Freitag, April 26, 2024

Kurz´ »Historischer Holler« verschwand plötzlich – Kritischer Krone-Artikel gelöscht

Kritischer Krone-Artikel gelöscht

Error 404. Wer nach einen am Sonntag erschienenen, kritischen Artikel der Online-“Krone” zu Sebastian Kurz´ Kriegs-Sager sucht, stößt seit Montag auf eine Fehlermeldung. Der Artikel wurde heruntergenommen und eine entschärfte Version wieder veröffentlicht.

 

Wien, 07. Juni 2022 | Es war ein überraschend kritischer Artikel der Online Kronen Zeitung, der am Sonntag zum „Blick“-Interview des Ex-Bundeskanzlers Sebastian Kurz erschien. Kurz behauptete gegenüber der Schweizer Boulevard-Zeitung zum Ukraine-Krieg: “Eine einfache Lösung gibt es nicht. Die Situation ist viel zu verfahren. Doch die gute Nachricht: Noch jeder Krieg hat irgendwann mit Verhandlungen geendet.” Der Sager sorgte für deutliche Kritik. Schnell entlarvten NEOS, Grüne, SPÖ, Experten und Social Media-Nutzer den Sager mit zahlreichen Beispielen, in welchen Kriege durch Verhandlungen nicht beendet wurden.

Der “historische Holler” verschwand

Die Krone schloss sich der einhelligen Meinung an: Ein „historischer Holler“ titelte die Zeitung, und dazu: “Kurz verwundert mit unbedarftem Kriegs-Sager”. Doch die Kurz-kritische Headline hielt nicht einmal einen ganzen Tag auf der “Krone”-Seite durch.

Wer nach dem Kurz-Holler-Artikel sucht, stößt auf eine Fehlermeldung, den Beitrag gibt es nicht mehr. Stattdessen wurde eine neue Version veröffentlicht, mit einem neuen Fokus: “Ukraine: Kurz für möglichst schnelle Verhandlungen”. Das Zitat des Altkanzlers zu Verhandlungen ist zwar noch enthalten im Artikel, der Hinweis auf den „historischen Holler“ sucht man jedoch vergeblich.

Kanzler-Sprecher dementiert Intervention

Im Netz machten auch Spekulationen um eine mögliche Intervention durch das Kanzleramt die Runde, das wies Karl Nehammers Sprecher in einer Replik auf Twitter zurück: „Ich schlage vor, dass Sie unwahre Behauptungen und Random-Diskreditierungen einfach unterlassen.“

https://twitter.com/Kosak_Daniel/status/1533783113419169792

Eine Intervention durch aktuelle Kanzler-Mitarbeiter erscheint sowieso äußerst unwahrscheinlich. In den vergangenen Wochen fiel die Kronen Zeitung mit einigen kritischen Artikeln und Kommentaren zu Karl Nehammer auf. Eine Spitze gegen den Altkanzler Kurz dürfte dem, in den Umfragen strauchelnden, Nehammer nicht ungelegen kommen.

(bf)

Titelbild: APA Picturedesk/Screenshot: Krone.at

Benedikt Faast
Benedikt Faast
Redakteur für Innenpolitik. Verfolgt so gut wie jedes Interview in der österreichischen Politlandschaft.
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86 Kommentare

  1. Na für irgendwas müssen ja die 80 von unserem Steuergeld bezahlten Medienmitarbeiter die über das Bundeskanzleramt via Fremdfirmen angestellt sind ja da sein, oder wer glaubt ihr hat zwei Jahre lang dafür gesorgt, dass die Menschen mit absurder Corona Propaganda überflutet wurden.
    Eine freie und unabhängige Presse ist die letzten Jahre seltener geworden, seit Corona existiert sie nur mehr in Form von kleinen unabhängigen alternativen Formaten, die inzwischen heftigst bekriegt und offen bedroht werden. Medienmanipulation und offene Zensur ist normal geworden, und ein unfähiger Bundespräsident hat die Frechheit angesichts seines Totalversagens sogar nochmal antreten zu wollen.
    Finstere Zeiten, Wahnsinn überall, wer die Wahrheit ausspricht wird sanktioniert und bedroht!

  2. Hat man unterschätzt, dass der ehemalige Messias noch so viele Apostel auf seiner Seite hat?
    Naja, Krone, das weiß man eh gleich alles.

  3. Eigentlich is eh wurscht ob der Tweet jetzt noch da ist oder nicht. Ist ja nicht so dass dadurch mehr mitbekommen haben was er da dem Blick erzählte, oder dass dadurch erst puplik wurde dass er wieder einmal Blödsinn daherschwafelte. Gut dass er jetzt nicht mehr uns alle, sondern nur noch sich selber blamiert.

  4. was wird gewesen sein? das bubi wird zum hörer gegriffen haben und gesagt: paaaatzeeen sie mich nicht an.
    der mediengeile hat sich mit einem kleinen wildkatzerl abbilden lassen.
    so liiieb, der bub.
    schleich di endlich aus den medien, ka hund braucht di!

  5. Der Babybody ist mir in letzter Zeit wieder zu oft in den Medien. Was ist da im Busch? Hat ihn der Thiel hinausgeschissen und hat er nichts zu tun. Mir ist schon wieder ganz mulmig zumute.

    • ich tippe auch auf hinausgeschissen.
      narzisst, wie er ist, kann er es nicht lassen.
      bastl, du nervst nur mehr.

    • Dos des gschissane Lavendel beim anzign offen wormen Republikaner a Hockn kriegt hod, kunnt jo wirkli kaner si vuastön.…vielleicht wor in dera Beziehung nimma ois so paletti.
      Wos mocht de Mietfreindin eignlich so?

    • Wie Narzissten eben so ticken hat ers net gecheckt dass er sich bereits voll und gänzlich selber entzaubert hat. Natürlich glaubt er nun dass es wieder genauso laufen kann wie in der Vergangenheit – Medienpräsenz, Fotos und Storys in der Krone und er ist wieder obenauf. Die Erkenntnis das so eine Krone halt auch gerne gestrige Promis in den Blickpunkt rückt, die es sich nicht nehmen lassen sich vollends und entgültig zum Affen zu machen, lässt er natürlich nicht an sich ran.

      • Man darf auch nicht das Verhältnis zwischen Benko und Kurz außer acht lassen. Benko ist gefährlich.

        • Vollkommen richtig, der Benko, schnupft den Wasti mit dem linken Nasenloch. Solange er noch irgendwas mit ihm vor hat, darf er Katzen, Hunde was auch immer streicheln, aber wenn er ihn nicht mehr braucht, spuckt er ihn aus, nur was der Benko vor hat, wissen wir nicht, aber was Gutes sicher nicht.

  6. Dafür hilft heute.at aus:
    07.06.2022, 11:00
    Altkanzler Kurz auf Tuchfühlung mit Königstiger Mikita

  7. In Dichand´s Ära beugte man einst noch die Gesetze zu Gunsten der Medien. Heute beugen sich die Medien vor der Politik und manche Medien bücken sich besonders tief!

    • Danke, das ist wirklich sehr interessant, irgendwie wird der Sumpf immer tiefer und tiefer, aber man hat so das Gefühl, daß schon viele sagen, ah eh, na ja, passt, von denen ist eh nix anderes zu erwarten. So richtig, regen sich immer weniger auf, stumpft man ab, oder fühlt sich einfach nur mehr hilflos, ich glaub bei mir ist es eine Mischung von beidem,wobei zweiteres (noch) überwiegt.

  8. Abhängigkeiten zerstören den Freien Journalismus!
    Wer zahlt hat in vielen Medien das Meinungsmonopol! Chefredakteure die sich diesem Monopol unterordnen machen aus Freien Journalisten Lakaien! Diese Schreiberlinge fristen dann in selbst auferlegter Zensur ihr erbärmliches Leben!
    Es ist eine Schande und eine Seuche, von der die österreichische Presse befallen ist!

  9. Mein Eindruck: Die Krone hat im Hinblick auf den D-Day von sich aus die Reißleine gezogen, ansonsten wäre dieser Schwachsinn des ungebildeten Blenders um die Welt gegangen und hätte international mittelschwere diplomatische Verstimmungen und EU-weit einen Riesenskandal beschert. Das Arbeitsvisum für die USA dürfte endgültig dahin sein. Kurz hat Österreich in jedem erdenklichen Bereich auf einen historischen Tiefpunkt geführt, das weiß jeder. Man wollte gerade den D-Day nicht diesem Kurz-Schei%& medial unterordnen. Werde jetzt Känguru-Leiberl tragen, so kann ich Fragen ” Where r u from?” entkommen.

  10. Das war ja keine bloße “b’soffene G’schicht” wie es 2018 in Personalunion mit dem enttarnten ÖVP-Großspender passierte; keine solche nur angedeutete wie im “Ibiza-Gate”, und zugleich doch auch konkret benamte…
    https://www.addendum.org/benko/krone/
    Was erwartet man sich also im Nachgang als logische Konsequenz daraus? -> “dieser Rotznase wird noch immer großzügig dort sein Gemächt gekonnt geschaukelt”, wo es im Umfeld passend würdig erscheint – so viel substanzlos kommentierten Schwachsinn im “histrorischen Holler-Duktus” zur politischen oder sonstigen (Groß)Wetterlage kann er in seiner anerzogen präpotenten Unkenntnis gar nicht absondern… 😉

    • Und was aber auch noch dazu kommt, es gibt ÖVP Wähler und solche die es wegen dem geworden sind, die Hirn haben und die nun zugeben müssen, sie haben wen gewählt, wen unterstützt, sich mit wem umgeben, der einen IQ hat von einem Radiergummi und dafür schämen sich nun viele, und darum kann er noch immer sein Unwesen treiben.

      • Des glaub i ned so gonz…wonn des so warad wia Du sogst, wieso gibts imma no 20 Perzent, die de Schlauchaln wön?

        • Einige, die immer schon………. einige die immer noch meinen, ER kommt zurück, einige die gut leben von der Bagage und einige die gar nicht anders können, weil kleine Gemeinde, schwarzer Bürgermeister, der genau weiß, wer abtrünig geworden ist, der kriegt keinen Fuß mehr auf den Boden, einige die wissen, wenn der Bürgermeister das denen vom Giebelkreuz steckt, können sie einpacken und einige die einfach Naturfetzendeppert sind.

        • … weil sie in systematische Abhängigkeiten (ein)gebunden sind (wie anderswo schon mehrmals angeführt / hergeleitet leben wir in einem “schwarzen” Parteibuch-, Bünde-, Kammern-, Gewerkschaft-, Genossenschaft- und Verwaltungsstaat mit abertausenden eingefärbten Arbeitnehmer:innen…)

  11. Es wird genug Absprachen zwischen Kurz und den Redakteuren der Kronenzeitung gegeben haben , da heißt es in nachhinein ein bisschen vorsichtig zu sein ? Der Kurz könnte sich ja , im Gegensatz zum Ibiza A. , an so manche Sachen oder Bitten erinnern ! Das würde für die “unabhängige” Krone zum Schuss ins eigene Knie werden !! wie heißt so schön , es gilt die Unschuldsvermutung (;>)) .

  12. So wie der Artikel, sollte endlich auch die Holzpuppe aus den Medien verschwinden.

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