Samstag, April 27, 2024

Nach Unfall in OMV: Staat gibt Treibstoffreserven frei

Nach Unfall in OMV:

Nach einem mechanischen Zwischenfall in der Schwechater Raffinerie sind das Schadensausmaß und die Reparaturdauer noch unklar. 

Wien, 04. Juni 2022 | Ein Unfall bei der OMV hat zumindest kurzfristig Folgen. Österreich gibt einen Teil seiner Treibstoffreserven frei, um die Versorgung zu sichern und um etwaige längere Wartungsarbeiten zu überbrücken. Benzin und Diesel zur Kompensation des Produktionsausfalls werden zur Verfügung gestellt. Eine entsprechende Energielenkungsverordnung wird durch das Klimaschutz-Ministerium heute erlassen.

Am Freitag war es zu einem mechanischen Zwischenfall in der Hauptdestillationsanlage der Schwechater Raffinerie gekommen. Zwei Menschen wurden dabei leicht verletzt. Die Raffinerie steht aufgrund von Wartungen seit 19. April still. Ihre Inbetriebnahme wird sich nun verzögern. Das genaue Schadensausmaß wird derzeit noch erhoben.

Nationalrat-Zustimmung folgt nachträglich

Damit die Reserven schnell freigegeben werden können, wird die notwendige Zustimmung im Hauptausschuss des Nationalrats im Nachhinein erfolgen. Laut Regierungsangaben sind die Parlamentsparteien über diese Vorgehensweise informiert worden. Die Freigabe diene ausschließlich dazu, die Versorgung mit notwendigen Treibstoffen zu sichern, bis der Schaden behoben wurde oder alternative Lieferungen in Österreich eintreffen, heißt es.

Die Erdölreserve umfasst den durchschnittlichen österreichischen Ölverbrauch von 90 Tagen. Dabei ist nicht nur Rohöl, sondern auch fertiger Treibstoff wie Benzin und Diesel Teil dieser Reserve. Davon werden nun 112.000 Tonnen Diesel und 56.000 Tonnen Benzin freigegeben. Insgesamt verringert sich die in Österreich gelagerte Reserve damit um den Verbrauch von sechs Tagen.

Nehammer: „Niemand muss sich Sorgen machen“

Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) betonte in einer Aussendung, dass die Versorgungssicherheit mit Treibstoffen trotz des Zwischenfalls gesichert sei: “Darum muss sich niemand Sorgen machen.” Genau für solche Fälle seien die Reserven da. Laut Infrastruktur-Ministerin Leonore Gewessler (Grüne) ist die Dauer der Schadensbehebung noch nicht klar.

(apa/pma)

Titelbild: APA Picturedesk

Pia Miller-Aichholz
Pia Miller-Aichholz
Hat sich daran gewöhnt, unangenehme Fragen zu stellen, und bemüht sich, es zumindest höflich zu tun. Diskutiert gerne – off- und online. Optimistische Realistin, Feministin und Fan der Redaktions-Naschlade. @PiaMillerAich
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5 Kommentare

  1. Billig gelagerter Treibstoff wird teuer freigegebenen. Ein Schelm wer böses dabei denkt.

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