Sonntag, April 28, 2024

Vater und Sohn wegen Missbrauchs von 15-Jähriger vor Gericht

Das ist eine Unterüberschrift

Ein damals 17-Jähriger soll gemeinsam mit seinem Vater im März ein durch Alkohol und Drogen beeinträchtigtes 15-jähriges Mädchen missbraucht haben. Am Montag standen die beiden vor Gericht.

Wien, 29. August 2022 | Mit einem – wie es die Staatsanwältin bezeichnete – “verstörenden und verwerflichen” Sexualverbrechen hat sich am Montag ein Wiener Schöffensenat am Straflandesgericht auseinandersetzen müssen. Ein damals 17-Jähriger und sein Vater sollen im März in einer Wohnung in Floridsdorf ein durch Alkohol und Drogen beeinträchtigtes, 15-jähriges Mädchen missbraucht und die Tat auch noch gefilmt haben.

Vater und Sohn geständig

Zur Anklage gebracht wurde neben dem Missbrauch einer wehrlosen Person auch eine absichtlich schwere Körperverletzung. Am darauffolgenden Tag randalierte der Bursche in Rudolfsheim-Fünfhaus dermaßen, dass sein Vater glaubte, ihn gegen aufgebrachte Passanten verteidigen zu müssen und einen 33-jährigen Familienvater mit der Eisenstange niederschlug. Die Männer flüchteten danach, weshalb der mittlerweile 18-Jährige auch wegen des Imstichlassens eines Verletzten angeklagt wurde.

Die beiden, die sich im Ermittlungsverfahren nicht gänzlich geständig gezeigt hatten, gaben vor Gericht nun alles zu. Allerdings wollten sie keine weiteren Aussagen machen.

An 15-Jähriger vergangen

Der mittlerweile 18-jährige Rumäne hatte am 25. März mit Freunden im Stadtpark gefeiert, wo auch die 15-Jährige mit dabei war. Bereits dort wurde reichlich Alkohol und Drogen konsumiert, ehe die Gruppe in die Wohnung des 18-Jährigen fuhr, weil er “sturmfrei” hatte, wie er berichtete. In der Wohnung angekommen, wurde weiter gefeiert – auch als der 45-jährige Vater in der Zwischenzeit nach Hause kam.

Irgendwann schlief die 15-Jährige ein und Vater und Sohn nutzten die Wehrlosigkeit “schamlos aus”, so die Anklägerin. Das Mädchen bekam von den Übergriffen überhaupt nichts mit und war um so schockierter, als sie von den Filmaufnahmen und den anderen Partyteilnehmern erfuhr, was geschehen war. Die 15-Jähriger erstattete Anzeige.

Sohn randalierte am Tag darauf

Am darauf folgenden Tag wurden die bisher unbescholtenen Männer erneut straffällig. Der Sohn randalierte im 15. Wiener Gemeindebezirk, indem er gegen Autos und Baustellengitter trat. Passanten wollten ihn daraufhin zur Rede stellen. Im Innenhof einer Wohnanlage in der Pillergasse wurde er von mehreren Verfolgern umzingelt. Einem 33-Jährigen, der erst später hinzukam, wurde plötzlich von dem Vater mit einer Eisenstange gegen den Kopf geschlagen.

Der Schlag war laut Gerichtsmediziner Wolfgang Denk “sehr kräftig” und zog einen Schädelbruch mit teilweiser Einblutung ins Gehirn. “Ich hab’ gar nichts mehr gesehen. Mir war schwarz vor den Augen”, berichtete der 33-Jährige im Zeugenstand. Danach versetzte der Sohn dem auf dem Boden Liegenden auch noch Fußtritte, ehe die beiden flüchteten.

Nach der Erörterung zur Körperverletzung wurde in dem Prozess die Öffentlichkeit ausgeschlossen.

(apa/red)

Titelbild: APA/ROLAND SCHLAGER

Markus Steurer
Markus Steurer
Hat eine Leidenschaft für Reportagen. Mit der Kamera ist er meistens dort, wo die spannendsten Geschichten geschrieben werden – draußen bei den Menschen.
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4 Kommentare

  1. Rumäne oder auch österreichischer Staatsbürger, wenn ersteres dann ist recht klar was mit ihm zu tun ist – “heim” schicken. warum sollen die österreicher seinen aufenthalt im Häfn auch noch bezahlen

  2. Bei derart feigen Verbrechen gegen die Menschlichkeit sollte das Höchststrafmaß vervielfacht werden.

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