Donnerstag, April 25, 2024

Ausgerechnet: Heizungstausch – Den Gashahn endgültig abdrehen

Ausgerechnet:

Wer mietet, kann seine Gasheizung nicht einfach tauschen, muss aber die hohen Gaskosten schultern. Mietabschläge könnten Vermieter zum Heizungstausch motivieren, von Gasheizungen müssen wir uns möglichst schnell verabschieden.

Joel Tölgyes

Wien, 23. Juli 2022 | Die Wartungsarbeiten sind abgeschlossen, durch die Pipeline Nord Stream 1 fließt wieder etwas Gas aus Russland nach Europa. Den Gashahn kann Putin trotzdem nach seinem Belieben auf- oder zudrehen. Kontrollierte Liefereinschränkungen und die Unsicherheit am Gasmarkt, die damit einhergeht, treiben den Gaspreis weiter hoch. Besonders mit Blick auf den Herbst wird das zum Problem: Mehr als jeder vierte Haushalt in Österreich heizt mit Gas.

Gegen die Klimaerhitzung sind hohe Gaspreise gar nicht einmal so schlecht. Wollen wir weg von fossilen Energieträgen, kommen wir nicht darum herum, Energie einzusparen und auf klimaverträgliche Verkehrs-, Strom- oder Heizsysteme umzusteigen. Und das möglichst rasch. Hohe Preise können ein dafür notwendiges Signal setzen. Mit der CO2-Steuer wollen wir genau das bewirken: Eine Änderung hin zu klimafreundlichem Verhalten aufgrund der steigenden Kosten.

Klimapolitisches Schneckentempo fällt uns jetzt auf den Kopf

Die klimapolitische Debatte hat sich jedoch viel zu lange allein auf die CO2-Bepreisung fokussiert. Hohe Gas- und Ölpreise wären der beste Weg, um Emissionen zu reduzieren, so der langjährige Tenor. Damit sind andere Elemente der Klimapolitik in den Hintergrund gerückt, etwa klare Verbote klimaschädlicher Technologie. Der Ausbau klimafreundlicher Infrastruktur – vom Windrad für erneuerbare Energie bis zur Bahnlinie für CO2-arme Mobilität – ist ein Jahrzehnt lang gestockt. Das fällt uns jetzt auf den Kopf. Damit stehen wir vor viel zu rasant steigenden Preisen, während es an verfügbaren Alternativen mangelt, die schon längst da sein könnten.

Ein Beispiel ist das Heizen: Hier war man lange Zeit zu zögerlich. Doch auch beim neuen Entwurf des Erneuerbaren-Wärme-Gesetzes ist eine gewisse Halbherzigkeit zu spüren. Verboten wird der Einbau von Gasheizungen ab nächstem Jahr – allerdings lediglich im Neubau. Bestehende Gasheizungen dürfen noch bis 2040 bleiben. Bei Gebrechen dürfen sie sogar gegen nigelnagelneue Gasheizungen getauscht werden.

Mieter müssen schlucken

Das Resultat dieser politischen Versäumnisse: Eine Million Haushalte in Österreich werden nach wie vor mit Gas beheizt. Bewohner von Eigenheimen können ihre Gasheizungen gegen andere Heizsysteme tauschen und bekommen mit Förderungen von Bund und Ländern einen großen Teil der Kosten ersetzt – gut fürs Klima und die Geldbörse. Rund die Hälfte der Gasheizungen steht jedoch in Mietwohnungen. Mieter bleiben auf ihren Gasheizungen sitzen und müssen die exorbitant hohen Gaspreise schlucken. Für den Heizungstausch verantwortlich wären die Vermieter, aber sie kümmern die horrenden Heizkosten herzlich wenig.

Die – in diesem Fall ungeplanten – Preissignale treffen also die Falschen. Das ließe sich ändern. Deutliche Mietabschläge für Wohnungen mit Gasheizungen würden helfen. Fällt die Miete plötzlich um 200 Euro niedriger aus, werden so manche Vermieter aufwachen und sich informieren, ob die Gasheizung gegen Fernwärme, Wärmepumpen oder andere nachhaltige Heizungen getauscht werden kann.

Der Wert sinkt

Gleichzeitig verändern die hohen Gaspreise den Wert von Mietwohnungen mit Gasheizung. In Wahrheit ist jede Wohnung mit Gasheizung jetzt weniger wert, weil das Leben darin viel teurer geworden ist. Das sollte sich in niedrigeren Mieten widerspiegeln. Um ordnungspolitische Maßnahmen werden wir dennoch nicht herumkommen: Um uns aus Abhängigkeit von fossilen Energieträgern – und damit vom russischen Gas – zu befreien, müssten das Erneuerbare-Wärme-Gesetz verschärft und Gasheizungen deutlich früher verboten werden. Preis-Anreize sind zwar schön, mögen auch generell helfen. Aber ohne einen eindeutigen Auftrag des Staates – mit kräftigen Geboten und klaren Verboten – wird zu wenig zu langsam für den Klimaschutz passieren. Dafür sind Gesetze da.

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Joel Tölgyes ist Klima-Ökonom am Momentum Institut. Er hat Public Economics an der Freien Universität Berlin studiert. Er beschäftigt er sich mit den Verteilungsaspekten der Klimakrise und mit der Frage, wie wir unser Wirtschaftssystem ökologischer und nachhaltiger gestalten können.

Titelbild: APA Picturedesk

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40 Kommentare

  1. Da ist er wieder der alt grüne PP 🙂
    Wer berücksichtig eigentlich die Kinderarbeit in Afrika für den Abbau von Kobalt ??? Die Herstellung einer E-Auto Batterie wirft mehr CO2 aus, als ein normales Auto. Hochhaus mit einer Tiefgarage von ca. 400 Stellplätzen – an jedem Abstellplatz muss ein Stromanschluss, schneller Ausbau von E-Tankstellen auf Autobahnen etc…Sollten wirklich das Aus für Verbrenner kommen und nur noch E-Autos – wo kommt dann dieser Strom her ? Von GRÜNER Atomkraft *LoL*

    https://www.youtube.com/watch?v=cmeFsYSHuXE&ab_channel=ZDFinfoDokus%26Reportagen

    Es gibt darüber noch mehr Reportagen, diese ist nur eine kurze.
    Wo sind denn hier die grünen NGO´s. Das ist einfach alles nur Heuchelei, dass man ko….en könnte.
    Ein Container oder Kreuzfahrtschiff verbraucht soviel Schweröl wie die Autos einer Großstadt, fahren die dann mit Atomreaktoren, ach ja, ist ja grüner Energie, dann dürfen sie das natürlich.

    Weg mit der Gewessler und wenn nötig auch mit der EU.

    • Den Artikel gelesen, oder einfach nur Mal nen bisschen copypaste Regierung scheisse EU scheisse vorn Schweinsbraten ins Fenster geklappt?

      • Also ist für Sie Kinderarbeit zur Bereitstellung von “grüner” Energie, in diesem Fall “emissionsfreie” Autos, was ja auch bedeuten soll – weg von fossilen Brennstoffen, O.K. ?

        • Das kann niemandem egal sein, jedoch geht es in dem Artikel um etwas ganz weil entfernt anderes.
          Es geht um Mietwohnungen.
          Luja sog I

  2. Als Beobachter der Marktpreis befürchte ich, daß die “achsotollen” Förderungen die Firmen schon eingepreist haben.
    Als Erzeuger bekommt man für eingespeeisten Strom peanuts !
    Wird wohl dasselbe Spielchen wie mit dem Michbauern abgezogen ?

  3. Bei einer Vollkostenkalkulation ist Gas (leider) immer noch billigste Heizung! Und das bei Tiroler Strompreisen. Bei den laufenden Kosten hat eine Erdwärme (oder Grundwasser) Wärmepumpe jetzt die Nase vorn! Aber Gas wird nochmal billig werden; es gibt einfach zuviel davon.

  4. Ach ja, umsteigen auf Fernwärme. In Wien wird die zu 50% mit Gas erzeugt.
    Wie wird eine Wärmepumpe betrieben? Ach ja, mit Strom und wie wird der erzeugt.
    Ich heize mein Haus mit Holzbriketts. 2021 bezahlte ich für die Palette 184,-€, jetzt kostet sie 459,-.
    Bei Pellets ist die Preisentwicklung ähnlich. Dasselbe bei Holz.
    Also lieber Herr Töldyes verraten Sie mir auf welche andere nachhaltige Heizungen wir umsteigen könnten.

    • Photovoltaic + Elektrospeicher + Wärmepumpe ist derzeit sicher die kostengünstigste Variante, die auch sehr gut gefördert wird!

      • Bin zum Teil bei Ihnen. Jedoch ausreichend Strom im Winter mit Photovoltaik in unseren Breiten zum heizen zu erzeugen ist nicht möglich, und knapp 20 000,- € für eine 5kWp Anlage mit Speicher die nur 6 Monate ausreichend Strom für einen Haushalt liefert ausgeben, kann sich trotz Förderung nicht jeder leisten.

    • Nach dem Motto, Strom kommt aus der Steckdose ;-))

      Es müssen auch andere Faktoren einbezogen werden: die Erzeugung alternativer Anlagen benötigt auch Energie. Daher ist es vielleicht doch sinnvoll, die alten Anlagen, falls nicht völlig unökonomisch, doch noch weiter zu benutzen. Das gleiche gilt übrigens auch für Autos. Was fehlt, ist der Ausweis der Energiebilanz bis zur Auslieferung des Produkts: vom Hochofen, der Beheizung oder Klimatisierung der Produktionshalle bis hin zum Energieverbrauch der Zu- und Auslieferung.

      Tatsächlich sinnvolle Maßnahmen werden nicht erwähnt, wie zum Beispiel Wärmedämmung. Dort sollte gezielt angesetzt werden, um nicht sinnlos im Winter Wärme hinauszublasen.

      Ich wundere mich übrigens seit Jahren, warum um Wien nicht die Geothermie vermehrt genutzt wird. Entlang des Wiener Beckend verläuft eine Bruchlinie, sodass man mit großer Wahrscheinlichkeit gute Standorte finden müsste.

      • Vorweg : auf die Gefahr hin, dass das jetzt überraschtend kommt:: Strom kommt tatsächlich aus der Steckdose.

        Es geht doch hier um einen Punkt, und das ist der Aspekt, dass Mieter nicht von einer Gasheizung wegkommen, außer durch Umzug. Und das die Vermieter über eine CO2-Relevanz das erste Mal attrativiert werden könnten das sie hier weniger Miete nehmen dürfen, wenn sie eine fossile wärmequelle betreiben.
        Mir ist nicht klar, wieso sehr wenige in Lage sind das aus diesem Text herauszulesen.

        Endlich würde der idiotische Energieausweis Mal eine Aufgabe bekommen. Den der würde beim Gesamtenetgiebedarf und dem co2Wert entscheiden, das für diese Wohnung nicht mehr als 6.50 je m2 kassiert werden dürfen.

        Würde dann gedämmt oder die Heizung umgestellt , dann könnte mehr Miete verlangt werden.

        Dies hätte klar Steuerungseffekte auf das Ziel hin unabhängiger bei Energieengpässen zu sein, und somit nicht weiterhin so nach Wladis Pfeife zu tanzen.

        So ist Putin nicht nur Mitarbeiter des Monats dei der Nato, sondern auch irgendwie bei fridays for Future.

        Putin for Nobelpreis!

        • „Strom kommt tatsächlich aus der Steckdose“ & Wind gibt’s wenn sich die Bäume bewegen. Sowieso wär’s besser wenn wir alles was funktioniert sofort verschrotten und möglichst viel Neues Klump produzieren/kaufen (inkl. zugehörigen CO2-Ausstoß) – wäre ja gelacht, wenn die effiziente Gas-Therme noch 20 Jahre zu einem Spotpreis funktionieren würde und man den Leuten kein neues Gr‘affl andrehen könnte.

          Noch so einer …ich tippe auf „Geisteswissenschaftlichen Akademiker“ dick mit öffentlichen Geldern ausgestattet; bei so einem hochintelligenten geistigen Kapazunder können diejenigen die den Laden am laufen halten natürlich nicht mithalten :Respect:

          • Wenn man sich mit einer Thematik so schlecht vertraut gemacht hat, dass die typische Aversion gegen Logik oder Bildung oder Erfahrung schon im ersten Text mit Beleidigungen agiert, steht es tatsächlich prekär.
            Es hat noch gar keiner drauf rumgehakt, das der Autor an der FU Berlin studiert hat. Da könnte der gute Rhetoriker piefke grunzen.

            Zeit läuft!

        • “Vorweg : auf die Gefahr hin, dass das jetzt überraschtend kommt:: Strom kommt tatsächlich aus der Steckdose.”

          Der Strom kommt zwar aus der Steckdose, der Mix, aus welchen Energiequellen Strom erzeugt wird, macht Strom nachhaltig oder eben auch nicht. Strom ikann nur nachhaltig sein, wenn er aus nachhaltiger Energie stammt.

          Wenn eine neue Anlage zwar weniger Energie benötigt, die Umstellung aber ein mehrfaches an Energie verbraucht, entsteht der Spareffekt nicht sofort sondern erst dann, wenn die aufgewendete Energie in der Kalkulation kompensiert ist.

          Ist es tatsächlich CO2-relevant, funktionierende Anlagen auszutauschen oder sollte man nicht die Lebensdauer der Anlage abwarten, da der Ersatz erstens Müll erzeugt und zweitens die Umstellung mit hohem Energieverbrauch verbunden ist? Die zweite Frage ist, wie nachhaltig ist der Strom, der aus der Steckdose kommt? Wie nachhaltig sind Alternativen wie Photovoltaik und Windenergie wirklich? Auch hier wird jene Energie nicht in die Energiebilanz eingebracht, die bei der Produktion und Bereitstellung anfallen. Bei Strom kommt noch das ganze Netz dazu, also die Leitungen, die Substations usw!

    • Sieht man mal wieder ganz klar wessen Geistes Kind dieser Typ ist – Kreissaal, (privater) Hörsaal hat er schon geschafft – Plenarsaal wird noch angestrebt. Keine Ahnung von irgendwas der Typ, aber sich wichtig machen dazu.

    • In der Stadt (Wien) gibt es für nur in einem sehr bescheidenen Ausmaß Erdwärme.
      Fernwärme? Wie kann ich das beeinflussen? Ich kauf mir einen Schlauch und leiten über den Gürtel zu mir in die Wohnung?
      Übrigens, da werden ganz viele Straßen aufgegraben werden müssen.

  5. „ Bewohner von Eigenheimen können ihre Gasheizungen gegen andere Heizsysteme tauschen und bekommen mit Förderungen von Bund und Ländern einen großen Teil der Kosten ersetzt“

    Hat der Herr auch Ahnung was Alternative Heizungsanlagen kosten?
    Abgesehen vom Preis braucht man meistens auch einiges an Platz für‘s Heizmaterial. Heutzutage bauen viele ohne Keller.

    • Photovoltaic auf das Dach (wird gefördert), Elektrospeicher aufstellen (wird gefördert) und eine Wärmepumpe (wird ebenfalls gefördert) installiert und sie sparen Geld und tun für die Umwelt auch noch etwas Gutes.
      Nur jammern ist zu wenig…

      • Leider muss man für eine Wärmepumpe das ganze Haus umbauen. Fussbodenheizung( ist empfohlen) Wärmedämmung …einen Technikraum.
        Bei uns sitzen viele alte Leute in alten Häusern und haben vor Jahren auf Gas umgestellt. Weil das Heizen mit Holz zu beschwerlich war.
        Woher sollen diese Menschen das Geld ( trotz Förderung) für eine neuerliche Umstellung hernehmen?

        • Sie sollten sich zuallererst einmal beraten lassen – nur jammern wird die Heizkosten ganz sicher nicht senken!
          Ja und leider sind die Förderungen je Bundesland unterschiedlich!

          • Auch die können und sollen sich beraten lassen – vielleicht ist für den Einen oder Anderen doch etwas dabei… auf jeden Fall wurden sie informiert.

      • Was bringt mir die vielgerühmte Photovoltaik im Winter, wenn ich 2 Monate ohne Sonne bin?

          • Und damit kann ich dann bei minus 20 Grad Celsius heizen und die ganzen Stromverbraucher in einem 5 Köpfigen Haushalt benützen.

          • damit kann man problemlos eine Wärmepumpe betreiben, allerdings bedarf es auch Platz für die Anlagen.
            Kann mich genau erinnern, von 15. – 25. Jänner 1998 gab es bei mir das letzte mal -20°C, in den 70en hatten wir sogar mal -32°C, seither gab es manchmal einen Tag mit -15°C, kaum längere Phasen im Minus und sogut wie kein Niederschlag über 4-5 Monate.
            Mit ~60 m2 Solarfläche und einer 38 Kw Pufferbatterie +Wechselrichter könnte man Ihren Aushalt versorgen. Eine ausgediente PKW Batterie kann sowas für gut 20 Jahre leisten.

          • Bei so einer Photovoltaik ist das so, wie bei Bier trinken, falls das ein eingängigen Beispiel aus dem Leben sein darf.

            Nur weil man einen Teil des Biers selber profitierst, kannst du als Abhängiger trotzdem noch in die Beiz gehen.
            Und als darauf sensibilisiert er Pholtovoltiaker kann man dann ja vielleicht bei der ein oder anderen Geräts Haft Mal drüber nachdenken, ob dasalles so notwendig ist, oder vielleicht reduziert werden könnte.

            Ging das so?

    • Der zitierte Absatz konterkariert, was danach zu Ausführung kommt. Nämlich, dass die andere Hälfte der Gasverbraucher im Wohnungsegment MIETER sind, und die können prinzipiell keinerlei Einfluss auf auch nur eine Einstellung der Heizung nehmen.

      Vielleicht noch einen Versuch machen den Text zu lesen .

  6. Bei mir ging vor kurzem der Speicher meiner Gastherme kaputt. Weil es wirtschaftlich nicht tragbar war, musste eine neue Gastherme her. Ich habe mich informiert bzgl. Alternativen und damit verbundenen Förderungen (Raus aus Öl und Gas). Der Genossenschaft habe ich alle Informationen bezüglich wassergeführtem Pelletofen und Förderung zukommen lassen. Sprich weg von fossiler Technologie. Die Prüfung hat zwei Wochen gedauert. Fazit: Ich habe jetzt wieder eine Gastherme.

    Argumente der Genossenschaft gegen den Pelletofen:
    – Kein Gesamtkonzept für alle Bewohner bzw. keine Einzelmaßnahmen
    – Wenn ich demnächst ausziehe und der Nachmieter möchte eine Gadtherme, dann muss die Genossenschaft den Pelletofen rausreißen und eine Gastherme einbauen
    – Keine Lagermöglichkeiten für Pellets
    – Zu teuer, Kosten gehen über die Fördermöglichkeiten hinaus, die wiederum ich hätte tragen müssen

    Fazit: Nur durch mein Drängen hat die Genossenschaft erst begonnen darüber nachzudenken, dann aber Storno…

    • Ja. In der Wohnung wollen sie eine Pelletsheizung. Wenn sie automatisch funktionieren soll, und sie die Pellets nicht nach Hause tragen wollen, brauchen sie pro Jahr etwa einen Raum mit einem Fassungsvermögen von 3t Pellets (je nach größer der Whg und Dämmung des Hauses.
      Dazu brauchen sie einen freien Extra-Abstellraum zur Lagerung. Und wie kommen die Pellets zu ihnen hinauf in den 3.Stock? Träger sind rar geworden.
      Die Asche müssen sie dann 1x pro Monat ausleeren.
      Für eine Heizung für das ganze Haus machen Pellets Sinn, sind aber deutlich wartungsintensiver als Gas. 1x pa den Ofen zerlegen und reinigen. Asche ausleeren.

  7. Seit Wochen warte ich dass dieser Aspekt endlich mal thematisiert wird. Danke dafür.
    Eigentumsverhältnisse von Mietzinshäusern sind im Punkto Kampf gegen CO2 Emissionen aber generell ein Problem (siehe schlecht isolierte Fenster, miserable Dämmung, etc.)
    Ich finde hier müssen aber viel härtere Maßnahmen her als (potentiell) 200€ Mietreduktion nämlich die Aussetzung der Miete überhaupt.

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