Dienstag, April 30, 2024

Anästhesisten und Intensivmediziner warnen vor Blut-Engpässen

Seit Wochen ruft das Rote Kreuz zur Blutspende auf, weil die Lagerstände gefährlich niedrig sind. Jetzt warnen Ärzte vor möglichen OP-Verschiebungen.

Wien, 08. Juli 2022 | Nach zahlreichen Blutspendeaufrufen vom Roten Kreuz bis zur Bundesregierung warnen auch Ärzte vor einem Engpass. Eine Verknappung des Vorrats an Blutkonserven dürfe “nicht zu einer Verschiebung von OPs führen”, hieß es am Freitag von der Gesellschaft für Anästhesiologie, Reanimation und Intensivmedizin (ÖGARI).

Versorgung Schwerkranker und -verletzter in Gefahr

Vor allem nach Unfällen mit schweren Blutungen könne die Gabe von Blutkomponenten lebensrettend sein, betonte ÖGARI-Präsident Walter Hasibeder. “Aber auch bei z.B. rupturierten Aortenaneurysmen und generell in der großen Abdominalchirurgie, sowie der Transplantationschirurgie können schwere Blutungen auftreten und sind oftmals Bluttransfusionen unvermeidbar und lebensrettend”, erläuterte der Mediziner in einer Aussendung.

Schwerkranke oder schwerverletzte Menschen, die dringend einen großen blutungsriskanten chirurgischen Eingriff benötigen, sollten nicht wegen knapper Transfusions-Vorräte auf die OP warten müssen, warnte die ÖGARI vor einer solchen Gefahr und rief die Bevölkerung zum Blutspenden auf.

Nur 3,7 Prozent der Bevölkerung spenden

In Österreich wird alle 90 Sekunden eine Blutkonserve benötigt, täglich somit rund 1.000 Stück. Davon werden 70 Prozent langfristig vorbestellt, etwa für geplante Operationen. 30 Prozent werden akut benötigt, etwa bei Geburten, nach Unfällen oder als Zusatz bei Operationen.

„Die Blutkonserven sind jedoch maximal 42 Tage haltbar, was eine kontinuierliche Aufbringung der Konserven erfordert“, erklärt Dr. Ursula Kreil, Leiterin der Abnahme in der Blutspendezentrale für Wien, Niederösterreich und das Burgenland. Dazu kommt noch, dass nicht jede Blutspende mit jedem Empfänger kompatibel ist – Stichwort Blutgruppen. Derzeit spenden nur rund 3,7 Prozent der Bevölkerung im spendefähigen Alter Blut. 2021 waren das exakt 222.295 Personen.

Alle Informationen rund um die Blutspende und mögliche Ausschlussgründe gibt es online. Über den Termin-Finder kann man sich darüber informieren, wo in der Nähe die nächste Möglichkeit besteht, Blut zu spenden. Wer im Falle niedriger Lagerstände erinnert werden will, Blut spenden zu gehen, kann sich eine entsprechende Erinnerung schicken lassen.

(pma/apa)

Titelbild: APA Picturedesk

Pia Miller-Aichholz
Pia Miller-Aichholz
Hat sich daran gewöhnt, unangenehme Fragen zu stellen, und bemüht sich, es zumindest höflich zu tun. Diskutiert gerne – off- und online. Optimistische Realistin, Feministin und Fan der Redaktions-Naschlade. @PiaMillerAich
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38 Kommentare

  1. Nach meiner Erfahrung nach, wurde mir Blut vor der Op entnommen .
    Wenn ich lese “Böses Blut”, wenn soll ich h glauben?
    Ich würfle mal.

  2. Anstelle zu sudern, sollten die Krankenhäuser druck auf die Politik machen, dass auch der Markt für Blutkonserven (so wie der Thrombozytenmarkt) geöffnet wird und das RK sein „bis aufs Blut“ verteidigte Monopol verliert. Private Blutbanken könnten dann z.B. bei planbaren Operationen mittels Eigenblutspende persönliche Depots errichten oder auch Konserven mindestens 2 Jahre lagern. Das könnte man dann ähnlich der Nabelschnur Blutbanken organisieren, wenn man seine Spende frei gibt, kostet die Lagerung nichts, kann aber weg sein. Will man es exklusiv gelagert haben – kostet es was)
    All das könnte natürlich auch das RK machen, muss es aber nicht, da es ja durch ihr Monopol keine Konkurrenz gibt.

    • Finden sie den Hacken.

      Wer 0 rh negativ hat sollte von jeden Blutkonserven-Bedürftigen einen Goldbarren in die Hand gedrückt bekommen. Alles andere Blut ist teuer im Prozess.

      Ich habe es leicht, ich bin Besitzer von 0 rh negativ.

    • Na ja, sie können sich ja ihre Blutspende nach Australien schicken lassen wenn sie in Paris ihre Blutkonserve gebunkert haben und sie die Blutspende genau höchstens in zwei Stunden in Sydney brauchen.

      • Es wäre so, dass ich das für planbare Operationen vorgeschlagen habe. Bei den derzeitigen Wartezeiten bei OP‘s wäre das kein Problem, genug Vorlaufzeit zu haben.
        Das RK könnte zum Beispiel ihr Blut auf Vorrat legen, um es im Bedarfsfall zur Verfügung zu haben und nicht wie jetzt, es nach 42 Tagen zu entsorgen.

        • Vor geplanten größeren Operationen wird eine Eigenblutspende angelegt. Das Blut längerfristig zu bunkern ist unsinnig und teuer.

          • Das ist leider nicht korrekt, denn es wird von verantwortungsvollen Blutbanken und vom Militär (natürlich nicht dem österreichischen) seit 20 Jahren gemacht.

    • Das ist Unsinn. Vor geplanten Operationen bei denen mit größerem Blutverlust zu rechnen ist, wird ohnehin eine Eigenblutspende angelegt. Ich wüsste auch nicht, was eine gewinnorientierte Blutbank besser machen könnte als das Rote Kreuz. Ganz im Gegenteil, da würden die Leute Geld fürs Spenden bekommen was wiederum Leute anziehen würde, deren Blut nicht unbedingt für eine Spende geeignet ist. Und Blut spenden sollte kein Geschäft sein. Wenn sich eine NGO wie das Rote Kreuz, dass ja Erhebliches leistet für die Allgemeinheit, damit finanziert finde ich das in Ordnung. Wenn sich ein Pharmakonzern damit finanziert, habe ich so meine Bedenken. Schuld ist nicht das Rote Kreuz sondern die Leute, die nicht hingehen. Aus Faulheit, aus Gleichgültigkeit oder weil sie einfach schon so verroht sind gegenüber ihren Mitmenschen!

        • Stimmt, und deshalb sollte man zu dem Thema nicht so einen haarsträubenden Unsinn verbreiten wie es manche poster hier tun. Weil Blutspenden Leben rettet, im Notfall auch das eigene!

          • …. etliche ziehen es vor andere sterben zu lassen, nur um das eigene “Ego” zu befriedigen, sind die dann selbst, oder Nahe, betroffen, gibt es das große Jammern und Wehklagen. Mit Drohungen wird dann auch nicht gespart. Unfallchirurgen können ein Lied davon singen…..

      • Bei OP’s, wo mit Blutverlust zu rechnen ist, verwendet man Cell saver. Das eigene Blut wird aufgefangen und im Cell saver von Verunreinigungen (Gewebsteile, Knochensplitter….)gereinigt und sofort refundiert.
        Ich hab b. der Anästhesie gearbeitet.
        Obendrein wollte ich 2 Monate vor meiner großen (Gefäß)OP für den Eigenbedarf spenden. Mir wurde mitgeteilt, dass das wegen dem Cell saver nicht notwendig ist.

      • Das RK macht kaum noch Eigenblutspenden, das ist in den vergangenen Jahren massiv zurückgegangen – so wie auch das Cell Savern, weil Gott sei Dank immer blutsparender operiert wird. Da sind sie wohl nicht am letzten Stand.

  3. Lustig ist ja, niemand spricht auch in dieser Frage über die Gründe der Verknappung, über die Diffamierung, um nicht zu sagen den Krieg gegen die gesunden Ungeimpften. Mein kostbares nicht durch Genspritzen kontaminiertes Blut könnt ihr euch jedenfalls aufzeichnen. Und zwar lebenslang.

  4. Geht besser in die Krankenhäuser spenden: Blutkonserven sind eine Handelsware. 500 Millionen Euro werden dafür jedes Jahr allein in Deutschland bezahlt. Das Geld fließt vor allem an das Rote Kreuz. Der Spender hat wenig davon.

    • Bitte unterschreibe einfach eine Patientenverfügung, dass du kein Blut haben willst und lieber sterben möchtest. Da dir das Leben und höchstwahrscheinlich auch deine Familie egal ist wäre es sicher angebracht diesen Schritt zu gehen. Andere Familien sind dir dankbar wenn ihr Kind, Vater, Mutter usw. eine Blutkonserve bekommen.

      • Andere Familien sind aber auch dankbar wenn die Rettung des Roten Kreuzes kommt oder die Hauskrankenpflegerin usw. “wolfi” scheint das alles nicht zu brauchen…zumindest bis jetzt.

    • Was ist eigentlich so verwerflich daran, dass sich das Rote Kreuz damit finanziert? Gut wir können das ja auch ändern aber dann müsst ihr im Gegenzug auf die Leistungen des roten Kreuzes verzichten. Sie wissen gar nicht was das Rote Kreuz alles für die Allgemeinheit leistet? Ja dann würde ich dringend empfehlen sich einmal darüber zu informieren statt ständig zu diffamieren.

  5. Wahrscheinlich will Niemand mit seinem Coronaimpfungsverseuchten Blut später zur Haftung gezogen werden?

      • Hoffentlich wird uns das Lachen nicht noch allen vergehen.
        Was ich so lesen konnte und kann, schaut es da gar nicht guat aus?

        • Sicher. Alles giftig. Schreckliche, gefährliche Antikörper ….Danke ich verzichte an der Stelle auf den Quellennachweis ihrer Behauptung. Ich kanns mir schon denken….

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