Samstag, April 27, 2024

ÖVP Wien-Chef kann nicht im Homeoffice arbeiten, wenn Frau und Kuchen zuhause sind

Dass man mit Aussagen zu Kuchen einen Shitstorm kassieren kann, sollte seit dem mutmaßlichen Sager von Marie Antoinette hinlänglich bekannt sein. Der designierte ÖVP Wien-Chef Karl Mahrer tat es trotzdem – ein Shitstorm folgte.

Wien, 19. Mai 2022 | Eine Aussage des designierten ÖVP Wien-Chefs Karl Mahrer sorgte am Donnerstag für Entrüstung in der Politik und im Netz. In der “Kronen Zeitung” stellte er sein Programm für die Zukunft vor: “Stundenbüros”, de facto Kurzzeitbüros. Mahrer will damit eine kluge Alternative zum Home-Office schaffen, da dies auch “nach Corona bleiben” werde. So weit, so unspektakulär.

Kinder, Kuchen und Frau? “Da kann man nicht arbeiten”

Doch gegenüber der “Krone” stellte Mahrer dann doch ein sehr eigenwilliges Home-Office-Szenario vor. Die Heimarbeit sei nicht einfach, “denn daheim sind die Kinder, daheim ist die Frau, manchmal ist der Wohnzimmertisch voll, weil dort der Kuchen gebacken wird. Da kann man nicht arbeiten.”

Breite Empörung

Dass der ÖVP-Mann sich offensichtlich über störende Frauen und störenden Kuchen im Home-Office beklagte, sorgte umgehend für Kritik. Für die SPÖ Bundesfrauen ist Mahrer auf dem Stand von 1952 stehen geblieben. In einem Meme auf Twitter sprechen die Roten auch “verhinderte Kinderbetreuung” an.

https://twitter.com/JChristandl/status/1527207758965133312

https://twitter.com/sjungnikl/status/1527199944377085953

(bf)

Titelbild: APA Picturedesk

Benedikt Faast
Benedikt Faast
Redakteur für Innenpolitik. Verfolgt so gut wie jedes Interview in der österreichischen Politlandschaft.
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84 Kommentare

  1. Mahrer ist mittlerweile von der WKSta als
    BESCHULDIGTER
    geführt.
    U don’t say

  2. Am Wohnzimmertisch Kuchen backen ? Der Arme muss ja wirklich in sehr beengten Wohnverhältnissen leben.

  3. Wenn sich Kampffemunzen, Grüninnen und SPÖinnen beklagen, wird die Aussage wohl der Wahrheit entsprechen.

  4. Mahrer, ein braver, semibegabter und devoter kleiner Parteisoldat. Selbiger ist in Ermangelung geeigneter Kandidaten der borgata in Wien in Parteihöhen aufgestiegen, in denen er eigentlich nichts zu suchen hat. Er war auch schon unter Strasser, als damaliger Polizeivizepräsident in Wien, federführend an der Umfärbung und Zusammenlegung von Polizei und Gendarmerie, beteiligt. Ein gut Steuerbarer halt…
    Hier muss es erst heller werden!

      • Danke auch ich war/bin ein großer Fan. Seine Musik hat mich stets begleitet. Speziell bei meinen unzähligen Griechenlandurlauben.

      • Liebe Summa summarum, ich muss weinen. Bin mit seiner Musik aufgewachsen und habe auch alles in Vinyl von ihm im Nachtkastl. Aber wenn ich so überlege, er ist ja nicht tot. Vangelis wird ewig in seiner Musik, bei seinen Fans präsent und in ihren und meinem Herzen sein. Möge es ihm dort wo er sich jetzt befindet, gut gehen…
        Er brachte viel Licht in die Welt!

        • Ein Haiku für Vangelis’ Reise:
          Sphärenklängen gleich
          verneigen sich Melodien
          vor ihrem Meister.
          -Summa

          • Liebe Summa summarum,

            “Je schöner und voller die Erinnerung, desto schwerer ist die Trennung. Aber die Dankbarkeit verwandelt die Erinnerung in eine stille Freude”.
            (Dietrich Bonnhoefer)

            Der Meister des Lichts ist ins Licht gegangen!

          • Lieber Beobachter, werde ich nicht machen. Die Original-Zeichenfedern sind in Europa nicht erhältlich, am PC verliert diese Schreibweise ihren Stil, ich bin kein Kulturbanause.

          • Liebe Summa summarum, schönen guten Morgen.(im übertragenen Sinne…) Ganz im Gegenteil, wer shinnichi ist, von dem kann man das wohl schwerlich behaupten und hätte ich auch ohne diese Erkenntnis nie getan. Bin aber froh, dass Sie meinem Ansinnen nicht wirklich nachgekommen sind, weil ich der japanischen lingua eh nicht mächtig bin.
            Unserem Idol Vangelis widme ich heute von Lisa Gerrard-“Aria”
            Es muss immer heller werden!

          • Lieber Beobachter, Ihren Zugang zu Japanologie habe ich geahnt… didn’t want to put you in an uncomfortable situation. Never would like to prove being better than someone else, only like to prove to myself being better than yesterday.

          • Liebe Summa summarum, yes, wie Sie ja in Ihrem ersten Satz richtig bemerken-leider muss ich Ihnen selbiges auch für das Anglikanische mitteilen. Und bitte bescheiden Sie sich etwas, Sie müssen Ihre kognitive Dominanz nicht so ostentativ darstellen. Es genügt ja, dass ich es weiß…
            Ich bin ein Kind des Proletariats und in einem lern- bzw. bildungsfreien Raum aufgewachsen. Mit Müh und Not, arbeite ich an einer weitestgehend fehlerfreien Formulierung (wie Sie selbst schon an diversen “Korrekteuren” bemerkt haben) der Verschriftlichung meiner Gedanken.
            Aber Sie haben das wunderschön formuliert und in dieser Aussage inhärent ist die notwendige Bescheidenheit eines warmherzigen, intelligenten Geistes…
            Es muss immer heller werden!

          • Lieber Beobachter, Dominanz wollte ich keinesfalls zeigen, sondern das Gegenteil. In der Schule in Englisch kein Diktat unter 30 Fehlern (ab 8 gibt’s den Fleck), doch durch int. berufliche / private Kontakte und damit verbundener Konversation hab ich eine gewisse Vorliebe entwickelt, für mich heikle Dinge in Englisch zu formulieren. Selbstschutz. Fühle mich sicherer. Deutsch ist mir manchmal zu direkt, rau, derb. Ein uns beiden bekannter Poet hat einmal gesagt (falls ich mich falsch erinnere, bitte ich ihn das zu korrigieren): “Nicht was du hast oder bist im Leben ist wichtig, sondern was du daraus machst”. Da sind wir drei evt ähnlich gestrickt.

          • Liebe Summa summarum, habe ich Sie jetzt erwischt? Aber das mit dem bildungsfreien Raum stimmt. Leider habe ich auch nie in den Schulen gelernt, mangels qualifiziertem Lehrpersonal. So beschränkte ich mich auf Zuhören und die Prüfungen positiv zu absolvieren. Weiterführende Bildungseinrichtungen durfte ich väterlicherseits nicht besuchen, (obwohl es komischerweise die Pädagogen dringend anrieten) da er seine Kinder lediglich als billige Arbeitsmittel ansah. So erlernte ich zuerst drei Berufe und habe später (des Nachts) meine Interessen universitär verfolgt. Auch dort lernte ich nicht wirklich viel, das Lesen erschien und tut es noch, wertvoller und zielführender. Genug von mir, ich möchte Sie nicht langweilen. Ihrem letzten Satz (und wer immer selbigen auch von sich gegeben hat) kann ich nur beipflichten. Und nicht vergessen, bei mir ist Ihr Selbstschutzreflex nicht von Nöten, ich würde Sie nie in Verlegenheit bringen…
            Es muss immer heller werden!

          • … der hat einen großen Platz in meiner eigenen Sound Cloud.
            Besonders die Movemet’s des El Greco laden zum inne halten ein…. ☮

          • Lieber ManFromEarth, man könnte Vangelis auch als Klangastronomen bezeichnen. Solch wunderschöne sphärische Melodien, konnten nicht viele Musiker der Neuzeit kreieren…
            Er wird immer hell leuchten!

          • ein wirklich guter Vergleich, das oben, Conquest of Paradise, alleine ist eine Reise in eine ferne Welt, zugleich eine ins innerste selbst. 1492 hab ich mehrfach gesehen, geblieben ist nur die Musik, besser gesagt die dadurch verursachte Reise der Emotionen…..

        • ⚘❤⚘für diese Song. Seit ich ihn zum ersten Mal hörte, hat er mich nicht mehr los gelassen, thalassophil das Resultat.

      • Ich bin auch sehr traurig 🙂 er ist leider nicht mehr, aber seine Musik wird immer “leben”, hab mir eine schöne CD von ihm aufgelegt und ich schäme mich nicht dafür, auch geheult.

        Schön, daß es noch mehr Fans gibt von ihm.

  5. “manchmal ist der Wohnzimmertisch voll, weil dort der Kuchen gebacken wird”

    bwahaha
    i stell mir das bildlich vor

    seie backt kuchen am wohnzimmertisch. also meine nimmt ja den ofen in der küche

    aber he, ned jeder kann sich wohl a küche leisten

  6. “«Beim Lügen darfst du dich nicht schlecht fühlen»: Wie es manchen Angestellten gelingt, im Home-Office für zwei Vollzeitstellen zu arbeiten.
    Manche amerikanischen Angestellten haben eine Möglichkeit gefunden, wie sie ihren Lohn verdoppeln können, ohne länger zu arbeiten.” NZZ

  7. Für die ÖVP reichts, viel schlimmer ist das man (n) mit so einem Weltbild bei der Polizei Karriere machen kann

  8. Meine Frage an Zackzack. ist dieser Mahrer mit dem Mahrer von der Wirtschaftskammer verwand?

  9. Unabhängig von der Wortwahl. Der Vorstoß ist nicht schlecht.
    War auch auf der Suche nach CoWorking Büros mit Besprechungsräumen. Die Auswahl ist überschaubar und auch teuer.

    Die Frage ist halt, bewirkt es etwas, wenn ein Politiker Fuzi da irgendwas daherschwurbelt. Hier ist eher der Markt gefragt. Nachfrage ist definitv vorhanden.

  10. Gerade die Weiber regen sich auf, da sie die Rolle der modernen Frau darin sehen, möglichst für viele Männer die Beine breit zu machen, man ist ja frei, und am WE in den Lokalen ein Bier nach dem anderen zu kippen; am Besten auch in der Bim.

      • Wenn ich mir da die Nachrichten in den verschiedenen Zeitungen anschaue, lese ich sehr oft von betrunkenen Autofahrerinnen die sogar mit Kindern im Auto Unfälle verursachen, folglich ist das was Antiparteiisch geschrieben hat vielleicht etwas heftig, aber sicher nicht von der Hand zu weisen.

        • was er geschrieben hat gehört in dem mülleimer und punkt, aber die zeiten haben sich geändert, und das ist gut so, wenn eine frau das bier von der flasche trinkt dann ist das ok, mir gefällt es nicht aber das ist ja völlig egal solange es den damen gefällt.

          • Wie eine Frau ihr Bier trinkt ist mir egal bzw. interessiert es micht nicht, aber wenn sie dann besoffen mit dem Auto unterwegs ist, das geht mir gegen den “Strich”, allerdings mag ich generell keine besoffenen Autofahrer.

    • “für viele Männer die Beine breit zu machen”, diese bösen Frauen. Und nicht für dich, denn du kommst zu kurz dabei, bei dir ist Sex seltener als Weihnachten, du bist sexuell auf Diät, was deinen Frauenhass erklären könnte.

  11. Also jetzt mal im Ernst. Wie bitte soll so ein Mensch der gehobenen Klasse erahnen können, dass kinderreiche Familien von Otto Normalverbraucher häufig über Küchen verfügen und man höre und staune, sogar über Schreibtische. Und da wir ein Sozialstaat sind und Kindergeld ausgezahlt wird, können sich die Pöbelianer sogar leisten nicht immer nur Kuchen zu essen. Aber ich würd so etwas einem ÖVPler gar nicht erst anvertrauen, denn so ein unverdienter Luxus ist dann schnell auch wieder mal abgedreht.

      • Besonders die Aussage, von wegen, schmeckt der Kuchen, kann das Kleid halt man 100 Schilling teurer sein, dazu fällt mir immer der Witz ein:
        Treffen sich 2 Frauen, sagt die Eine, ach ich hab ihre Tochter gesehen, die hat so einen schönen Pelzmantel, drauf die Andere, oja, den hat sie sich zusammen geflickt, darauf die Andere, flamos, flamos :).

        • Muss zugeben anfangs auf der Leitung gestanden zu sein. Doch wenn man drei mal ein l weglässt und die Andere es famos findet, check ichs doch.(hoff ich) 😅

  12. Einfach ÖVP…… Darum haben die das ” neue” aus dem Parteilogo entfernt.
    Da gibt’s nichts Neues.

    • … welche Stereotypen die am laufenden Band da bedienen, ist ja einfach nur mehr peinlich …

      • Ja, stimmt, die moderne Frau backt doch nicht, die kauft den Dreck beim Discounter.
        Soll auch Männer geben, die backen, wenn auch nicht unbedingt am WZ-Tisch.

        • Also diese modernen Frauen, die sind ja sowas von pöse, jetzt kaufen die auch noch beim Discounter. Da müssen wir uns aber furchtbar empören, was die sich erlauben. Diese modernen Frauen.

  13. Langsam, aber unvermeidlich drängender steigt es in mir auf:
    Ö- sterreichische
    V- olltrottel
    P- artei
    Sorry, aber smarter, diskreter geht’s nicht mehr – habt es euch nämlich nicht verdient – im Gegenteil …

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