Sonntag, Mai 5, 2024

Ukraine: Tote nach Raketenangriffen durch Russland

Ukraine:

Russische Raketen sollen etwa in ein Bürozentrum mitten in der westukrainischen Großstadt Winnyzja eingeschlagen haben – einer von vielen Angriffen Russlands auf zivile Einrichtungen.

Kiew/Moskau, 14. Juli 2022 | Bei einem russischen Raketenangriff sind im Zentrum der westukrainischen Großstadt Winnyzja laut Behördenangaben mindestens zwei Menschen getötet worden. Weitere sechs Menschen seien verletzt worden, teilte Polizeichef Ihor Klymenko am Donnerstag auf Facebook mit. Drei Raketen sollen demnach in einem Bürozentrum eingeschlagen sein.

Russland betont seit dem Einmarsch in die Ukraine Ende Februar immer wieder, im Nachbarland nur militärische Ziele anzugreifen – auch wenn die vielen zivilen Opfer mittlerweile offensichtlich sind.

Raketenangriffe auch im Süden und Osten

Auch die südukrainische Hafenstadt Mykolajiw wurde in der Nacht erneut mit Raketen beschossen. Von den insgesamt neun Raketen seien etwa ein Hotel und mindestens eine Schule getroffen worden. Die Behörden sprachen von einem Verletzten. Im ostukrainischen Donezker Gebiet wurden derweil die Aufräumarbeiten in Tschassiw Jar beendet, wo am vergangenen Samstag ein Wohnhaus zerstört wurde. Seitdem wurden den Behörden zufolge insgesamt 48 Leichen geborgen.

Raketen seien auch im Industriegebiet der Stadt Kramatorsk im Donbass eingeschlagen, schrieb Bürgermeister Olexandr Hontscharenko auf Facebook. In einigen Teilen der Stadt sei der Strom ausgefallen.

Selenskyj: Russland ist „Terrorstaat“

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj reagierte umgehend: “Was ist das, wenn nicht ein offener terroristischer Akt?”, schrieb er im Nachrichtendienst Telegram. Russland töte jeden Tag Zivilisten und greife mit Raketen zivile Objekte an, in denen sich keine Soldaten aufhielten. “Unmenschen. Mörderstaat. Terrorstaat”, schrieb Selenskyj.

Ukrainische Armee betreibt Offensive im Süden

Die ukrainische Armee treibt unterdessen nach eigenen Angaben ihre Offensive gegen die von Russland besetzten Gebiete im Süden des Landes voran. Zwei Straßenkontrollen und ein Landeplatz seien angriffen worden, teilten Regierungsvertreter am Donnerstag mit. Bei den Vorstößen auf Nowa Kachowka in der Region Cherson seien 13 “Besatzer” getötet worden, zitierte der Sprecher der Regionalverwaltung Odessa, Serhij Bratschuk, den militärischen Stab im Süden der Ukraine. Von russischer Seite war zunächst keine Stellungnahme zu den Angaben zu erhalten.

(apa/pma)

Titelbild: Rettungskräfte bei Bergungsarbeiten nach einem Raketenangriff auf ein Hotel und Bürozentrum in Mykolajiw / APA Picturedesk

Pia Miller-Aichholz
Pia Miller-Aichholz
Hat sich daran gewöhnt, unangenehme Fragen zu stellen, und bemüht sich, es zumindest höflich zu tun. Diskutiert gerne – off- und online. Optimistische Realistin, Feministin und Fan der Redaktions-Naschlade. @PiaMillerAich
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3 Kommentare

  1. Assymetrische Wahrnehmung 2

    Angriffe auf zivile Objekte und Kriegsverbrechen werden von der westlichen Wertegemeinschaft nur dann verurteilt, wenn sie in das vorgegebene Narrativ passen. Das gehört aber zum Krieg, genauso wie die Opfer und gezielte Desinformation und Lügen, von beiden Seiten.

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