Sonntag, April 28, 2024

ZackZack – Tor – 3. Runde

3. Runde

ZackZack-Spielberichterstattung zur österreichischen Bundesliga. Runde 3

Wien, 08. August 2022 |

Sonntagsspiele

Rapid – Austria Lustenau

Publikumsmagnet Rapid Wien empfing am Sonntagnachmittag den Aufsteiger aus Vorarlberg. Der bisherige Tabellenführer aus Wien wollte auch im dritten Spiel der Saison als Sieger vom Platz gehen. Trainer Ferdinand Feldhofer stellte seine Mannschaft aggressiv ein, die Wiener jagten den Ball und versuchten die Neulinge mit tausenden lautstarken Fans im Rücken mit körperlicher Wucht gar nicht erst ins Spiel kommen zu lassen. Das ging in Hälfte eins auch auf. Rapid bereitete Lustenau beim Herausspielen immer wieder Probleme und zwang die Gäste oft zu unpräzisen langen Bällen. In der elften Minute kombinierte sich Greil auf der linken Seite durch. Die Neuverpflichtung von Austria Klagenfurt scheiterte im kurzen Eck an Lustenau-Schlussmann Schierl. Nach rund zwanzig Minuten dann aber grünweiße Euphorie: Kapitän Burgstaller fing einen von vielen Bällen der Lustenauer Hintermannschaft ab, und vollendete nach Doppelpass mit Grüll zum 1:0 (21.).

Wer gedacht hat, der Gegentreffer weckte Lustenau auf, der irrt. Goalie Schierl versuchte sich als Ballkünstler, verlor die Kugel aber an den umtriebigen Kühn, der auf Grüll zurückspielte. Dessen freudlosen Abschluss blockte Lustenau-Verteidiger Maak locker vor der Linie (36.). Lustenau wollte in die Pause, Rapid kam noch einmal über links. Greil interessierte die Vorarlberger Abwehr zu wenig, der Rapidler interessierte sich für sein erstes Saisontor und nahm Maß – Latte. Damit ging es in die Pause.

In der zweiten Halbzeit versuchte Rapid wieder über die Physis zu kommen, aber Lustenau ließ den Ball besser laufen und das in der ersten Hälfte noch so erfolgreiche Pressing der Wiener wurde schlechter und resultierte immer öfter in Fouls. In der Folge erarbeiteten sich die Gäste immer mehr Standardsituationen. Bei einem Freistoß von Fridrikas in Minute 51 näherte sich der Ball erstmals dem Rapid-Gehäuse.

Nach fast einer Stunde kippte eine Schiedsrichterentscheidung das Gefälle. Rapid-Neuzugang Ante Bajic sah nach einem leichten Zusammenstoß im Mittelfeld seine zweite gelbe Karte und verließ frühzeitig das Feld. Von draußen erlebte er wenig später den Ausgleich der Lustenauer. Mittelfeldmann Teixeira umkurvte den jungen Sattlberger und lupfte den Ball auf Surdanovic der Rapid-Goalie Hedl überwand (70.).

In Unterzahl hatte Rapid in Person von Grüll noch eine Halbchance. Am Ende hatten die Wiener Glück, Lustenau-Verteidiger Hugonet nicht noch den Last-Minute-Treffer erzielte.

Im Interview beklagte sich Rapid-Trainer Ferdinand Feldhofer dann über die Rote Karte, sein Lustenauer Pendant Markus Mader war über den Punkt glücklich.

SCR Altach – Austria Wien

Auch das zweite Sonntagsspiel fand unter Beteiligung einer Austria und einem Klub aus Vorarlberg statt. Diesmal standen sich der SCR Altach und der schuldengeplagte Traditionsverein Austria Wien gegenüber. Beide Teams waren bislang sieglos geblieben. Die Wiener Austria wollte das offenbar schnell ändern, legte stark los. Das Supertalent Braunöder spielte einen idealen Laufpass auf Ex-Altacher Manfred Fischer, der bei seinem Abschluss noch Mitleid mit seinem Ex-Verein zeigte. Wenig später machte es Fischer besser und vollendete eine Martins-Hereingabe mit Leichtigkeit im langen Eck (19.). Altach unter Promi-Trainer Miroslav Klose suchte nach einer Antwort und fand Tibidi. Der fand allerdings das Tor nicht. Das Spiel war munter und ging hin und her – mit Vorteilen für die Wiener Austria. Altach-Verteidiger Haudum erwies sich als großzügiger Gastgeber, als er Austria-Stürmer Tabakovic den Ball servierte. Dessen zentralen Abschluss hätte Altach-Keeper Casali auch mit geschlossenen Augen gehalten.

In der zweiten Spielhälfte änderte sich am Charakter der Partie zunächst wenig. Chancen auf beiden Seiten. Die unter Klose weitaus offensiver agierenden Altacher fanden im Strafraum Jäger, dessen Schuss von Austria-Verteidiger Galvao geblockt wurde. Präziser machte es die Austria. Der eigentlich immer überragende Braunöder fand das perfekte Timing für den Pass links auf Huskovic, der Tabakovic das Leder vorm leeren Tor servierte – 2:0 (53.).

Doch die Vorarlberger gaben sich nicht auf, versuchten sich spielerisch neu zu erfinden und erzwangen viele Eckbälle. Zehn Minuten nach dem 0:2 verkürzte Bundesliga-Urgestein Adte Nuhiu auf 1:2. Die Flanke hatte nicht zum ersten Mal in dieser Saison Rechtsverteidiger Thurnwald geschlagen. Und Thurnwald legte nach – die Austria brach zusammen, konnte die Standards nicht verteidigen und schoss sich nach 75 Minuten ein Eigentor nach einem erneuten Corner. Das Altacher Publikum war heiß auf mehr – und bekam es auch. Thurnwald wurschtelte sich auf der rechten Seite durch und bewies sein Adlerauge. In hohem Bogen schwang er den Ball zu Nuhiu, der die Austria K.O. köpfelte (90+4). Miroslav Klose und seiner Altacher jubelten über den ersten Sieg. Austrianer Tabakovic kommentierte: „Dass man das Spiel noch aus der Hand gibt – scheiße!“

WSG Tirol – Austria Klagenfurt

Das letzte Sonntagsspiel trugen die WSG Tirol und Austria Klagenfurt aus. Die Kärntner schafften letztes Jahr den Sprung in die Meistergruppe, standen jedoch vor dem dritten Spieltag noch ohne Punktgewinn da. Dabei schien es auch zu bleiben. Tim Prica schlug nach einem schönen Pass früh zu (8.) und legte nach einem Fast-Eigentor von Klagenfurt-Verteidiger Wimmer kurios per Stange zum 2:0 nach (12.). Nach dem Seitenwechsel kam Klagenfurt besser ins Spiel und spielte schneller nach vorne. Doch es schien zwecklos zu sein. Noch immer 2:0 nach 90 Minuten für die WSG Tirol. Doch die Klagenfurter belohnten sich. WSG-Mann Bacher sah nach einem Foul an Pink rot. Zu zehnt verloren die Tiroler die Ordnung und auch den Sieg. Klagenfurt-Trainer Peter Pacult überreichte seinem Team die „Brechstange“, mit der die Kärntner mit Gewalt und Willen noch zwei Tore aus den Tirolern herausdreschen konnten (90+2, 90+7).

Samstagsspiele

Ried – Sturm Graz   1 : 1

Tore:

0:1 Lang (11.) – Assist von Demaku

Rote Karte: Mikic (Ried, 62.)

1:1 Monschein (77., Elfmeter)

Wolfsberger AC – LASK   1 : 5

Tore:

0:1 Marin Ljubicic (1.) – Assist von Goiginger

0:2 Goiginger (8.) – Assist von Nakamura

0:3 Ljubicic (20.) – Assist von Hong

0:4 Ljubicic (37.) – Assist von Nakamura

0:5 Ljubicic (57.)

1:5 Novak (61.) – Assist von Röcher

Interview Kühbauer (LASK-Trainer): „Anscheinend dürften die Spieler gestern bei Bayern zugeschaut haben, weil das war ähnlich muss ich sagen“, spielte Kühbauer auf die 6:1-Vernichtung der Frankfurter am Freitag an. „So könnts weitergehen.“

Hartberg – Red Bull Salzburg   0 : 2

Tore:

Fernando (50.)

Capaldo (60.) – Assist von Wöber

(dp)

Titelbild: Georg Hochmuth/APA/picturedesk.com

 

DanielPilz
DanielPilz
Taucht gern tiefer in komplexe Themengebiete ein. Lebt trotz Philosophiestudiums nicht im Elfenbeinturm und verpasst fast kein Fußballspiel.
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