Donnerstag, Mai 2, 2024

Kurz geht bereits von Anklage aus – Facebook-Posting

Facebook-Posting

Ex-Bundeskanzler Sebastian Kurz hat sich am Mittwoch zu den Aussagen von Thomas Schmid geäußert. Er schoss scharf gegen Schmid zurück. Der Ex-Kanzler selbst geht dabei wohl bereits von einer Anklage aus.

Wien, 19. Oktober 2022 | Kurz nach Bekanntwerden der Polit-Bombe rund um Thomas Schmid am Dienstag schwieg Ex-Bundeskanzler Sebastian Kurz am Dienstag noch. Am Mittwochmorgen äußerte er sich dann in einem Facebook-Posting zu den Aussagen von Thomas Schmid, der den Alt-Kanzler schwer belastete.

Für Kurz sei es keine Überraschung, dass Schmid nun auspackte, schreibt er. Schmid würde dies nur tun, um den Kronzeugenstatus zu erlangen und straffrei herauszugehen, so Kurz – eine Verteidigungslinie, die bereits ÖVP-Verantwortliche in den vergangenen Stunden äußerten.

Wiederholt Rechtfertigungen

Zudem beklagte Kurz, dass Verfahren in Österreich “nicht nur bei Gericht, sondern auch medial geführt werden”. Zu Meinungsforscherin Sabine Beinschab, mit der Schmid – laut eigener Aussage – das Beinschab-Tool betrieben haben soll, äußerte Kurz seine schon bekannte Verteidigung: Er kenne Beinschab nicht.

So schreibt er: “Der Vorwurf, dass ich mit einer mir unbekannten Meinungsforscherin, die ich noch nie im Leben getroffen habe und die selbst angegeben hat mich persönlich nicht zu kennen, eine Straftat begangen haben soll, ist aus vielen Gründen absurd.”

Kurz will vor Gericht beweisen

Dass für die Kurz-affinen Umfragen, wie von Schmid in seiner Vernehmung dargestellt, Gelder aus dem Finanzministerium verwendet worden sein sollen, ergibt für Kurz keinen Sinn:

“Auch wird immer wieder behauptet, ich hätte auf das Budget des Finanzministeriums zugegriffen, weil ich keine anderen finanziellen Mittel für Meinungsforschung gehabt hätte. Dazu möchte ich festhalten, dass ich im Jahr 2017 nicht nur als Außenminister ein Budget von über 500 Mio Euro verantwortet habe, sondern auch als Obmann der Jungen ÖVP hunderttausende Euro und als Präsident der Politischen Akademie über zwei Mio Euro und ab Mitte Mai 2017 als Obmann der ÖVP eine Parteienförderung von mehr als sieben Mio Euro für das Jahr 2017 zur Verfügung hatte. Was hätte es daher für mich für einen Sinn gemacht, einige zehntausend Euro pro Jahr im Finanzministerium zu veruntreuen?”

“Nämlich vor Gericht”

Kurz rechnet wohl bereits selbst mit einer Anklage. So will er die “Anschuldigungen” dort als falsch beweisen, “wo in Österreich wirklich über Recht und Unrecht entschieden wird. Nämlich vor Gericht.” Für Kurz und Schmid gilt die Unschuldsvermutung.

(bf)

Titelbild: ZackZack / Christopher Glanzl

Benedikt Faast
Benedikt Faast
Redakteur für Innenpolitik. Verfolgt so gut wie jedes Interview in der österreichischen Politlandschaft.
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27 Kommentare

  1. Wow, da erblasst sogar der einstmals schönste und beste Finanzminister aller Zeiten, Lasser. Ein Foto wie von Helmut Newton kreiert. BastiBoy agiert auch ähnlich wie das einstige Liebkind von Lüssel, sofort begibt er sich in den Opfermodus…
    Es muss heller werden!

  2. Do is gleiche …
    Hätt eam wer rechtzeitig ane pickt, sodass eam wer mit da Spochtl owekrotzn hätt miassn, warats nie soweit kumman.
    So owa, ha ma mit eam und seine Paladine in Scherbm auf.

  3. Liebes ZZ Team – bitte nennt diesen Kotzbrocken nicht “Alt-Kanzler” sondern “Ex-Ex-Kanzler” Altkanzler wäre sonst eine Beleidigung für Herren wie Fischer, Kirchschläger, usw

  4. Meinte er, warum sollte ich ein paar tausend Euro vom Finanzamt veruntreuen, wenn ich doch 500 Millionen als Außenminister veruntreuen konnte?

    Sebastian und Gernot werden sich bald darum streiten, wer sich nach der Seife bücken darf ….

  5. der typ ist sowas von grindig.
    ich erlaube mir hugh grant zu zitieren, der seinem ärger über boris johnson so ausgedrückt hat:

    “Fuck off you over-promoted rubber bath toy. Britain is revolted by you and you little gang of masturbatory prefects.”

    übersetzt auf mein bescheidenes niveau und dem in meidling üblichen sprachgebrauch:
    geh scheissen du arrogantes oaschloch! wir lassen uns österreich von dir und deinen kleinen wixxern ned komplett ruinieren.

    • Der korrupte Staat im Staat existiert auch ohne Kurz weiter. Die Hydra hat nur einen hohlen Kopf verloren! Österreichs Zukunft hängt davon ab, ob es gelingen wird, tatsächlich wieder demokratische Strukturen aufzubauen. Die Chance dafür kann nur ohne die ÖVP bestehen!

    • “Rubber bath toy” ist zwar die Badeente, die (relativ freie) Übersetzung als Oaschloch
      lasse ich natürlich (ausnahmsweise) gelten 😉

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