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Frauenmord in Leibnitz vermutet: Polizei fahndet nach Sohn

Das ist eine Unterüberschrift

Am Montagabend wurde eine Frau tot aufgefunden, die Obduktion legt nun Mord nahe. Die Polizei verdächtigt den flüchtigen Sohn. 

Leibnitz, 20. Juli 2022 | Nach dem Fund des Leichnams einer 41-Jährigen im südsteirischen Leibnitz am Montagabend in ihrer Wohnung fahndet die Polizei nun mit europäischem Haftbefehl nach deren Sohn (24).

Der Sohn, der mit der Mutter zusammenlebte, ist seit Montag verschwunden. Die Familie hatte die Polizei verständigt, nachdem sie sich nicht mehr gemeldet hatte.

Nach der Wohnungsöffnung war zunächst kein Verbrechen erkennbar, erst eine Obduktion brachte am Dienstag klare Hinweise auf ein Gewaltverbrechen. Mordermittler des Landeskriminalamtes Steiermark übernahmen nun die Ermittlungen.

Polizei: Verdächtiger gewaltbereit

Für die Polizei ist der Sohn nun dringend tatverdächtig. Zuletzt könnte er sich in Graz aufgehalten haben. Laut einem Sprecher ist der Mann bereits polizeibekannt. Er ist in Syrien geboren, 1,78 Meter groß, hat braune Augen und trug zuletzt dunkle, kurz geschnittenen Haare. Er hatte bis vor kurzem einen Bart, der aber nach jüngsten Erkenntnissen abrasiert ist. Zuletzt soll er einen Drei-Tage-Bart getragen haben.

Der Flüchtige wird als durchaus gewaltbereit beschrieben. Konkrete Hinweise auf eine Bewaffnung oder ein mögliches Fluchtfahrzeug gab es aktuell nicht.

Die Polizei bittet um Hinweise zur Person beziehungswese dem Aufenthaltsort an das LKA Steiermark unter der Nummer 059133/60-3333 bzw. an lpd-st-landeskriminalamt@polizei.gv.at. Wenn man den Flüchtenden sieht, solle man ihn nicht ansprechen und sofort den Notruf 133 bzw. 112 wählen, teilte die Landespolizeidirektion mit.

Bereits 19. Frauenmord dieses Jahr

Nach der Zählung der Autonomen Österreichischen Frauenhäuser (AÖF) ist das bereits der 19. Frauenmord in Österreich seit Jahresbeginn. Zusätzlich gab es bereits 20 Mordversuche an Frauen. Klauda Frieben vom Österreichischen Frauenring und auch Maria Rösslhumer vom AÖF gehen auch in diesem Fall von einem Frauenmord aus.

“Femizide sind Hassverbrechen gegen Frauen. Das Muster ist immer das gleiche: Es ist egal, ob es er Vater, der Bruder, der Sohn oder der Partner ist – solche Morde basieren auf den patriarchalen Verhältnissen in Österreich und zwar unabhängig vom kulturellen oder sozialen Umfeld”, so Frieben. Sie weist etwa auf die beiden Frauenmorde im Zusammenhang mit der Überforderung in der Pflege im letzten Monat hin, bei denen die mutmaßlichen Täter Österreicher waren.

(apa/sm)

Titelbild: APA Picturedesk

Stefanie Marek
Stefanie Marek
Redakteurin für Chronik und Leben. Kulturaffin und geschichtenverliebt. Spricht für ZackZack mit spannenden Menschen und berichtet am liebsten aus Gerichtssälen.
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