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ZackZack am Freitagmorgen – 17. Juni 2022

17. Juni 2022

Was am Freitagmorgen los ist: Scholz wirbt für EU-Beitritt der Ukraine, Russland drosselt die Gaslieferungen auch nach Österreich, eine gefährliche Annäherung im Weltall und News vom Basketball.

Wien, 17. Juni 2022 | Der Freitagmorgen startet mit Hoffnung für die Ukraine.

EU-Kommission vor Empfehlung für Ukraine-EU-Beitritt

Kiew/Brüssel | Seit Kriegsbeginn wirbt der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj für einen EU-Beitritt seines Landes, jetzt kommt hierfür doch Unterstützung aus Deutschland. Nach dem Besuch von vier europäischen Spitzenpolitikern in Kiew sprach Selenskyj von einem “historischen Tag” für sein Land. Grund ist ein möglicherweise wegweisender Satz des deutschen Bundeskanzlers Olaf Scholz: „Deutschland ist für eine positive Entscheidung zugunsten der Ukraine.“

Scholz war am Donnerstag in die Ukraine gereist, ihn begleiteten bei dem Besuch Frankreichs Präsident Emmanuel Macron, Italiens Ministerpräsident Mario Draghi und der rumänische Präsident Klaus Johannis. Scholz und Macron machten sich erstmals dafür stark, dass die Ukraine Beitrittskandidat für die Europäische Union wird. “Wir haben uns entschlossen, dass die Ukraine zur europäischen Familie gehört”, betonte der deutsche Kanzler am Abend im Interview mit RTL/ntv.

Die EU-Kommission wird sich aller Voraussicht nach anschließen und für eine Vergabe des EU-Beitrittskandidatenstatus an die Ukraine und an Moldau aussprechen. Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) in der Nacht aus Kommissionskreisen erfuhr, soll am Freitag bei einer Sitzung unter der Leitung von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen eine entsprechende Empfehlung für die Regierungen der 27 EU-Mitgliedstaaten beschlossen werden.

(red/apa)

Weniger Gas für Österreich

Wien | Der Gasfluss stockt immer mehr. Von den seit mehreren Tagen reduzierten Gaslieferungen aus Russland durch die Ostseepipeline Nord Stream bleibt auch Österreich nicht verschont. Der Öl- und Gaskonzern OMV meldete eine spürbare Reduktion der Lieferungen. Die Versorgung der Kunden sei aber nicht in Gefahr.  In Europa sind auch Deutschland, Tschechien, Frankreich und Italien von der Lieferreduktion betroffen. Ein Sprecher des Öl- und Gaskonzerns OMV sagte der APA: “Wir werden diese Mengen, sofern aufgrund des geringeren Gasbedarfs überhaupt notwendig, durch Speichermengen und Mengen vom Spotmarkt ersetzen.  Die Versorgung unserer Kunden ist derzeit sichergestellt.” Wie viel weniger geliefert wurde, sagte der Sprecher nicht.

In Deutschland forderte Wirtschaftsminister Robert Habeck indes die Bürger zum Energiesparen auf und erklärte, Russland ginge es um Verunsicherung Europas. In den „Tagesthemen“ (ARD) sprach er bezugnehmend auf Putin von „Mustern“ eines „Despoten“. Die Lage sei “angespannt”, man dürfe sich “keine Illusionen machen”.

(red)

ISS musste Trümmerteilen ausweichen

Moskau | Die Internationale Raumstation (ISS) hat ihren Kurs ändern müssen, um Schrott eines vor sieben Monaten zerstörten sowjetischen Spionagesatelliten auszuweichen. Das teilte der Leiter der russischen Raumfahrtbehörde Roskosmos, Dmitri Rogosin, auf Telegram mit. Das Triebwerk des angekoppelten Progress-Raumschiffs habe die Flugbahn der Raumstation verändert, um die gefährliche Annäherung an ein Trümmerteil des Satelliten Kosmos-1408 zu vermeiden.

Beim Test einer Anti-Satelliten-Waffe am 15. November 2021 hatte das russische Militär den künstlichen Himmelskörper zerstört. Schon damals gab es scharfen Protest der USA, weil die Trümmer die ISS gefährden könnten. Bei den ersten Durchflügen der Raumstation durch das Trümmerfeld musste die Besatzung sicherheitshalber Raumanzüge anlegen und sich in die Rettungskapsel begeben.

(red/apa)

Warriors holen NBA-Titel

Boston | Zum Abschluss noch News aus dem Basketball: Die Golden State Warriors gewannen in der Nacht klar mit 103:90 gegen die Boston Celtics und entschieden die Finals mit 4:2 für sich. Für das Team um Superstar Stephen Curry ist es der siebte Titel der Klub-Geschichte, der vierte Titel in den letzten acht Jahren.

(red/apa)

Titelbild: APA Picturedesk

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