Ukraine:
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat am Montag per Dekret den Befehlshaber der Spezialeinheit ausgewechselt – wohl aufgrund von Misserfolgen.
Kiew/Moskau, 26. Juli 2022 | Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat am Montag per Dekret den Befehlshaber der Sondereinsatzkräfte der Armee ausgewechselt. Er entließ Hryhorij Halahan und setzte stattdessen Viktor Horenko ein. Grund für den Personalwechsel sind wohl größere Gebietsverluste seit dem russischen Einmarsch Russlands in die Ukraine.
Wechsel zum Geheimdienst
Der 44-jährige Generalmajor Halahan hatte seit August 2020 die Spezialoperation in den Gebieten Donezk und Luhansk geführt. Der Krieg dort hatte 2014 begonnen. In seiner abendlichen Videobotschaft gab Selenskyj bekannt, dass Halahan in den Geheimdienst versetzt werde. Er wurde demnach zum stellvertretenden Chef des für Terrorbekämpfung zuständigen Zentrums des Geheimdienstes SBU ernannt.
Empfindliche Gebietsverluste seit Kriegsbeginn
Nach Russlands Einmarsch im Februar hat die Ukraine inzwischen die Kontrolle über das Gebiet Luhansk komplett verloren. Das benachbarte Donezker Gebiet wurde zu rund 50 Prozent von russischen Truppen erobert. Vor dem 24. Februar waren nur knapp 30 Prozent der Gebiete von prorussischen Separatisten kontrolliert worden. Selenskyj hatte unlängst beklagt, dass Kiew bereits 20 Prozent des ukrainischen Staatsgebiets nicht mehr unter Kontrolle habe.
(apa/pma)
Titelbild: Facebook Wolodymyr Selenskyj/Screenshot ZackZack