Freitag, April 26, 2024

Zensur: Russland verbietet kritische Rechercheplattformen

Zensur:

Die Moskauer Staatsanwaltschaft hat weitere kremlkritische Organisationen und Medien auf die Schwarze Liste gesetzt. Es sind mittlerweile 56 Stück. 

Wien, 15. Juli 2022 | Russland hat mehrere westliche Medien und Nichtregierungsorganisationen für “unerwünscht” erklärt. Dazu zählen auch Recherche-Plattformen, die Skandale um die russische Führung aufgedeckt haben. Die Generalstaatsanwaltschaft in Moskau setzte “The Insider”, “Bellingcat” (Großbritannien) und “Stichting Bellingcat” (Niederlande) sowie das Institut für Rechtsinitiativen in Zentral- und Osteuropa aus Tschechien auf eine Schwarze Liste, wie die Agentur Interfax am Freitag berichtete.

Mit dem Status “unerwünscht” wurden in den vergangenen Monaten auch deutsche Stiftungen verboten. Insgesamt gibt es nun 56 “unerwünschte Organisationen”.

Plattformen deckten Hintergründe zu Gift-Anschlägen auf

Die russischen Behörden hatten “Stichting Bellingcat” und “The Insider” zuvor schon als “ausländische Agenten” gelistet. Mit diesem Stigma werden zumeist Organisation diffamiert und gegängelt, die als kremlkritisch gelten. Dabei ist es laut Gesetz unerheblich, ob sie tatsächlich Geld aus dem Ausland erhalten.

“The Insider” – geleitet vom russischen Chefredakteur Roman Dobrochotow – und “Bellingcat” arbeiten bei mehreren Enthüllungsgeschichten zusammen, die Aufsehen erregten. Dazu zählen die versuchten Vergiftungen des übergelaufenen russischen Agenten Sergej Skripal und des Oppositionspolitikers Alexej Nawalny sowie der Abschuss einer Passagiermaschine über der Ukraine 2014.

(apa/red)

Titelbild: Screenshot/ZZ

Stefanie Marek
Stefanie Marek
Redakteurin für Chronik und Leben. Kulturaffin und geschichtenverliebt. Spricht für ZackZack mit spannenden Menschen und berichtet am liebsten aus Gerichtssälen.
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52 Kommentare

  1. Ukraine sperrt Fernsehsender
    VON GEHARD GNAUCK-AKTUALISIERT AM 03.02.2021-18:51 (FAZ)
    weiters: russische Bücher, Sprache etc.
    alles ok oder?

  2. Wnn man in den USA die internationalen Verbrechen des Geheimdienstes aufdeckt, wird man entweder aussergerichtlich getötet oder man fast einige hundert Jahre Bau aus oder man kommt in die Todeszelle.

    Somit Russland : USA unentschieden

    Wenn man im Standard etwas Kritisches zum US-Imperialismus schreibt, wird man gelöscht (wenn man nur den BK unflätig beschimpft, landet man in den lesenwerten Beiträgen).
    Wenn man im Standard den Feminismus kritisiert, wird man dauerhaft gesperrt.
    Der Objektivität verpflichtet ….

    • Ja, ja die bösen Amerikaner sind noch viel schlimmer als die Russen…. und der scheiß Feminismus war sowieso der Anfang vom Untergang des Abendlandes….aus dem Buch “Ansichten eines alten weißen Mannes”.

      • Sie sind heute sehr milde gestimmt.
        Das sind Ansichten eines rechten Hetzers. Ich schreibe regelmäßig im Standard…..da gibt es mehr als genug Postings gegen die Nato. Ungelöscht.
        Der User lügt gezielt….seit er hier im Forum ist.

        • Ich glaub nicht mal, dass der lügt. Ich glaube eher, dass er es nicht besser weiß. Der ist so in seiner Welt, dass er wenn ihm Putins Atombombe auf den Kopf fallen würde, immer noch behaupten würde, die käme direkt aus Amerika vom Biden…….😉

  3. Versucht einmal, auf Standard.at etwas Kritisches zur NATO zu posten. So schnell könnt ihr gar nicht schauen, wie das Posting gelöscht ist. So viel zum Thema “Zensur”.

      • Warum nicht? Ich werde wohl noch wissen, welche meiner Postings entfernt worden sind.

        • Der Ton macht die Musik. Man kann ohne Probleme gegen die Nato oder USA im Standard posten.
          Wenn Sie gelöscht wurden, haben Sie sich wahrscheinlich im Ton vergriffen.

          • Der Standard löscht zur Blattlinie kontroversielle Beiträge – unabhängig vom Ton – vor allem dann, wenn die Zustimmung der anderen Leser zu gross wird. Das passiert meistens dann, wenn man mit unangenehmen Fakten aufwartet. Zahlreiche eigene Erfahrung.

          • Der Standard macht noch viel Schlimmeres. Er emotionalisiert die Kriegsberichterstattung. Damit wird rationales Denken ausgeschaltet. Die fehlenden notwendigen Informationen zum Verstehen des Konflikts werden nicht geliefert. Ein deutscher General hat vor seinem Selbstmord in Nürnberg gesagt: Es ist ganz einfach einen Krieg zu beginnen. Man muss nur sagen, puhh der Böse hat uns(!) angegriffen, wir müssen uns wehren. Jeder, der dagegen auftritt wird automatisch zum Volksverräter.

          • Ich glaube kaum, daß ich mich je im Ton vergriffen habe. Ich hege eher das Gefühl, daß beim Standard Leute arbeiten, die Schwierigkeiten haben, sinnerfassend zu lesen.

  4. Die Ukraine ist Russland momentan noch unterlegen. Das wird in Zukunft aber nicht mehr so sein.
    Die Ukraine erlebt seit vier Monaten eine Generalmobilmachung. Derzeit sind etwa 700.000 Soldaten unter Waffen. Das Land hat ohnehin relativ viel Militärmaterial, jetzt kommen noch sehr viele Waffen von den Partnerländern dazu. Schützenpanzer, Helikopter, Flugzeuge, Drohnen usw.
    Russland setzt bereits seine 60er-Jahre-Reserven ein und verliert täglich sehr viele Soldaten und Material.
    Russland kann den Krieg prinzipiell noch lange durchhalten, nur wäre dann nichts mehr übrig von Russland. Und im Gegensatz zur Ukraine wird Russland niemand den Wiederaufbau bezahlen.

    • Russland wird die annektierten Gebiete flott zu Staatsterritorium erklären und damit die Abwehr der Rückeroberungsangriffe mit taktischen Nuklearwaffen legitimieren. Nicht dass ich das gut fände, aber die USA spielen bewusst mit dieser Gefahr und das finde ich schon gar nicht gut. Wir können weiterhin hoffen, dass das nicht passiert, wir können den USA und den Russen gut zureden, was aber nichts nutzen wird, oder wir können rechtzeitig, jetzt, noch die Notbremse ziehen.

      • Also, ich fasse zusammen: RU nimmt sich fremdes Staatsgebiet und verleibt es sich ein, um hernach taktische Atombomben einsetzen zu können. So der sinistre rus Plan. Schuld sind die USA.

          • Sie haben formuliert, dass RU strategisch vorgeht und damit plant, durch Rückeroberungskämpfe den Einsatz nuklearer Waffen vorzubereiten. Die Umwandlung in rus Territorium dient, so Ihre Ausführungen, der rus Legitimation zum Einsatz von Atomwaffen. Die Schuld weisen Sie den USA zu.

          • Ich habe die absehbare Entwicklung skizziert – vorläufig ohne Schuldzuweisung. Ich habe versucht zu zeigen, wie Russland voraussichtlich seine annektierten Gebiete vor Rückeroberungen schützen wird – durch Einverleibung oder durch Anerkennung der Souveränität mit gleichzeitiger Beistandsverpflichtung. Damit wird Russland den Einsatz von taktischen Nuklearwaffen zur Verteidigung legitimieren.

            Eine Schuldzuweisung gibt es erst dann, wenn dann trotz der Gefahr eines Nuklearschlgs diese Gebiete angegriffen werden – eine Schuldzuweisung an den Idioten der trotzdem angreift UND an den Idioten der dann auf den Knopf drückt. Das kann uns dann aber schon wieder egal sein.

          • Russland wollte gar nicht in der Ukraine einmarschieren. Siehe Minsk 2.
            Die Ukraine hatte 65.000 Man vor dem 24.Feb vor Donesk, etc. eingegraben und die Ostregion heftig beschossen. Insgesamt 10.000 Tote.
            Xi und Putin haben öffentlich bei den Sommerolympiade 2015 bereits gesagt, dass die Ukraine nicht zur Nato soll.
            US hat schon vor Jahren eine Simulation gemacht, die sagt, dass die USA einen begrenzten Nuklearkrieg (auf europäischen Boden) gewinnen wird.
            Ist halt immer die Frage, was war zuerst Henne oder Ei?

            Die Lösung liegt nach so einer Entwicklung darin, dass Druck auf beide(!) gemacht wird, sodass sie aufhören.
            Mit Freude auf unbezahlbare Heiz- und Stromkosten blickend
            RR

    • Ein Schulabsolvent, der nicht genug Geld hatte, um so wie die Oligarchensöhne ins Ausland zu fahren ist kein Soldat, bloß weil man ihm ein Gewehr in die Hand gibt. Das ist ein zusammengewürfelter Volkssturm, der keinerlei militärischen Wert hat und sich beim ersten Schuss in die Hose macht.

      • Na da spricht der wackere Kämpfer😃schon geübt im Keller….mit der Spritzpistole?😃😃😃

  5. Zensur:
    Die Wahldemokratie Österreich verbietet pro-russische bzw. russennahe Medien. Teilen solcher Inhalte kann bis zu 50.000 Euro kosten.
    Die liberalen NEOS wollen gegen private Medien vorgehen, deren Inhalte nicht passen und jene üppig mit Steuergeld fördern, deren Inhalte unkritisch und konform sind.

    Gehen wir mal vor die eigene Türe kehren

      • Wenn Sie verfolgen würden, was im Parlament so passiert, wüssten Sie das auch. Da tut man sich nämlich noch schwer mit der steuerfinanzierten Zensur, die dafür sorgt, dass Sie nur das mitbekommen, was sie sollen, damit Sie ein braver Untertan bleiben.

        • Ich verfolge was im Parlament passiert, keine Sorge. Anscheinend ist meine Wahrnehmung aber eine andere als ihre. Warum wohl? Vielleicht weil ich den Leuten noch zuhöre was sie sagen? Hysterie und Dauergeschrei machen auf Dauer taub.

        • Sinnlos diesen linksfaschistischen und Mao Verehrer zu antworten.
          Ihre Intelligenz haben aus der sozialistischen Parteiakademie.
          Die haben keinen Ahnung vom Leben außerhalb des Sozialsystems.

      • Alles was die rechte Propaganda vorschreibt , erzählt uns ” Unbekannt” hier. Ein treuer Diener der Blaubraunen.

      • “… Dagegen stimmten sie (die Neos, Anm. Feyerabend) mit allen anderen Fraktionen außer den Freiheitlichen dafür, österreichischen Netzanbietern die Ausstrahlung von Russia Today zu verbieten”. Pressedienst der Parlamentsdirektion vom 9. März 2022. Was die alles über die Neos wissen. Da staunt der baer. Den besseren Antrag der SPÖ zu diesem Gesetz haben die Neos übrigens abgelehnt.

    • Verbreitung russischer Medien steht in Österreich unter Strafandrohung: bis zu 3 Jahren Haft oder bis zu 50.000 Euro Geldstrafe oder eine Kombination davon. In Russland ist das Gesetz da ziemlich ähnlich, der Strafrahmen ist allerdings deutlich höher. Und es werden in Russland auch regelmässig regierungskritische Journalistinnen Opfer von Gewalttaten, merkwürdigen Unfällen etc.. Und Pussy riots hätte man in Österreich wohl nicht in ein Straflager geschickt. Es gibt schon Unterschiede.

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