Der Nationalrat besiegelt das Ende der Wiener Zeitung, Tschechien sanktioniert russischen Patriarchen als erste Person und der Außenminister trifft seine deutschsprachigen Amtskollegen in Salzburg.
Wien | Was am Donnerstag wichtig ist:
Wiener Zeitung in bisheriger Form beendet
Wien | Der Nationalrat besiegelt am Donnerstag das Aus für die “Wiener Zeitung” in ihrer bisherigen Form. Das Republiksblatt, das als älteste Tageszeitung der Welt firmiert, wird in der Folge nur noch online und allenfalls monatlich in Papierform erscheinen. Gleichzeitig wird die Transparenz bei der Inseraten-Vergabe erhöht. Der ÖVP-Korruptions-U-Ausschuss wird endgültig abgelegt.
Tschechien setzt russischen Patriarchen Kyrill auf Sanktionsliste
Prag | Tschechien hat eine erste Person auf seine eigene nationale Sanktionsliste gesetzt: den Patriarchen der russisch-orthodoxen Kirche, Kyrill. Der Grund ist seine Unterstützung der russischen Invasion in die Ukraine. Kyrill gilt als enger Verbündeter des russischen Staatspräsidenten Wladimir Putin, berichteten tschechische Medien am Donnerstag. Die Entscheidung der tschechischen Regierung bedeutet für den russischen Geistlichen, dass er nicht nach Tschechien einreisen darf.
Deutschsprachige Außenminister kommen in Salzburg zusammen
Salzburg | Außenminister Alexander Schallenberg (ÖVP) empfängt am Donnerstag seine deutschsprachige Amtskolleginnen und Amtskollegen in Salzburg. Bei dem Arbeitsgespräch im Großen Festspielhaus sind Annalena Baerbock aus Deutschland, Dominique Hasler aus Liechtenstein, Jean Asselborn aus Luxemburg sowie Ignazio Cassis aus der Schweiz mit dabei.
Russische Truppen wappnen sich gegen ukrainische Gegenoffensive
Bachmut | Die russischen Besatzungstruppen in der Ukraine bereiten sich nach Einschätzung britischer Geheimdienstexperten auf Kämpfe um das Atomkraft Saporischschja vor. Auf Satellitenbildern sei zu sehen, dass auf den Dächern der Reaktoren teilweise Verteidigungsstellungen mit Sandsäcken geschaffen wurden, hieß es am Donnerstag. Eine ukrainische Gegenoffensive in Bachmut steht nach den Worten des Chefs der russischen Söldnertruppe Wagner, Jewgeni Prigoschin, kurz bevor.
Indes ist nach Behördenangaben bei einem russischen Angriff auf die südukrainische Stadt Mykolajiw mindestens ein Mensch getötet worden. “Bis jetzt wissen wir von 15 Verletzten und einem Toten”, sagte der Leiter der regionalen Militärverwaltung, Vitali Kim, am frühen Donnerstagmorgen.
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