Samstag, April 27, 2024

Österreich 2080: So entwickelt sich die Bevölkerung

Das ist eine Unterüberschrift

In Österreich werden bereits im Jahr 2050 über zehn Millionen Menschen leben, vor allem wegen steigender Zuwanderung. Die Statistik Austria lieferte zudem weitere Prognosen zur Bevölkerung, bis ins Jahr 2080.

Wien, 30. November 2022 | Auch wenn die Bevölkerung Österreichs in den kommenden Jahren älter wird, wird sie doch weiter wachsen. Das geht aus der am Mittwoch veröffentlichten Bevölkerungsprognose der Statistik Austria hervor.

Menschen werden älter, Zuwachs durch Migration

Wie viele Menschen werden bis zum Jahr 2080 hierzulande leben? Wie wird sich die Bevölkerung zusammensetzen? Und wie wird sich das Verhältnis von erwerbsfähigen Personen und Menschen im Pensionsalter entwickeln? Das waren die zentralen Fragen, die die Statistiker in ihrer Prognose beschäftigten.

Derzeit leben in Österreich knapp neun Millionen Menschen. In den nächsten 30 Jahren wird eine Million hinzukommen, sodass Mitte der 2050er Jahre bereits über zehn Millionen Menschen hierzulande leben werden. Das liege vor allem an der weiter zunehmenden Zuwanderung, vor allem aus der Ukraine, wie Statistik-Austria-Generaldirektor Tobias Thomas betont: “Die Fluchtmigration aus der Ukraine führt 2022 zu einer höheren Zuwanderung als im Jahr 2015, in dem viele Menschen aus Syrien, Afghanistan und Irak nach Österreich kamen.” Im Schnitt werden in den nächsten Jahren jährlich 30.200 Personen zuwandern.

Österreichs Bevölkerung wird also größer, jedoch nicht wegen Geburtenüberschüssen. Der Trend, der bereits seit dem Jahr 2001 zu beobachten ist, setzt sich also fort. So ist in den letzten 20 Jahren die Bevölkerung ebenfalls um knapp eine Million Menschen von knapp über acht auf knapp unter neun Millionen gestiegen. Nur drei Prozent des Zuwachses entfiel auf Geburtenüberschüsse.

2040: Nur noch zwei Erwerbsfähige für einen Pensionisten

Die Menschen werden zudem immer älter, was die Bereiche Pensionen und Gesundheit unter weiteren Finanzierungsdruck bringen wird. Kamen im Jahr 1950 noch sechs erwerbsfähige Personen auf einen Pensionisten, werden es im Jahr 2040 nur noch zwei Personen im erwerbsfähigen Alter sein. In den kommenden Jahren werden vorraussichtlich auch mehr Menschen sterben, als geboren. Grund dafür ist vor allem die Babyboomer-Generation aus den 1950er und 1960er Jahren, die nun in höhere Altersklassen rückt. Die Zahl der Personen im Alter von über 65 Jahren wird bis 2040 fast um die Hälfte (45,5 Prozent) größer sein als 2021. Die Prognose zeigt aber: Zuwanderung wird die Verluste in der Geburtenbilanz übertreffen, daher das fortsetzende Bevölkerungswachstum.

Wien wächst am stärksten

Geht es nach der Statistik Austria, werden im Jahr 2080 über 10,5 Millionen Menschen leben. Und diese werden sich zunehmend ungleich verteilen.

(Quelle: Statistik Austria)

Vor allem in Wien ist migrationsbedingt ein starker Zuwachs zu erwarten. Die Bundeshauptstadt knackt bereits 2024 die Zwei-Millionen-Marke. Bis 2080 soll eine halbe Million Menschen dazukommen. Auch in Vorarlberg und Niederösterreich wird ein Zuwachs erwartet. Weniger wird die Bevölkerung vor allem in Kärnten. Glaubt man den Prognosen leben im südlichsten Bundesland im Jahr 2080 um etw 30.000 Personen weniger als heute.

(Quelle: Statistik Austria)

(mst)

Titelbild: GEORG HOCHMUTH / APA / picturedesk.com

Markus Steurer
Markus Steurer
Hat eine Leidenschaft für Reportagen. Mit der Kamera ist er meistens dort, wo die spannendsten Geschichten geschrieben werden – draußen bei den Menschen.
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9 Kommentare

  1. Wunderbar!
    Na, dann müssen wir halt ein bisschen zusammenrücken und Platz für unsere neuen Mitbürger schaffen. Eine solidarische Aufteilung der Ressourcen und der Umwelt.
    Am ehesten geht das, wenn ab sofort der Wohnraum pro Person beschränkt wird, sagen wir auf 15m² pro Person. Einfamilienhäuser, vor allem am Land, gehören zum Schutz der Natur sowieso verboten. Alle sollen in der Stadt wohnen. Damit entfällt auch der private Individualverkehr. Und die Ernährung werden wir auch noch optimieren.
    Wir schaffen das! Natürlich erfordert das Disziplin und Kontrolle. Am besten mit einem Social-Credit-System. Wer kooperiert, erhält mehr Freiheiten. Die politische Nomenklatura erhält automatisch die höchste Stufe.
    Wir werden noch alle sehr glücklich sein.

    • Wir müssen sowieso zusammenrücken oder glauben sie, wir könnten ewig so weiter machen und eine Siedlung nach der anderen auf der grünen Wiese aus dem Boden stampfen und neue Straßen bauen damit jeder auch seinen (weit) entfernten Arbeitsplatz erreichen kann und das nächste Shopping Center damit es ihm nur ja an nichts fehlt? Und die Arbeitskräfte und zukünftigen Pensionszahler brauchen wir ganz einfach, das ist eine Tatsache an der es nichts zu rütteln gibt außer wir wollen gänzlich auf ein solidarisches, öffentliches Pensionssystem verzichten und jeder sorgt halt privat vor für seine Pension und seine Pflege. Würden sie das bevorzugen? Ich hab fast den Verdacht das es so ist.

      • Als Anhänger des unendlichen Pyramidensystems brauche ich Ihnen wohl nichts zu erklären. Ich für meinen Teil arbeite lieber bis zu meinem Tod, als dass ich nur des billigen Wohlstands wegen meinen Grund und Boden an importierte “Pensionsbeitragszahler” abtreten würde. Falls Sie aber eh nichts haben, dann tun Sie sich da natürlich leichter …

        • Sie liegen da etwas falsch, ich hab sehr wohl was aber im Gegensatz zu ihnen hab ich kein Problem damit davon was abzugeben wohlwissend, dass ich mir dereinst nichts davon mitnehmen kann. Eine Weisheit die ihnen wohl noch nicht zugänglich ist.

  2. Ich sehe hier nicht das große Drama. Auch der derzeitige Höchststand der Erdbevölkerung wird allen Prognosen nach wieder zurückgehen. Schlüssel dazu ist die Ausbildung aller Frauen dadurch sinkt die Geburtenrate auch in allen Ländern. Mit verstärktem Zuzug nach Europa ist auch aufgrund des Klimawandels zu rechnen. Wichtig ist es diese Dinge in geordnete Bahnen zu lenken und sich endlich auch von diversen Rassenideologien zu verabschieden denn Völkerwanderungen hat es immer gegeben und damit auch einen Austausch der Kulturen.

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