ÖGB:
Der wegen der Teuerung erhöhte Klimabonus wird nun schon früher ausgezahlt. Der Österreichische Gewerkschaftsbund kritisiert die Maßnahme als nicht zielführend.
Wien, 25. August 2022 | Am Mittwoch meldete die Regierung, dass der Klima- und Anti-Teuerungsbonus bereits früher als ursprünglich veranschlagt ausgezahlt wird: September statt Oktober. Wolfgang Katzian, Präsident des Österreichischen Gewerkschaftsbunds (ÖGB), kritisiert in einer Aussendung, Einmalzahlungen seien ein “Tropfen auf dem heißen Stein”.
Pro erwachsener Person werden 500 Euro und pro Kind 250 Euro automatisch entweder auf die Konten der Bürger eingehen oder als Gutschein zugeschickt werden. 300.000 zufällig ausgewählte Personen erhalten den Klimabonus bereits ab Donnerstag.
„Einmalzahlung verpufft“
“Diese Entlastung kommt nun noch schneller als ursprünglich geplant”, zeigte sich Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (Grüne) erfreut. Dem möchte Katzian nicht beipflichten. Vor dem Hintergrund, dass nun auch die Mieten zum bereits dritten Mal in diesem Jahr angehoben werden sollen, kritisiert Katzian, dass es „nachhaltige Maßnahmen“ brauche, die nicht sofort durch die Teuerung verpufften. „Wir fordern seit Monaten Maßnahmen, die den Menschen schnell helfen und die Teuerung senken“, so der ÖGB-Präsident.
Klimabonus wegen Teuerung erhöht
Der Klimabonus soll klimafreundliches Verhalten belohnen – daher Klimabonus, er soll sich aus den Einnahmen der CO2-Bepreisung speisen, die mit Oktober startet – und wurde aufgrund der Teuerung im Rahmen des Maßnahmen-Pakets der Regierung für heuer von ursprünglich 100 bis 200 Euro je nach Wohnlage auf 250 Euro erhöht, weitere 250 Euro Inflationsabgeltung wurden draufgepackt.
(apa/pma)
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