allen anderen ‘Feiertagen’, nur noch arbeitende Menschen haben.’

  3. Dass der Tag, an dem Jesus von Nazareth an‘s Kreuz genagelt wurde, in Österreich kein Feiertag ist——-> ist an Gottlosigkeit nicht zu überbieten.
    Die neue christlich soziale Regelung ist eine Verhöhnung der arbeitenden Menschen in diesem Land.
    Dass Fickzwerg Kocher an einer anderen Lösung nicht interessiert ist wundert mich nicht im geringsten, ist er doch eine Hure der Reichen und der Wirtschaft.
    Eigentlich geht mir die ganze Jesus-Geschichte ohnehin am meinem gottlosen Arsch vorbei, aber sollten Kocher und seine verkackten Parteifreunde jemals an‘s Kreuz genagelt werden, wird das mein neuer persönlicher Feiertag.

    • Nach heutigem Rechtsverständnis wäre Jesus von Nazareth ein Terrorist.
      Die Leute sind ihm nachgelaufen. Somit war er eine Gefahr für das römische Reich – auf dessen Payroll er nicht stand.
      Die Devise “Divide et impera” gibt es nicht erst seit gestern.

      • in der Tat ist das in unserer “kill the Messenger” Gesellschaft gar nicht unwahrscheinlich.
        Ein Langhaariger der komplett unbewaffnet Menschen heilt, Missstände aufzeigt und sich auch noch mit dem Klerus anlegt, der kann nur verdächtig sein, mindestens ein Terrorist….

    • Fickzwerg hat was!
      Chapeau mon cher!
      Endlich jemand, der es sich nicht nehmen läßt, die Dinge beim Namen zu nennen!

    • Gott sei Dank sind wir in Österreich wenigstens so “gottlos”. In vieler anderer Hinsicht sind die Kleriker bei uns ja immer noch viel zu laut.

  4. Der Schützi hat uns schon den Prinz Eisenherz in die Regierung geschickt.
    Jetzt sollte er mal bissi brav sein.

  5. Ob das nicht als eine “maskierte” Offerte für ein Wahlzuckerl (mutmaßlich zeitnah bevorstehender Neuwahlen) interpretiert werden kann, darf man insofern verwundert argwöhnen, weil dieser Vorschlag nämlich ausgerechnet aus dem Munde eines unternehmerfreundlich politisierten Vertreters zu hören ist …
    [“Nebelgranate” wäre vielleicht die geeignete Kurzform – “Tu’ so als ob!” und zelebriere soziale Scheinheiligkeit]

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