Das ist eine Unterüberschrift
Nach massiver Kritik am Vorgehen der Polizei beim Amoklauf in Uvalde, Texas, bei dem 21 Menschen getötet wurden, gab es nun personelle Konsequenzen.
Ein 18 Jahre alter Schütze hatte Ende Mai an der Volksschule in der Kleinstadt Uvalde 19 Kinder und 2 Lehrerinnen erschossen. Der Angreifer schoss in zwei miteinander verbundenen Klassenräumen mit einem Sturmgewehr auf seine Opfer.
Polizei wartete zu lange vor Klassenraum
Neben der Tat an sich sorgten auch dramatische Versäumnisse bei dem Polizeieinsatz für Fassungslosigkeit: Demnach hatten bereits frühzeitig 19 Polizisten im Flur vor dem Klassenraum Stellung bezogen, in dem sich der Amokläufer mit Lehrern und Schülern verschanzt hatte. Die Beamten unternahmen aber mehr als 45 Minuten lang keinerlei Versuche, in den Raum einzudringen und den Täter zu stoppen.
Stattdessen warteten sie auf Verstärkung, obwohl Kinder aus dem Inneren des Raumes mehrfach verzweifelt bei der Polizei anriefen, um Hilfe zu bekommen. Erst mehr als 75 Minuten, nachdem der Schütze das Feuer eröffnet hatte, drangen Einsatzkräfte in das Klassenzimmer ein und töteten den Amokläufer.
Mehrere Angehörige warfen der Polizei vor, sie hätten Leben retten können, wenn sie nicht derart lange gewartet hätten. Insbesondere der Polizeichef des Schulbezirks geriet unter Druck, weil er früh am Ort des Geschehens und nach Ansicht seiner Kritiker für die Koordinierung des Einsatzes verantwortlich war.
(apa/red)
Titelbild: CHANDAN KHANNA / AFP / picturedesk.com