Freitag, April 26, 2024

Kroatischer Bürgermeister zahlte mit Dienst-Kredikarte Puff-Besuch

Ein Kärnten-Besuch des kroatischen Politikers Toni Turčinov im April 2019 schlägt in kroatischen Medien hohe Wellen. Bei einem Bordell-Aufenthalt zahlte er mit der Dienst-Kreditkarte.

Zagreb, 15. Juli 2022 | Das Investigativportal “Telegram” berichtete am Mittwoch, dass der Bürgermeister der dalmatischen Gemeinde Murter-Kornati in einem Klagenfurter Bordell etwa 1500 Euro ausgegeben haben soll. Er habe die Rechnung mit seiner Dienst-Kreditkarte bezahlt, so der Vorwurf.

Karten verwechselt

Der Bürgermeister soll von einem Versehen gesprochen haben, als “Telegram” ihn damit konfrontierte. “Ich habe die Karten verwechselt und die Rechnung mit der geschäftlichen statt der privaten bezahlt”, wird Turčinov zitiert. Zudem soll er behauptet haben, seinen Fehler bereits bemerkt und zum Ausgleich Unterkunftskosten in derselben Höhe für eine Geschäftsreise nach Klagenfurt aus eigener Tasche gezahlt zu haben. Als Beweis habe er “Telegram” die Rechnung des Hotels geschickt, in dem zwölf Personen der Gemeindedelegation untergebracht gewesen sein sollen, so das Portal. Jedoch sei unklar, um welche Personen es sich dabei gehandelt haben soll, warum sie dort waren und ob die Rechnung wirklich aus der privaten Tasche Turčinovs beglichen wurde.

Wenige Stunden, nachdem die Vorwürfe öffentlich wurden, soll der Bürgermeister zudem von seinem Amt als Ratsmitglied der Gespanschaft Šibenik-Knin zuückgetreten sein. In Murter-Kornati wolle er weiter regieren, so “Telegram”. Das Portal veröffentlichte aber am Donnerstag neue, unangenehme Vorwürfe gegen Turčinov. “Telegram” habe durch einen Anruf bei dem besagten Hotel in Kärnten erfahren, dass die angebliche Hotelrechnung gefälscht sein könnte. Die Journalisten hätten mit einem Hotelmitarbeiter telefoniert und baten ihn, die Echtheit der Rechnung zu bestätigen. Dieser soll jedoch gesagt haben, dass die Rechnungen des Hotels anders aussehen.

(apa/bf)

Titelbild: APA Picturedesk

Benedikt Faast
Benedikt Faast
Redakteur für Innenpolitik. Verfolgt so gut wie jedes Interview in der österreichischen Politlandschaft.
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2 Kommentare

  1. Kann im Lustrausch schon einmal passieren. Muss er halt zurückzahlen. Aber was sagt seine Frau dazu?
    Es gibt einige ganz wichtige Gründe, warum das Bargeld nicht abgeschaft werden sollte. Übrigens, bei der aktuellen Inflation sollte man den 5-hunderter wieder auferstehen lassen.

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