Samstag, Oktober 5, 2024

Zürcher Kran-»Geiselnehmer« nach zwölf Stunden gefasst

Brände gelegt

Ein unbekannter Mann hielt seit Montagabend die Einsatzkräfte in Zürich auf Trab. Er belagerte einen Baukran und legte dort mehrere Brände. Erst am Dienstagvormittag gab er auf und stieg mit den Rettern hinab.

Zürich, 17. Mai 2022 | Sämtliche Schweizer Boulevardmedien haben seit Montagabend via Live-Ticker über den spektakulären Einsatz in Zürich berichtet. Dort stieg ein Unbekannter im Stadtteil Oerlikon unweit des Bahnhofs auf einen Baukran. Feuerwehr, Rettung, Polizei und Spezialeinheiten waren mit einem Großaufgebot auch am Dienstagvormittag nach 12 Stunden noch immer im Einsatz. Das Areal wurde unter Beobachtung vieler Schaulustiger großräumig abgesperrt.

Feuer gelegt

Wie das Medium “20 Minuten” berichtet, versuchten Höhenretter lange erfolglos, den Mann zum Heruntersteigen zu bewegen. Zuvor legte der Unbekannte mehrere Feuer auf dem Kran, die von der Feuerwehr mithilfe von Drehleitern gelöscht werden mussten. Auch Gegenstände soll der Mann vom Kran geworfen haben, zudem brannte die Führerkabine des Krans, wie Bilder zeigen.

https://twitter.com/FScholkmann/status/1526438580528332800

Laut einer Sprecherin der Stadtpolizei Zürich musste eine verletzte Einsatzkraft kurz vor 9 Uhr abtransportiert werden. Über den Schweregrad der Verletzungen liegen aktuell keine Meldung vor. Danach setzte die Polizei auch Drohnen ein. Der Nahverkehr rundherum war stark eingeschränkt.

Mann in Sicherheit gebracht

Auch der “Blick” war mit Kamera vor Ort und übertrug den Einsatz via Livestream. Einsatzkräfte sind schlussendlich zu dem Mann empor gestiegen, um mit ihm zu verhandeln. Gegen 11 Uhr Vormittag konnte der Unbekannte, dessen Motiv nach wie vor unklar ist, dann in Sicherheit gebracht werden.

Der Artikel wurde um 11.25 Uhr aktualisiert, nachdem der Mann von den Einsatzkräften in Sicherheit gebracht wurde.

(mst)

Titelbild: Screenshot/Blick TV

Autor

  • Markus Steurer

    Hat eine Leidenschaft für Reportagen. Mit der Kamera ist er meistens dort, wo die spannendsten Geschichten geschrieben werden – draußen bei den Menschen.

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