Freitag, April 26, 2024

Dornauer heizt Spekulationen um Rot-Schwarz an

Der neue Tirol-Vize Georg Dornauer weiß sich medial zu inszenieren. Ob sein neuester Vorstoß bei der roten Basis so gut ankommt, darf allerdings bezweifelt werden. In einem Interview denkt er laut über eine Neuauflage der „Großen Koalition“ im Bund nach.

Innsbruck, 28. Oktober 2022 | Georg Dornauer ist noch nicht lange Vize-Landeshauptmann, aber gerät beim schwarzen Koalitionspartner schon fast ins Schwärmen. Zumindest insofern, als seine schwarz-rote Koalition in Innsbruck ein „Modell“ für den Bund sein könnte. Freilich stellt er sich eine solche Koalition angesichts der Umfragewerte in umgekehrter Reihenfolge, also SPÖ-ÖVP, vor. „Das könnte ich mir durchaus vorstellen“, so der SPÖ-Chef in einem Interview mit der APA.

„Vielzahl redlicher Menschen in ÖVP“

Ungeachtet der derzeitigen ÖVP-Affären gebe es, glaubt Dornauer, eine „Vielzahl redlicher Menschen in der Volkspartei“, denen es aufgrund der Geständnisse von Thomas Schmid „den Magen umdreht“. Mit Neuwahlen auf Bundesebene rechne Dornauer derweil nicht, denn ÖVP und Grüne seien angesichts schwacher Umfragewerte „aneinander gekettet“. Alles andere wäre „Harakiri für die Bundesregierung“. Dornauers Gegenvorschlag ist nun offenbar eine Aneinanderkettung von SPÖ und ÖVP.

Dass die Sozialdemokraten nach fast zehn Jahren zurück in der Tiroler Regierung sind, stimmt das einstige rote Enfante terrible zufrieden. Die Hauptthemen seien leistbares Wohnen sowie Bodenpolitik, aber auch Maßnahmen im klassischen Sozialbereich sowie in der Verkehrspolitik. Dort trage das Regierungsprogramm eine „rote Handschrift“.

Auch auf gesellschaftspolitischer Ebene sehe Dornauer laut APA rote Erfolge im Regierungsprogramm. So sollen etwa erstmals in Tirol Schwangerschaftsabbrüche an einem öffentlichen Krankenhaus angeboten werden: „Das ist längst überfällig und ein frauen- und gesellschaftspolitischer Meilenstein für Tirol.“

Plötzlich Migrations-Hardliner

Unterdessen stimmt sich Dornauer auf einen restriktiven Migrationskurs ein. Man werde angesichts der Migrationsbewegungen „nicht imstande sein, allen entsprechend Unterkünfte zur Verfügung zu stellen und gleichzeitig mögliche Chancen auf Integration sicherzustellen. Das wird es realpolitisch nicht spielen”, so der SPÖ Tirol-Chef.

Allerdings bleibt unklar, welche Maßnahmen Dornauer im Blick hat. Gefordert sei jedenfalls die Bundesregierung sowie Brüssel. Zuvor betonte Dornauer noch, er wolle „keine Zelte in Tirol“. Das wurde als Denkzettel an den harten Migrationskurs des Innenministeriums gewertet. Jetzt scheint wieder alles anders.

(red/apa)

Titelbild: APA/EXPA/JOHANN GRODER/picturedesk.com

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25 Kommentare

  1. Es laufen eh schon Wetten wann es Neuwahlen in Tirol gibt bei uns nennt man solche Menschen wie Dornauer Schleimer.

  2. +0,2 Prozent…..normalerweise müsste dieser Porsche Fahrer sich im Halbkreis aufstellen und im Konvoi abtreten……diese SPÖ wird immer mehr zu einem Politadel……

  3. Sollte sich die SPÖ mit der korruptesten Partei Österreichs ins Bett legen, ist sie auch für mich gestorben

  4. Warum erinnert mich Dornauer so irgendwie an Kurz? Viel Action, wenig bis gar nichts Substanzielles. Maßlos übersteigertes Ego!

  5. Das System exerziert in Tirol vor, was wir in Bälde auf Bundesebene zu erwarten haben. Ich gehe aber im kommenden Frühjahr eher von einem fliegenden Koalitionswechsel aus…
    Einstweilen gute Nacht Österreich!

  6. Der Herr Dornauer hat nun also die Neuauflage dieser großen Koalition gestartet, welche uns seit Kreisky wohl die meisten dieser faulen “Eier” gelegt hat.
    Hier verweise ich auf das dunkle Abkommen zwischen Tirol und Wien.
    Nie werden diese beiden Parteien sich bei Wahlen in diesen beiden Bundesländer weh tun.
    Das ist die Grundbastion des Systems!

  7. Wer sich mit einer durch und durch korrupten Regierung ins Bett legt, ist selber keinen Deut besser. Oder glauben Sie, Hr. Dornauer, die ÖVP ändert ihre DNA?

  8. “Vielzahl redlicher Menschen in der Volkspartei“
    Aber ja doch Herr Dornauer, sie haben sowas von recht, sie tun der SPÖ einen großen Gefallen mit ihren Geistesblitzen und Eingebungen.
    So geht’s schneller die Partei zu zerstören, sie unnötiges Würschtl.

    • Es könnte auch der Versuch RW‘s sein, die Stimmung für ihre Großkoalitionären Machtgelüste auszutesten!

      • ich glaube nicht, dass die bundes-spö von der aktion sehr angetan ist, aber dornauer unternimmt ja so ziemlich alles um unruhe zu stiften. manchmal könnte man meinen der wird von den schwürkisen gezahlt

  9. Herr Dornauer ist eine Schande. Als Mensch grundsätzlich. Als Sozialist im besonderen. Kein Wunder dass die SPÖ in Tirol trotz heftigster Krise bei der ÖVP nicht einen Prozentpunkt zulegen konnte. Warum es sich halten kann ist schwer nachvollziehbar. Ich vermute dass er gut im Netzwerk der “dunklen Mächte” verstrickt ist …. jedenfalls gäbe er einen besseren “blauen” als einen Sozialisten. An Peinlichkeit ist er jedenfalls nicht zu überbieten. …. Klar ist auch: Tirol als Wahleinheit hat ihn keinesfalls dort hingewählt wo ihn Mattle hingestellt hat!!!

      • Jetzt wo er sich quasi unter dem schwarzem Schutzmantel befindet fragt keiner mehr danach. Kann so schon mal entspannt seine große Wolfsbüchse polieren als künftiges Ehrenmitglied der tiroler Gebirgsjäger. Narrenfreiheit inbegriffen.

        • Möglicherweise darf er mit dem Platt(sch)er, dem Benko und Teilen der Geierrunde beim Benko im Karwendel ein paar Biker jagen.

    • Auf dieser Kotze sollten jene, die auf SPÖ Bundesebene immer noch vom Proporz-Schlaraffenland träumen, ausrutschen!

  10. Der kleine Schluchtenschei..er soll mal schnell ruhig sein. Erreicht hat der von sich aus nix – wirklich nix. Mit solchen Faktoren auf so wenig kommen bei der Tiroler Wahl is ned grad a Erfolg.

    Wenn die SPÖ mit den ÖVerbrecherPartei wieder zamgehen dann kann man nur noch zuschauen wie ma alle an die Wand fahren!!!!

    • Dornauer hat der Bundes SPÖ ein faules Ei gelegt! Vielleicht ganz gut so, der Gestank aus Tirol wird vielleicht auch von RW wahr genommen werden.
      Immerhin, in der Jungen SPÖ hat man sich klar gegen eine Koalition mit der ÖVP ausgesprochen!
      Auch der heute hier zitierte Tweet der Roten Nationalratsabgeordneten Nurten Yilmaz, zeigt, daß es innerhalb der SPÖ, abseits der tauben Spitze noch Menschen gibt, die vernünftiger Weise eine Regierungsbeteiligung der ÖVP für längere Zeit ausschließen!
      ÖSTERREICHS DEMOKRATIE BENÖTIGT DRINGEND EINE ERHOLUNGSPHASE UND AUCH EINE NEUORDNUNG. DARÜBER HINAUS WERDEN WIR OHNEDIES ÜBER JAHRZEHNTE AM WIRTSCHAFTLICHEN VERSAGEN DIESER KORRUPTEN PARASITEN LABORIEREN!

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