Freitag, April 26, 2024

Wahlprogramm präsentiert – Dafür steht Marco Pogo

Wahlprogramm präsentiert

Einer breiteren Masse ist Dominik Wlazny alias Marco Pogo mittlerweile bekannt. Doch wussten bis jetzt viele nicht, wofür der Bierpartei-Chef eigentlich steht. Bei einer Pressekonferenz stellte er nun sein Wahlprogramm für die Bundespräsidentschaftswahl vor.

Wien, 01. September 2022 | Präsidentschaftskandidat Dominik Wlazny hat am Donnerstag seine politischen Vorstellungen präsentiert. Der besser unter seinem Künstlernamen Marco Pogo bekannte Hofburg-Anwärter zeigte dabei eine Agenda, die jener des amtierenden Staatsoberhaupts nicht unähnlich ist. Solidarität, Klimaschutz, menschliche Asylpolitik sind nur einige der von Wlazny kundgetanen Prioritäten. Weitere Botschaft an das Wahlvolk: “Ich bin zu allem bereit. Bin ich erster, bin ich euer Präsident.”

“Politik kann und muss anständig sein”

Der Mediziner war bei dem halbstündigen Auftritt unter dem Motto “Mei Präsident” bemüht, das Image des Spaßkandidaten klein zu halten. Zwar trat er für einen Hofburg-Bewerber unüblich mit zerrissenen Jeans auf und verließ ab und an die Hochsprache, doch von den Inhalten her ähnelte die Pressekonferenz einem klassischen Politiker-Auftritt.

Abgeklappert wurde ein breites Themenfeld. Wlazny trat etwa gegen Freunderlwirtschaft und Korruption an: “Politik kann und muss anständig sein. Nur so kriegt man das Vertrauen der Bevölkerung in die Politik zurück.” Von Amtsinhaber Alexander Van der Bellen hätte er sich deutlichere Worte erwartet. Als einen Schritt in die richtige Richtung sähe Wlazny ein Bewerbungsverfahren für Minister. Damit würde man sich die ein oder andere Angelobung ersparen.

Pflege, Ukraine, Energie-Krise

Trotz aller Krisen plädierte der Kandidat dafür, die Klimaziele einzuhalten. Vorangetrieben werden müsse die Förderung von erneuerbaren Energien, wo er den Westen dafür tadelte, dass dort keine Windräder stehen. Mit der ukrainischen Bevölkerung zeigte sich Wlazny “zu 100 Prozent solidarisch”, Russland benannte er als “eindeutigen Aggressor”. Für Österreich verlangte er eine grundlegende Beleuchtung der Sicherheitslage.

Was die österreichischen Krisenkosten angeht, müsse als erstes jenen, “die eh schon wenig haben”, unter die Arme gegriffen werden. Einmalzahlungen hält Wlazny für populistisch, es brauche innovativere Lösungen wie Preisdeckel.

Im Gesundheitsbereich verlangte der Mediziner mehr Studienplätze und mehr Personal. Mehr Investitionen hält er auch in der Pflege für notwendig: “Dieses Geld müssen uns Oma und Opa wert sein.”

Pogo will “Zukunftsministerium”

Eine Zwischenposition nahm Wlazny in der Migrationspolitik ein. Er stellte klar, dass es Zuwanderung brauchen werde, dazu sei eine menschliche Asylpolitik nötig. Gleichzeitig könne man aber nicht alle aufnehmen.

Für Zukunftsfragen stellt sich Wlazny ein eigenes dafür eingerichtetes Ministerium vor. Dass er mit seinem Programm vielleicht besser zu einer Nationalrats- als zu einer Präsidentschaftswahl passen würde, sieht Wlazny nicht so: “Das Amt gibt viel her, um Ideen unter die Menschen zu bringen.”

Nur neun Dreieckständer

Seine Vorstellungen will er im Wahlkampf vor allem online verbreiten. Allerdings sind auch Reisen in die neun Landeshauptstädte geplant: “Ich habe ein Klimaticket.” Nach Großspendern sucht Wlazny nicht, finanziert werde die Kampagne von Förderern seiner Bierpartei. Für größere Kampagnen fehlten ihm finanzielle Mittel ebenso wie der Wille. So will er sich bei den Dreieckständern auf neun Stück beschränken.

ZackZack hat sich im August mit Marco Pogo auf der Wiener Mariahilfer Straße unterhalten und ihm einige Fragen gestellt. Das Video dazu sehen Sie hier.

(apa/red)

Titelbild: EVA MANHART / APA / picturedesk.com

Markus Steurer
Markus Steurer
Hat eine Leidenschaft für Reportagen. Mit der Kamera ist er meistens dort, wo die spannendsten Geschichten geschrieben werden – draußen bei den Menschen.
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18 Kommentare

  1. Eine Sammlung von Kronen Zeitung- und Standard-Headlines, was der da abliefert. Ob der noch eigene Gedanken hat?

  2. Die Ausführungen von Marco Pogo zeigen deutlich, daß er keine Ahnung vom Amt des Bundespräsidenten hat. Das was er durchziehen will, das ist Sache einer Regierung aber nicht jene eines Staatsoberhaupts.

    • und wir beide wissen das in österreich ein haufen trottln ned wissen was der job des bp is

  3. Pogo steht halt für 08-15-Aussagen. Das reisst einen nicht vom Sessel, aber immer noch besser als der Spalter Van der Biden.

  4. Mir persönlich wäre es lieber Hr. Wlazny würde sein politisches Engagement in die Wien Politik stecken. Dafür habe ich ihn bei den Wiener Wahlen gewählt. Damit er mit seiner Bierpartei Strukturen aufbauen kann und seine Leute bekannt macht.
    Da passiert mir zu wenig. Im Licht steht nur er, nicht seine Bezirksräte aus den Bezirken, die werden völlig verdrängt. Als BP? Momentan Nein.

    • Was würde er schlechter machen als VDP. Weil er zerrissene Jeans an hat? Ich laufe durch die Schleuse im KH und denke nicht an mein Outfit, weil es viel wichtigere Dinge gibt..

      • Am Äußeren liegt es mir nicht, das ist mir vollkommen egal. Mehr habe ich das Gefühl er wird so eine tragische Figur zwischen Lugner und Grosz. Egal auf welchem Stimmzettel, Hauptsache sein Name ist drauf

  5. Wahlprogramm für die Bundespräsidentschaftswahl

    wtf
    wofür braucht a bp a wahlprogramm?!

  6. Ein echt sympathischer Typ….Er kann sicher in Wien einiges erreichen.
    Aber BP?
    Sorry….Nein

  7. Tja, jede Menge typisches Palaber. Für den BP kandidieren und werben mit Dingen die mit dem Amt nichts zu tun haben, alles davon die leersten Worthülsen, als würde man sich in 2 Minuten schnell mal etwas zusammenkleistern. Aber so ist das halt wenn man sich bisschen positioniert, plötzlich ist man nicht mehr der aufregende Systemgegner der sich jeglicher Kritik dadurch entzieht dass man nur Witze reißt.

  8. ich glaub, er könnt da durchaus ein bissl forscher auftreten.
    ich erinnere an jan gnarr in rekjyvik – der war gar nicht so zurückhaltend.

    • Ja….könnte er. Ich gönne ihm einen Achtungserfolg, wenn möglich vor dem rechten Xsindl.
      Mehr wird nicht gehen.

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