Samstag, Mai 18, 2024

US-Medien: Russland setzt Delfine im Krieg ein – Taucherabwehr

Taucherabwehr

Die russische Marine setzt laut US-Medienberichten auch vom Militär trainierte Delfine ein, um ihre Flotte im Schwarzen Meer zu beschützen. Nicht die einzigen Tiere, die regelmäßig in Kriegen eingesetzt werden.

Wien, 28. April 2022 | An der Einfahrt zum Hafen von Sewastopol seien dazu zwei Unterwassergehege platziert worden, schrieb das unabhängige US Naval Institute (USNI) am Mittwoch in seinem Nachrichtenportal. Satelliten-Aufnahmen legten nahe, dass die Gehege im Februar dorthin verlegt worden seien, etwa zu der Zeit, als Russlands Angriff auf die Ukraine begann.

Abwehr von Tauchern?

Denkbar sei, dass die Delfine zur Abwehr feindlicher Taucher eingesetzt werden sollen, die versuchen könnten, in den Hafen einzudringen und Kriegsschiffe zu sabotieren. Viele davon seien derzeit außer Reichweite ukrainischer Raketen.

Die “Washington Post” schrieb, der US-Satellitenfotodienst Maxar teile die Einschätzung der USNI-Experten. Der Anbieter hatte der Zeitung entsprechende Aufnahmen zur Verfügung gestellt. Angesichts ihres hervorragenden Gehörsinns seien die Meeressäuger in der Lage, Minen und andere potenziell gefährliche Gegenstände aufzuspüren, hieß es weiter. Auch das US-Militär trainiere seit den 1960er Jahren Delfine und Seelöwen, um sie gegen Bedrohungen unter Wasser einzusetzen.

Laut dem US Naval Institute, das in Annapolis im Bundesstaat Maryland sitzt, entwickelte die sowjetische Marine während des Kalten Krieges mehrere Programme mit Meeressäugern, darunter eines mit sogenannten Kampfdelfinen nahe Sewastopol. Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion sei dieses an das ukrainische Militär gegangen, als Folge der russischen Annexion der Halbinsel Krim 2014 dann aber unter Kontrolle der Marine Russlands geraten. Seither seien diese Programme ausgeweitet worden.

Biene, Ratten, Seelöwen: Nicht nur Delfine in Kriegen aktiv

Delfine sind nicht die einzigen Tiere, die regelmäßig im Krieg eingesetzt werden.

Seelöwen: Ähnlich wie Delfine sollen die Säugetiere etwa Terroristen, Spione oder feindliche Marinetaucher unter Wasser aufspüren und Alarm schlagen. Zudem werden sie bei der Minensuche eingesetzt.

Hunde: Die Vierbeiner erschnüffeln mit ihrem feinen Geruchssinn den explosiven Duft von Sprengstoffen und anderen Chemikalien in Landminen. Sie werden intensiv darauf trainiert, sowohl Metall- als auch Plastikminen aufzuspüren.

Ratten: Auch sie werden in vermintem Gebiet eingesetzt. Eine Gruppe Ratten ist nach Einschätzung des Genfer Internationalen Zentrums für Humanitäre Minenräumung genauso produktiv wie ein Rudel von Spürhunden, spart allerdings erheblich an Kosten.

Bienen: Die Insekten sollen bei der Minensuche effektiver als teure Suchgeräte und sensible Schnüffelhunde sein. Zehntausende Bienen können eine größere Fläche in einer relativ kurzen Zeit absuchen, ohne Minen aus Versehen auszulösen. Die geschulten Tiere werden zum Beispiel darauf trainiert, den Geruch des Explosionsmaterials mit Nahrung in Verbindung zu bringen. In der Nähe von vergrabenen Minen schwärmen sie dann in der Hoffnung, dort Nahrung zu finden.

Pferde: Sie kommen für den militärischen Transport zum Einsatz. Die Gebirgsjäger der Bundeswehr zum Beispiel manövrieren mit ihren Maultieren und Haflingern durch entlegenste Passagen. Maultiere können bis zu 140 Kilogramm an Waffen und Ausrüstung tragen.

(apa/bf)

Titelbild: APA Picturedesk

Benedikt Faast
Benedikt Faast
Redakteur für Innenpolitik. Verfolgt so gut wie jedes Interview in der österreichischen Politlandschaft.
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21 Kommentare

  1. Die 64. Brigade, die von V. Putin ausgezeichneten “Schlächer von Butscha”, werden nun an den gefährlichsten Frontabschnitt des Donbas verlegt. Wohl in der Hoffnung von V. Putin, dass sie dort von den Ukrainern niedergemetzelt werden und so nicht mehr angeklagt werden können. Wäre doch schön dumm, wenn sie bei der Anklage singen würden, V. Putin hat es uns befohlen.
    So schnell kann es halt gehen. Einen Diktator zum “Freund” zu haben kann schnell in den Abgrund führen, wenn man nicht mehr nützlich erscheint. Sollten sich vielleicht auch mal ein paar Leute in Westeuropa überlegen.

  2. Wenn das unsere Verteidigungsfrau liest, wird sie sicher ein paar Saiblinge fürs öster. Bundesheer rekrutieren.

  3. Während korrupte “EU”-Politiker lediglich neue Rekorde im Dummschwätzen aufzustellen versuchen, machen die Russen Nägel mit Köpfen: Sie machen sich die Erde und ihre Geschöpfe untertan, wie es die Bibel lehrt. Deswegen wird die “EU” und ihre degenerierte politische Schleimspur untergehen – und Russland wird triumphieren!

  4. Und wieder benutzt, missbraucht und schändet der Mensch das Tier, zur Befriedigung seiner niederen Triebe…
    Es muss endlich heller werden!

  5. Was sollen solche Meldungen.Es gibt doch so eine einfache Lösung.Putin wird angeboten ! Das das korruppteste Regime das es in Europa gibt wird eingesperrt,die Ukraine wird ” Neutral” ,die Nato liefert keine Waffen sondern nur mehr humanitäre Hilfsmittel, Russland zieht sich vollkommen aus der Ukraine zurück. Dann werden Verträge geschlossen die auch eingehalten werden !Die amerikanischen Interessen werden abgewürgt oder besser gesagt sie werden aus Europa hinausgeschmissen und dann kann es zu einem Neubeginn in der westlichen Weld kommen ohne das Irgendwer dazwischenfunken kann.Wenn Amerika heute mehr Unterstützung liefert als die EU gibt das hinsichtlich eines Krieges mitten in Europa zu denken.

    • Lieber bergadam, letzten Meldungen zufolge soll Putin seinen Unterhändler Godot, in den nächsten Tagen zu Verhandlungen in die Ukraine senden…
      Es muss heller werden Welt!

        • Lieber ManFromEarth, danke für Ihren (wie immer) interessanten Artikel. Auch sehr beeindruckend die Videos dazu.
          Höchstinteressant, dass es auch Kannibalismus im Kosmos gibt. Ist der Weiße Zwerg Teil eines Doppelsternsystems, kann er seinem Begleiter Material absaugen.
          Ganz schön hinterfotzig, diese Weißen Zwerge…
          Trotzdem muss es heller werden!

          • Die Videos zu finden war gar nicht ganz einfach…. 😉
            Besonders das Blitzlicht am Schluss hat es in sich, 20.000 Billionen Tonnen Material vaporisiert in einem Augenblick, frei nach MC2.
            Dabei ist der Kleine kaum grösser als die Erde, bringt aber eine Photonenenergiemenge von 250 GeV im Röntgenbereich bis zur Erde, das über 7.000 LJ. Das müsste man in einen Akku packen können…. 😎

          • Lieber ManFromEarth, ja da wären wir alle unsere Energiesorgen los. Wir haben uns ja schon einmal über die Möglichkeit unterhalten, Blitzenergie zu gewinnen. Habe mich da etwas kundig gemacht und verblüffende und gleichzeitig ernüchternde Informationen erfahren.

            Damit ein Blitz auf der Erde einschlagen kann, braucht es eine Spannung von mehreren zehn Millionen Volt. Der Strom, der dann dabei fließt, kann kurzzeitig Höchstwerte von wenigen Hunderttausend Ampere erreichen. Auf den ersten Blick sind das gewaltige Energien. Warum nutzen wir sie also nicht?
            Ganz naiv könnte man annehmen, dass sich die Energie eines Blitzes durch die Multiplikation der Spannung mit der Stromstärke errechnen lässt. Würde man so rechnen, käme man auf extrem hohe Werte. Aber, zu viel versprochen, so einfach ist es leider nicht. Die maximale Spannung und die maximale Stromstärke liegen zu unterschiedlichen Zeitpunkten vor. Die Spannung ist vor dem Blitz am höchsten und wird dann während des Blitzes kleiner.

            Hinzu kommt, dass der Blitz auf seinem Weg Richtung Erde schon einiges an Energie verpulvert. Tatsächlich werden am Boden nur rund 16 Kilowattstunden in Wärme umgesetzt. Das würde zwar immer noch reichen, um ein Feuer zu entzünden, ein Stück Blech zu durchschlagen oder 800 Tassen Kaffee zu kochen – aber aus wirtschaftlichen Gründen lohnt es sich nicht. Die 16 Kilowattstunden würden an der Strombörse weniger als einen Euro bringen. (aktuelle Preisentwicklungen nicht miteinberechnet…)

            Abgesehen von der Schwierigkeit (wäre aber möglich) der Eingrenzung der Örtlichkeit des Blitzeinschlages, (auf die Sie in einer vorhergehenden Unterhaltung schon richtigerweise hingewiesen haben) lässt sich also festhalten: Theoretisch ist es möglich, die Energie von Blitzen zu sammeln. In der Praxis lohnt es sich jedoch aus wirtschaftlicher Sicht überhaupt nicht.

            Wir werden uns doch mehr auf die Teilchen konzentrieren müssen…
            Es muss immer heller werden!

          • Wirklich sehr gut eingelesen!
            Vielleicht eine kleine Ergänzung noch, der Blitz schlägt nicht ein, er schlägt aus. Die Fächerstrahlen kommen aus den Wolken, der Leitstrahl, zum Energieausgleich, immer von unten, von der Erde.
            Warum? Einen Blitzschlag im Boden gibt es nur wenn die Wolken einen Elektronenmangel (+) haben, denn die Erde hat immer einen Elektronen Überschuss (-). Alle anderen Ladungsverteilungen machen nur Blitze innerhalb von Wolken und da gibt es wahre Freaks die bis in den Weltraum reich. Einer ISS Crew gelang es sogar die abzulichten, obwohl die nur wenige ms dauern. Die “Kobolde” haben auch sehr blumige Namen, Blue Jets, Red Sparks, Elfen und Kobolde genannt, je nach Erscheinungsform und Färbung. Die Farben entstehen weil Teile der Atmosphäre in Plasma verwandelt werden, je nach überwiegenden Molekül gibt das dann die Farbe, ähnlich wie bei einer Aurora.

          • Lieber ManFromEarth, lerne immer wieder gerne von Ihnen dazu. Ich würde meinen, dass die überwiegende Mehrheit, (ausgenommen Fachspezialisten) eine Blitzentladung, so noch nicht betrachtet hat. Sehr interessant.
            Ist dieses Verhalten des Ausschlags bei künstlichen, vom Menschen “provozierten” Gewittern auch so?
            Es muss immer heller werden!

          • Strom fliest immer vom Überschuss zum Mangel, also von – nach +.
            Das gilt für jede Art von Stromfluss, egal ob im Kabel oder als Lichtbogen (Blitz). Allerdings empfinden die damit Befassten das als Bekannt, deswegen wird es fast nie erwähnt.
            Wechselstrom ist ein Sonderfall, da wechselt die Flussrichtung mit der Phase, in unserem Stromnetz sind das 50x pro Sekunde, 50 Hz.
            Also ein ewiges vor und zurück…. 🧐
            Edit: Drehstrom hat drei Phasen die jeweils um 120° versetzt laufen, ein Dank an Nicola Tesla….

          • Lieber ManFromEarth, damit haben Sie meine Stromkenntnisse um 99% verbessert. Bisher wusste ich nur, dass Strom für Unkundige wie mich, gefährlich ist, also Finger weg.
            Zu Ihrem letzten Satz wäre zu bemerken, dass es sich mit unser aller Lebensvollzug ähnlich zu verhalten scheint. Deshalb sollten wir alle täglich dafür eintreten, dass es heller werden möge!

          • Freut mich, ein paar Kleinigkeiten wüsste ich noch darüber… 😇
            eben darum hab ich den so formuliert.. . 😉

            Hab da mal einen Elektrotechniker (FH) zur Verzweiflung gebracht, der hat dann drei Tage recherchiert um meine Aussagen zu prüfen…., am vierten Tag kam er an und meinte, Du hattest recht, ich hatte keine Ahnung davon….😎

            Übrigens: ein Stromfluss von einem V und 0,3 A über die Herzkranzgefäße ist meist tödlich.

          • Lieber ManFromEarth, nur mit einer solchen Einstellung ist Wachstum (im umfassendsten Sinne gemeint…) möglich. Am Schwierigsten ist eine Kommunikation mit Menschen, die in ihrem Leben in einem oder zwei Bereichen (etwas despektierlich gesagt) ein gewisses Grundwissen erlangt haben. Selbige sind (erfahrungsgemäß) gar nicht mehr bereit, andere (abweichende) Argumente zuzulassen, bzw. sich einer offenen Diskussion zu stellen. Sie fühlen sich in ihrer kleinen, überschaubaren Welt wohl und verteidigen diese mit allen zur Verfügung stehenden, (meist) unsachlichen Mitteln und Argumenten. Andere Argumente, bzw. Sichtweisen, werden als Bedrohung empfunden.
            Wenn man bedenkt, dass sich das Wissen jährlich vervielfacht und spezialisiert, muss auch klar sein, das eine Einzelperson, niemals alle Bereiche und Disziplinen, umfassend abdecken kann. Somit ist lebenslanges Lernen keine leere Phrase, sondern ein Muss.
            Bildung ist eine gute Basis, um sich in diesem Wissensdickicht besser zurechtzufinden und nicht orientierungslos zu werden.
            Womit wir wieder einmal beim Lesen wären…
            Es muss immer heller werden!

          • Wiedereimal haben Sie das wunderbar ins Bild gestellt.
            Spezialisierungen sind nötig, Generalisten aber ebenso.
            Das ist so ähnlich wie in unserer DNA, Aminosäuren (Spezialisten) würden ohne das Zuckergerüst (Generalist) einfach auseinander fallen, lesen verbindet…
            Wünsche noch eine erfolgreiche Gute Nacht!
            Mein Wecker ist immer noch Erbarmungslos…. 😐

          • Lieber ManFromEarth, womit sie ein (von mir unterstütztes) subtiles Plädoyer, für das Einende und gegen das Trennende formuliert haben. Nur so kann es gehen, so muss es sein, wenn wir alle in eine positive Zukunft blicken wollen.
            Ihr Tag endet, meiner beginnt. Nichtsdestotrotz wünsche ich Ihnen eine erholsame gute Nacht.
            Auf dass es morgen wieder heller werden möge!

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