Samstag, Mai 4, 2024

ZackZack am Montagmorgen – 17. Oktober 2022

17. Oktober 2022

Was am Montag wichtig ist: FPÖ geht wegen Mikl-Leitner zur WKStA, Insektensterben weiter dramatisch, Zehntausende demonstrieren gegen Macron und Umweltaktivisten besprühten Showroom von Aston Martin.

Wien, 17. Oktober 2022 | Die FPÖ Niederösterreich hat nach Angaben vom Sonntag am Freitag durch einen Rechtsanwalt eine Sachverhaltsdarstellung bei der WKStA in der Causa “die Eigentum” einbringen lassen. “Konkret besteht der Verdacht auf Missbrauch der Amtsgewalt”, teilte Landespartei- und Klubobmann Udo Landbauer mit. Die Sachverhaltsdarstellung “steht auf stabilen Beinen und fußt auf Gerichtsprotokollen”.

FPÖ nimmt ÖVP NÖ ins Visier

St. Pölten | “Es wird minutiös dargestellt, wie die Vorgangsweise in den Zuständigkeitsbereichen von ÖVP-Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und ÖVP-Wohnbaulandesrat Martin Eichtinger zu einem Multi-Millionen-Schaden für Niederösterreich geführt hat, was letztlich in irregulären Millionengewinnen für Immobilienspekulanten endete”, führte Landbauer weiter aus. Er hatte die Sachverhaltsdarstellung an die WKStA zu Monatsbeginn angekündigt.

Insektensterben weiter dramatisch

Berlin | Fünf Jahre nach dramatischen Ergebnissen einer deutschen Studie zum Insektensterben sehen Naturschützer keinen Grund zur Entwarnung. Die Situation habe sich nicht verbessert, erklärte am Sonntag Peter Weißhuhn, Projektleiter Insektenschutz beim WWF Deutschland. “Neuere Studien zeichnen in Teilen sogar ein noch dramatischeres Bild.” Nötig seien daher drastisch weniger Pflanzenschutzmittel in der Landwirtschaft, und zwar um mindestens 50 Prozent bis 2030.

Zehntausende demonstrieren in Frankreich gegen Macron

Paris | Zehntausende Menschen haben in Paris am Sonntag gegen die Politik von Präsident Emmanuel Macron demonstriert. Zum “Marsch gegen das teure Leben und das Nichtstun in der Klimakrise” hatte die Linkspartei von Jean-Luc Mélenchon aufgerufen. Wie der französische Nachrichtensender BFMTV mit Bezug auf die Organisatoren berichtete, sollen rund 140.000 Menschen auf die Straße gegangen sein. Polizeiangaben zufolge waren es etwa 30.000, eine von Medien beauftragte Zählung ergab 29.500.

Der von rund 2.000 Polizisten gesicherte Protestmarsch sollte nicht nur eine Machtdemonstration gegen Macron sein, sondern auch die Einigkeit der Linken gegen die Regierung demonstrieren.

Umweltaktivisten besprühten Showroom von Aston Martin

London | Umweltaktivisten haben einen Showroom des Luxussportwagenherstellers Aston Martin im Zentrum Londons mit orangefarbener Farbe besprüht. Die Mitglieder der Gruppe “Just Stop Oil” versperrten am Sonntag zudem die Straße, in der sich der Ausstellungsraum befindet, durch eine Sitzblockade.

Am Freitag hatten bereits zwei Aktivistinnen von “Just Stop Oil” in der Nationalgalerie in London Tomatensuppe über eines der “Sonnenblumen”-Gemälde von Vincent van Gogh geschüttet.

(bf/apa)

Titelbild: APA Picturedesk

Benedikt Faast
Benedikt Faast
Redakteur für Innenpolitik. Verfolgt so gut wie jedes Interview in der österreichischen Politlandschaft.
LESEN SIE AUCH

Liebe Forumsteilnehmer,

Bitte bleiben Sie anderen Teilnehmern gegenüber höflich und posten Sie nur Relevantes zum Thema.

Ihre Kommentare können sonst entfernt werden.

54 Kommentare

  1. “Windkraftanlagen töten täglich Milliarden Insekten”, Quelle faz, Modellrechnung DLR. Wer die “Naturschützer” sind, die das laut Artikel anzweifeln, wird dem Leser leider verschwiegen. Modellrechnungen, die erzählen bekanntlich haargenau vom Klimawandel, von der 2013 eisfreien Arktis, vom Wasserspiegel in 100 Jahren, von Seuchen-Toten, von den Geretteten durch die nebenwirkungsfreie Gentherapie, aber bei Insekten liegen sie natürlich falsch.

        • “Turbinen schwächen die Windenergie”, Max Planck Gesellschaft, aus dem Jahr 2015. Auch interessant. Mittlerweile gibt es immer mehr Beobachtungen=Messungen, dass die Effizienz von Windparks mit der Zeit abnimmt. Je größer umso mehr. Die ebenso gemessene Reduktion der Luftfeuchtigkeit und des Niederschlags in deren Umgebung, lässt durchaus darauf schließen, dass der Einfluss des Energieentzugs aus der Luft, na sagen wir, nicht ignoriert werden darf. Nachdem das ein politisch heikles Thema ist, gibts natürlich auch kein Geld für Forschung (außer für bestellte Ergebnisse). Offenbar muss man sich hier auch erst mal eine blutige Nase holen.

        • Danke für den Link. Immer ist die Größenordnung von Effekten zu berücksichtigen, hier sprechen wir von der Ungenauigkeit eines Modells das selbst jedoch geringe Effekte ergibt.
          Keineswegs soll aber das Insektensterben ignoriert werden, es ist ein höchst brennendes Problem!

    • Ja, ja die bösen Windräder. Energiesparen ist auch pfui, weil da werden wir womöglich in die Steinzeit gebeamt. Da ist guter Rat teuer. Vielleicht so weiter machen wie bisher und den Klimawandel einfach leugnen? In der Hoffnung, dass es schon gut gehen wird und wenn nicht, dann sollen sich dereinst gefälligst die Jungen damit herumschlagen, schließlich gehts denen eh so gut. 😉 PS: Selbiges lässt sich natürlich auf jegliche andere Katastrophe umlegen z.B. eine Pandemie. (da ist es halt angeblich ein Problem der Alten.) Also alles ganz easy oder?

      • Ich weiß schon, es ist ein Sakrileg die heiligen Windräder zu kritisieren. Dafür wird kein Beton benötigt, kein Stahl, dafür wird keine Natur zerstört, da wird kein Plastik, keine Chemie benötigt und wenn, dann ist es natürlich abbaubar, bei der Herstellung brauchts keine Energie und keine teuren, seltenen Bodenschätze und die halten auch noch eine Ewigkeit. Die Jungen werden sich bis in alle Zukunft daran erfreuen, endlich Eins mit der Natur, da kann man Sesselkreise rum machen und Klima-Gebete sprechen.
        Und damit das so bleibt, verbieten wir sämtliche Studien der Naturwissenschaften. Wer braucht schon sowas blödes wie Physik, wenn doch alles mit Ideologie läuft.

    • Naja, geistige Grundhaltungen zeichnen sich in den Gesichtszügen schon im Laufe der Zeit ab. Also je nachdem ob man ein Produkt seiner Umwelt oder für sein Schicksal selbst verantwortlich ist, kann man für die eigene Ausstrahlung evtl. schon was dafür.
      Injedemfall ist die Mickl-Leitner “a bissl heftig” für Montagmorgen. 😉

  2. Spitzenpolitiker in Frankreich inklusvie dem Herrn Macron sollen mit Placebus geimpft worden sein, werden diese schwer verdächtigt.
    Auch in Österreich haben mir Menschen über solche Vorgänge berichtet und soll es viel mehr solcher Fälle geben als wir glauben wollen.
    Da werden wohl irgendwann einmal Zwangsuntersuchungen fällig werden müssen?

  3. Was am Montag auch wichtig ist …
    Chatkontrolle – unter dem Vorwand des Schutzes der Kinder soll unsere Privatsphäre ausgehebelt und die Basis für die totale staatliche Kontrolle gelegt werden. Und immer wieder gehen solche Attacken von der EU-Kommission aus. Vermutlich auf Zuruf der USA. Bereitet sich die EU auf eine Diktatur vor?

    • Seit 9/11 hat die Überwachung der Menschen weltweit rapide zugenommen. Ja, ich gehe davon aus, dass wir auf eine Diktatur zusteuern. Wenn wir nicht genügend Widerstand aufbringen.

    • Gute Frage?
      Aber sind wir nicht bereits in einer Diktatur?
      Kommt diese nicht gleich nach der Wahldemokratie, oder gibt es da noch etwas dazwischen?
      Wenn das wenigstens einmal ein Thema bei der BP Wahl gewesen wäre, dann wüsten wir hier viel besser und vor allem genauer Bescheid…

  4. Politikwissenschaft: Sogar von Insekten kann man lernen, Antennen und Mundwerkzeuge für die Gemeinschaft zu gebrauchen. (Ronny Boch)

  5. Wenn man vor Jahrzehnten auf der Autobahn unterwegs war, musste man danach hunderte Insekten von der Windschutzscheibe entfetnen. Und heute?

    • Braucht man einen Psychotherapeuten um die diversen Fahrzeuglenker die einen ständig bis an den Kofferraum auffahren und die unübersichtlichen Baustellenabschnitte zu verarbeiten. Ganz abgesehen von der einen Spur, die links, die scheinbar nur den LKWs gewidmet ist. Natur ist so unbequem. Der Rasen ist hart, uneben und feucht, und zudem wimmelt es von gräßlichen schwarzen Insekten, sagte einst Oscar Wilde. Diese Zeiten sind definitiv vorüber und ich denke er würde das heute anders formulieren.

    • Da war auch noch mehr Natur zwischen den Fahrbahnen und auch daneben. Bei Lärmschutzwänden und Betonpollern und Asphaltstreifen gibt es nicht mehr viel Insekten.

  6. Ein bissl off topic, weils ja bereits Schnee von gestern is …
    Das Budget für Arbeitsmarktpolitik gekürzt.
    Auch hier weniger Geld obwohl angenommen wird, dass die Arbeitslosigkeit nach oben geht.
    Und eine kleine Fußnote offenbart, dass das degressive ALG noch nicht über Board geworfen wurde …
    Nicht nur, dass zwischen Erwerbsarbeitssuchenden ein Keil reingetrieben wird, indem man jenen Erwerbsarbeitssuchenden, die MS bzw. SH bekommen etwas mehr zahlt (in Form der Valorisierung) und jenen Erwerbsarbeitssuchenden, die ALG bzw. NSH bekommen eben nicht, nein, diese werden zusätzlich durch ein degressives Bezahlsystem stranguliert. Die einen dürfen sich also für weniger Geld und für etwas, was ihnen gar nicht gewiss ist, tagtäglich abstrampeln. Gleichzeitig zieht sich die Schlinge, die ihnen um den Hals gelegt ist, sukzessive zu. Es versteht sich von selbst, dass sich die Einmalalmosen somit ad absurdum führen.

  7. Der Wahlkampf scheint in NÖ jetzt so richtig loszugehen. MiLei schwächelt und die FPÖ plant die Machtübernahme. Vielleicht schlägt MiLei zurück und serviert das Waldhäusl endlich ab…gut so, je mehr Dreck die beiden Parteien aufwirbeln desto besser.

    • Das bedeutet für mich viele Nahaufnahmen von hässlichen Gesichtern auf noch hässlicheren Plakaten in nächster Zeit. Das Vehikel zu lenken wird eine Herausforderung sondergleichen.

        • Werte zukünftige allmächtige Baerin, habt dank und ja, wir haben zu diversen natürlichen Kräutern eventuell eine verschiedene Meinung, aber ich denke wir würden diese kleine Hürde problemlos überwinden 🙂

          • 😃 Was die Kräuter betrifft…leben und leben lassen ist das Motto der Bären, die ja eigentlich nur dann ungemütlich werden, wenn jemand ihre friedlichen Kreise stört.

  8. Tschuldigung liebe Redaktion aber die Mickl-Leitner ist schon ein bisschen gar heftig für Montagmorgen.

  9. Das Insektensterben weltweit ist dramatisch. Was das für ökologische Kreisläufe bedeutet, ist den meisten Menschen gar nicht bewusst.Hier hätten die Schulen eine grosse Aufgabe, das zu thematisieren.

    • Eine große Aufgabe für die Schulen? Ich würde eher sagen eine große Aufgabe für die Landwirtschaftsminister.

    • Wäre wirklich ein guter Anlass, den Biologie-Unterricht aktuell zu gestalten. Man kann nicht früh genug beginnen, den Lebensraum der Tiere und deren Gefahren zu thematisieren. Konsequenter Weise ist es dann der Mensch als Verursacher, der diese Missstände ausbaden wird. Das ÖVP-Bildungssystem forciert lieber parteipolitischen “Ethik”-Unterricht…

      • Wir ham ja noch a eutzerl Zeit bis wir die rund 400 Grad Celsius auf der Erde erreicht ham und die von Menschenhand geschaffene (Fantasie)Welt zerbröselt, also nur ned huddln …

        • … bis dahin lossma uns des Gansl schmecken, vlt gibt’s ja bald den Gansl-Fuffziger, dann sengma wieder leichter über andre Dinge hinweg…

          • Fia an Gansl-Fuffzger, gibts aber nur a Gansl, die aus den Restln (die vorm Coloniakübel bewahrt wurden, weil das so versnobte Etepetete, für Abfall hielten) von Gansln zsammgsetzt worden sind …

          • Oder was dem um 2 Uhr früh mitten in Barcelona aus dem Nichts auftauchenden und die Abfalleimer durchsuchenden Wildschwein(!)-Papa in Begleitung seiner drei Putzis auch nicht mehr mundet.

          • Also wenn ein Schwein was ned anrührt, will das was heißen …
            … doch das is gut genug für den Gansl-Fuffzga.

  10. Als ich neulich in den Nachrichten vernahm, daß in Frankreich jetzt Raffineriearbeiter zwangsweise *) zur Arbeit geschickt werden würden, da wusste ich: es wird ein heißer Herbst werden. Viel Spaß dabei, Emmanuel.

    *) wobei die Raffineriearbeiter es eh genossen haben, daß sie an den Streikposten nicht vorbei kamen. “Ich täte eh gerne arbeiten, aber die lassen mich nicht vorbei.”

    • Macron versucht nur noch mit Zwang und Repression zu regieren. Will das Grundrecht auf Streiks abschaffen und die Leute zur Arbeit zwingen.
      Die Raffineriearbeiter verlangen von den multinationalen Ölkonzernen aufgrund deren extremen Übergewinne eine bescheidene Lohnerhöhung von 10 %. Das ist knapp die Inflation. Das reicht Macron, um in Stile faschistischer Regierungschefs Repression aufzufahren.

Kommentarfunktion ist geschlossen.

Jetzt: Weiss in Dubai

Denn: ZackZack bist auch DU!