Zahlreiche Pressekonferenzen hielten die Ministerien in den letzten drei Jahren ab. Kostentechnisch sticht besonders das Klimaministerium von Leonore Gewessler (Grüne) heraus.
Wien, 20. Dezember 2022 | Kaum ein Tag verging während der Hochzeit der Pandemie ohne Pressekonferenz der Bundesregierung. Insbesondere das Bundeskanzleramt lieferte zahlreiche Medientermine. Laut parlamentarischer Anfragebeantwortung, auf eine Anfrage der SPÖ-Abgeordneten Julia Herr, veranstaltete allein das Bundeskanzleramt in den vergangenen drei Jahren 546 medienöffentliche Termine. Angesichts der zahlreichen Termine sind die Kosten des Bundeskanzleramtes allerdings überschaubar. 514 der 546 Termine veranstaltete man mit den eigenen Ressourcen. Die Kosten: Rund 28.000.000 Euro für unter anderem Getränke für die Medienvertreter.
400.000 Euro für 71 Pressekonferenzen
Deutlich höher sind die Kosten allerdings im Klimaministerium von Leonore Gewessler (Grüne). Das Ressort hielt insgesamt 71 Pressekonferenzen in drei Jahren ab. Die Gesamtkosten für die Medientermine belaufen sich auf fast 400.000 Euro. 30.000 Euro sind hier dem ehemaligen Staatsekretariat vom nunmehrigen Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP) zuzurechnen. Von den 71 Pressekonferenzen wurde übrigens nur eine einzige mit Ministerienressourcen abgewickelt, die restlichen wurden über Externe veranstaltet.
Als Begründung für das Zurückgreifen auf externe Dienstleister wird in der Anfragebeantwortung angeführt, dass die technischen Anforderungen gestiegen seien. Zudem musste man aufgrund der Corona-Situation auf den „technisch nicht adäquat ausgestatteten, jedoch größeren Festsaal im Erdgeschoß des Amtsgebäudes“ ausweichen.
Platz zwei bei den Ausgaben geht an das Finanzministerium mit 200.000 Euro, also rund der Hälfte des Klimaministeriums, für Pressekonferenzen.
(bf)
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