Sonntag, April 28, 2024

NÖ will »Licht-Sperrstunde«

Der niederösterreichische LHStv. Stephan Pernkopf (ÖVP) spricht sich für eine “Sperrstunde” für unnötigen Strom- und Lichtverbrauch aus. Geprüft werden soll, ob öffentliche Gebäude oder Parkplätze die ganze Nacht lang beleuchtet werden müssen.

St. Pölten, 25. Juli 2022 | Bei Einkaufszentren samt Parkplätzen sowie Schaufenstern “wäre eine Licht-Sperrstunde in Krisenzeiten zu überlegen”, teilte der Landesvize mit. Auch Gemeinden und Pfarren sollen prüfen, wo Energie eingespart werden kann.

Einkaufszentren sollen Parkplätze nicht beleuchten

Bei Verbindungen im untergeordneten Straßennetz müsse geprüft werden, wo die Verkehrssicherheit trotzdem hoch bleibt, wenn Laternen gedimmt oder abgeschaltet werden, sagte NÖ Gemeindebundpräsident Johannes Pressl. In Niederösterreich wurden der Aussendung zufolge bereits 200.000 Straßenlaternen auf LED umgestellt, beinahe jede zweite Laterne leuchte somit energiesparend und sei auch dimmbar. “Am wenigsten sehe ich ein, dass zum Beispiel Einkaufszentren und ihre Parkplätze und Schaufenster hell erleuchtet werden müssen. Hier wird oft unnötig Energie vergeudet, die wir an anderer Stelle noch brauchen”, meinte Pernkopf.

“Es werde Licht” soll nicht mehr in Pfarren gelten

Der St. Pöltner Diözesanbischof Alois Schwarz forderte Pfarren auf, wo immer es möglich ist, auf Außenbeleuchtung in den Nachtstunden zu verzichten bzw. diese auf ein Mindestmaß zu reduzieren. Nachhaltigkeit und ein achtsamer Umgang mit den Ressourcen müsse “das Gebot der Stunde sein”, betonte Schwarz. Im Rahmen der Aktion “Energie-Spar-Pfarre” haben 194 Pfarren bisher 357 Maßnahmen durchgeführt, von der Photovoltaik-Anlage über LED-Beleuchtung bis zur Heizungsumstellung. Insgesamt wurden 6,5 Millionen Euro investiert, das Land unterstützte in Summe mit 1,2 Millionen Euro.

In Wiener Neustadt haben die Stadt, die Militärakademie und die Pfarren die abendliche Beleuchtung von Sehenswürdigkeiten seit der Vorwoche ausgesetzt. “Analog zum Land Niederösterreich, das ebenfalls Bestrahlungen im Landhausviertel, dem Landestheater bzw. auch bei den Landeskliniken vorerst nicht mehr aufdreht, haben wir uns seitens der Stadt ebenfalls dazu entschlossen, hier eine Einsparungsmaßnahme zu setzen”, teilte Bürgermeister Klaus Schneeberger (ÖVP) dazu mit. Dies tun man “nicht nur aus finanziellen Gründen, sondern auch um Energie zu sparen und so einen Beitrag in der momentan sehr schwierigen Situation zu leisten”.

(apa/bf)

Titelbild: APA Picturedesk

Benedikt Faast
Benedikt Faast
Redakteur für Innenpolitik. Verfolgt so gut wie jedes Interview in der österreichischen Politlandschaft.
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18 Kommentare

  1. Licht bedeutet ua. Sicherheit im Dunkel. Beginnend vom Fahrzeug-, über den Fußgängerverkehr, bis zu strafbare Handlungen.
    Frauen besonders werden sich weniger sicher fühlen und das berechtigt, da für sie schon länger schwerere Zeiten angebrochen sind.

  2. Habe überhaupt nichts gegen eine Licht- und Stromsperre! Wäre für viele Menschen privat auch viel gesünder! Wogegen ich was habe ist Atomstrom. Wenn´s da scheppert! BUMM! BUMM! BUMM!

    Wenn man weiß, dass man seine Kinder 1986 nicht ins Grüne lassen durfte und wie es heute dort ausschaut. Da nehme ich gerne eine Licht- und Stromsperre in Kauf. Aufs Klo findet man auch im Dunkeln. Im schlimmsten Fall mit einer Taschenlampe.

    Tschernobyl Nuklearkatastrophe
    26. April 1986

    und

    hier ein Video vom Dezember 2019

    https://www.youtube.com/watch?v=XbiDg3mn5yU

  3. Wohne in einer Kleinstadt (20.000 EW) in NÖ, direkt gegenüber dem Stadion.
    Täglich ist die GESAMTE Flutlichtanlage bis min. 22.30 eingeschaltet weil 1-3 Läufer trainieren wollen.
    Das motiviert ganz großartig zum persönlichen Energiesparen…

  4. Insgesamt wurden 6,5 Millionen Euro investiert, das Land unterstützte in Summe mit 1,2 Millionen Euro.

    Wahnsinn, der teichste Verein des Landes, die Kirche kassiert massiv Förderungen.
    Bald auch für Supermärkte, Gebäude die im öffentlichem “Interesse” stehen…da wird wieder Geld fliessen und bald in ganz Ö Ausgeweitet werden.

  5. In Wien gibt es partiellen Blackout, im Fußballstadium und hin und wieder bleibt das Riesenrad stehen.
    In NÖ führt die Dirndlkönigin das ganze Land in‘s Mittelalter zurück! Man hört, daß Mikl Leitner vor der nächsten Wahl Stirnlampen als Werbegeschenk verteilen will, damit die NÖ-CARD auch in den Abendstunden noch genützt werden kann!
    Böse Zungen behaupten, daß im Herbst auch die Wahllokale möglichst dunkel, also Schwarz bleiben sollen.

    • auch elektrische Dinge gehen manchmal kaputt, ist es ein zentraler Verteiler dann ist es finster, ganz egal wieviel Strom da ist…

      • … auch eine durchgebrannte Glühbirne führt manchmal zu einem partiellen Blackout, ganz egal, wieviel Strom da ist. Irgend wie scheinen sie mich mißverstanden zu haben.
        Obwohl ich kein Freund der Roten Brut bin, bin nicht einmal ich davon ausgegangen, daß Ludwig etwas mit dem stillstehenden Riesenrad zu tun haben könnte.

        • in dem Fall war das sowas wie ein “Marderschaden”…, sowie nahezu alle Stromausfälle in Österreich eine reparierbare Ursache haben…

    • Das was sie Will ist in ander Länder schon lange Standard, ich finde das generell sehr gut, Strom sparen und weniger Lichtverschmutzung.
      Warum müssen Parkplätze von Supermärkte oder tausende Schilder beleuchtet sein.

  6. Von mir aus können sie sehr vieles abschalten. Abgesehen von der Energieverschwendung ist auch die immer größer werdende Lichtverschmutzung ein Graus, schadet dem Menschen und vor allem den Tieren.

    • “Energieverschwendung” ist pauschal so nicht korrekt. Wasserkraftwerke oder Windmühlen stellt man nicht so einfach ab, wozu auch? Bei Atomkraftwerken ist das nicht so einfach. Da gibt es kein Aus- und einfach wieder Anschalten. Das gilt auch für andere Kraftwerkstypen.
      Die Forderung Energie (besser Strom) zu sparen, die sowieso erzeugt (korrekterweise umgewandelt) wird, ist völlig sinnlos. Die Energie wird nicht im Netz gespeichert, so wie es die Logopädin erklärt hat, die gerade Außenministerin in Deutschland spielt.

  7. Den Strom den man durch die LEDs eingespart hat, den hat man dann durch völlig überbordende Beleuchtung anschließend wieder verschwendet. In OÖ wollte man am Böhmerwald eine Schutzzone für die Tiere einrichten wo es Nachts dunkel ist. Keine Chance, dem Schröcksnadel gehört die Hälfte des Schigebietes dort.

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