Der ukrainische Präsident Selenskyj hat vor dem Hintergrund des russischen Angriffskrieges einmal mehr einen zügigen NATO-Beitritt seines Landes gefordert.
Kiew | „Das ist genau der Moment, in dem die russischen Annahmen, dass jemand in der NATO immer noch Angst vor Russland hat, völlig zunichtegemacht werden sollten“, sagte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyi am Mittwoch in seiner seit Kriegsbeginn täglich stattfindenden Videoansprache. Er verwies darauf, dass er bereits mit Polens Präsident Andrzej Duda eine gemeinsame Linie für den kommenden NATO-Gipfel in Vilnius, der für Juli angesetzt ist, skizziert.
Ängste und falsche Rücksichtnahme gegenüber Moskau befeuerten „die aggressiven Ambitionen Russlands“, so Selenskyj. Doch gerade die Ukraine trage zur Stärkung der NATO bei, erklärte er. Das Land beweise, wie diese russische Aggression zu neutralisieren sei.
Ruinen wieder aufbauen
Außerdem kritisierte der ukrainische Staatschef, dass die beschlossenen Sanktionen gegen Russland international immer noch unzureichend durchgesetzt würden. Würden die Sanktionen konsequent durchgesetzt, so könne Russland die Ukraine nicht mehr beschießen, argumentierte er.
Und er berichtete über den Status Quo zu den Vorbereitungen hinsichtlich einer Wiederaufbaukonferenz für die Ukraine, diese wird in London abgehalten werden. Man müsse, so Selensyi, alle Ruinen in der Ukraine wieder neu aufbauen: „Wenn die Ruinen verschwinden, verliert nicht nur der Angreifer, sondern auch die Idee der Aggression“, sagte er.
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