Donnerstag, Mai 2, 2024

Aktivistinnen klebten sich vor Dino-Skelett fest

Das ist eine Unterüberschrift

Klebeaktivistinnen haben sich am Donnerstag das Naturhistorische Museum als Ort für ihren Protest ausgesucht.

Wien, 10. November 2022 | Zwei Aktivistinnen der Gruppe “Letzte Generation” haben sich am Donnerstagvormittag an einem Sockel im Dinosaurier-Saal im Naturhistorischen Museum (NHM) Wien festgeklebt. Ihr Protest richtete sich “gegen den fossilen Kurs der österreichischen Bundesregierung”, wie es in einer Aussendung heißt. “Vor den Überresten der ausgestorbenen Giganten” deponierten sie ihre Forderungen zur “Überlebenspolitik anstelle der fortgesetzten Zerstörung unserer Lebensgrundlagen”.

Polizei rückte mit Lösungsmittel an

Die Polizei bestätigte auf APA-Anfrage, dass sich zwei Aktivistinnen am Sockel des Dino-Skeletts festgeklebt hatten. Beamte rückten wie bei solchen Aktionen nun schon gewohnt mit einem Lösungsmittel an, rasch hatten sie die beiden Frauen losgeeist.

Anschließend sollten sie aus dem Museum weggewiesen werden, sagte Polizeisprecher Markus Dittrich. Die Polizei wird Anzeigen wegen Störung der öffentlichen Ordnung und wegen des Verdachts auf Sachbeschädigung legen.

Tempo 100 gefordert

Die beiden Aktivistinnen fordern als “Sofortmaßnahme” der Regierung zur Senkung des CO2-Ausstoßes “Tempo 100 auf der Autobahn”. Die 24-jährige Jelena Saf sieht die Gesellschaft auf “eine Klimahölle zurasen”. Mit der Temporeduktion auf den Autobahnen könnte die Politik “eine erste einfache Maßnahme setzen, die sofort hilft und nichts kostet. Wir sind keine Dinosaurier. Wir haben eine Wahl”, so Saf.

Für die 52-jährige Chemikerin Caroline Thurner hat der “Klimakollaps längst begonnen. Unsere Regierungen können einfach nicht aufhören, Öl ins Feuer zu gießen: mit jeder neuen Fossilbohrung, mit jedem neuen Meter Autobahn vernichten wir die Zukunft unserer Kinder”.

Versuch im September scheiterte

Bereits am 15. September wollten sich im NHM Aktivisten bei einem Exponat ankleben. Das wurde jedoch im letzten Moment verhindert. Es wird gegen drei Personen wegen des Verdachts der versuchten Sachbeschädigung bzw. der versuchten schweren Sachbeschädigung ermittelt. Alle drei wurden auf freiem Fuß angezeigt. Der Fall ist bereits bei der Staatsanwaltschaft anhängig.

Der Kultursprecher der Wiener FPÖ, Stefan Berger, forderte in einer Reaktion auf die heutige Aktion Sicherheitsschleusen bei Museumseingängen und Taschenkontrollen. Zudem müssten Staatssekretärin Andrea Mayer (Grüne) und die Wiener Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler (SPÖ) “ein gemeinsames Sicherheitskonzept für die in Wien befindlichen Kultureinrichtungen vorlegen”.

(red/apa)

Titelbild: Letzte Generation Österreich

Markus Steurer
Markus Steurer
Hat eine Leidenschaft für Reportagen. Mit der Kamera ist er meistens dort, wo die spannendsten Geschichten geschrieben werden – draußen bei den Menschen.
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22 Kommentare

  1. Na immerhin haben sich die nur angeklebt. In New York wurde von einer hysterischen Klimaspinnerin in einem Bürgerforum schon gefordert, Babies zu essen, weil deren Kohlendioxid die Erde zum Schmelzen bringen wird. Die haben alle gemeinsame Eigenschaften: neurotisch, hysterisch, ungebildet, wohlstandsverwahrlost und anfällig für gut bezahlte Propaganda. So funktionieren Sekten.
    Tote werden längst in Kauf genommen, indem Rettungsfahrzeuge durch Straßenkleber behindert werden. In Deutschland werden Straftaten für die angebliche Klimarettung bereits von Gerichten legitimiert. Bis es zu Tötungen kommt, ist es nur mehr eine Frage der Zeit, ist ja fürs Klima, oder besser, für die herbei bezahlten Klimamodelle (die noch nie mit der Wirklichkeit zu tun hatten).

  2. Haben sie den Kleber selber in einer Schüssel angerührt oder wurde er industriell hergestellt? Ich frage nur so, weil die Aktivisten ja auch so genau sind.Und ausserdem, lasst sie kleben bis sie selber abfallen. Solange bei jedem Furz die habe Medienwelt aufspringt, wird das nicht aufhören. Wenn keine Beachtung mehr da ist, dann ist es eh vorbei, mit den Aktivisten. Und wenn sich Millionen Aktivisten an die Skelette kleben, wird sich das Klima nicht verändern.

  3. Die Anklebeaktionen halte ich für dumm und nicht zielführend. Dafür hat die Bevölkerung kein Verständnis.
    Ein Tempolimit von 100 auf der Autobahn würde mir schon gefallen. Das bringt auch was und kostet nix, da haben die Aktivisten Recht.
    Das Ankleben auf der Strasse hat Anfang November in Berlin zu einem tödlichen Zwischenfall geführt, da ein Spezialrettungsfahrzeug wegen angekleben Aktivisten nicht rechtzeitig zu einer Unfallstelle vorfahren konnte, an der eine Fahrradfahrerin unter einem Betonmischer lag.

          • Warum haben sich dann einige der Aktivisten öffentlich dafür entschuldigt und gesagt, dass sie es bedauern, wenn es nach deinen Informationen gar nicht stimmt ? Die sich betroffen gezeigt haben und sicht entschuldigten, waren ja vor Ort und dabei, im Gegensatz zu dir, der die Infos von irgendeinem Schwafler-Telegram-Kanal hat.

          • Die Schuld liegt natürlich beim Beton, den der Mischer transportiert hat und nicht, weil der wegen der fehlenden Werkzeuge gleich ein zweites Mal drüber musste. Mittlerweile weiß man, dass es wegen der Klebeterroristen bereits dutzende verzögerte Rettungen gegeben hat.

  4. Lasst sie kleben………..
    Bei allem Verständnis für Protest…das ist nur mehr lächerlich.

  5. – Der Kultursprecher der Wiener FPÖ, Stefan Berger, forderte in einer Reaktion auf die heutige Aktion Sicherheitsschleusen bei Museumseingängen und Taschenkontrollen.-
    Tipp an die FPÖ, warum nicht gleich Tränengaswerfer, Spähpanzer und Bunker.
    Kriegts euch alle wieder ein!

    • International bedeutende Museen mit Original-Kunstwerken sind schon lange derart ausgestattet. Zuletzt in der Galleria di Belle Arti bemerkt. Aber auch U-Bahnstationen zb in Bangalore, wo der Check genau wie am Flughafen abläuft. Ich finde das gut. Bei der letzten Ausstellung in der Albertina “Munch im Dialog” hab ich einen Mitarbeiter gefragt, ob die Bilder nicht geschützt sind (Dürers Hase war damals hinter Glas), er wusste darauf keine Antwort, sein Job umfasste nur Aufpassen.

  6. in wirklichkeit protestieren sie gegen die fürze die die dinos liessen und daher die atmosphäre zerstört haben, also man kann wirklich alles übertreiben und sehr weit herholen……………..
    ich würde ja die alle einfach kleben, hängen oder was auch immer lassen, denn irgendwann müssen sie furzen, pinkeln, essen, trinken,………..

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