Nach »Zipferl«-Singsang:
Präsidentschaftskandidat Gerald Grosz ist nach seiner »Zipferl«-Heiterkeit erneut verhaltensauffällig geworden. Diesmal wütete er vor der Hofburg.
Wien, 6. September 2022 | Gerald Grosz hat es wieder in die Öffentlichkeit geschafft. Beim Präsidentschaftskandidaten, der den meisten eher aus dem TV-Geplänkel beim Fellner-Sender „OE24“ bekannt ist, will sich trotz näher rückendem Wahltermin noch immer kein präsidentielles Verhalten einstellen. Nachdem er sich kürzlich am Altausseer Kirtag über „Zipferl-Rein, Zipferl-Raus“-Gedüdel belustigt hatte, ließ er diesmal vor der Hofburg Dampf ab.
Regierungsprogramm vorgestellt
Grosz nutzte einen verbalen Ausritt, um sein Wahlprogramm vorzustellen, das starke Übereinstimmungen mit FPÖ-Programmen aufweist: Entlassung der „größten Pfosten“ – gemeint ist die Regierung, Auflösung des Parlaments, Neuwahlen, den Austritt aus der EU und ein Ende der Russland-Sanktionen. Damit wolle Grosz den sozialen Frieden bewahren und wirtschaftlichen Ruin abwenden, verkündete er. Die Hofburg bezeichnete Grosz aufgrund der vielen Angelobungen als „Laufhaus“, Amtsinhaber Van der Bellen als „Angelobungsautomaten“.
Spott geerntet
Weil die Auftritte von Grosz oft eher an Fasching als an ein hohes Amt erinnern, erntete der Präsidentschaftskandidat bei seinem Wahlkampfauftritt Häme von vorbeiziehenden Passanten. Diese kommentierten die Begegnung mit „Oje oje, der Grosz“, oder „der Clown“. Der „Zipferl“-Humor dürfte noch nachwirken.
(dp/apa)
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