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Zwei Österreicher haben mit betrügerischem Bitcoin-Handel einen Schaden von 13 Millionen Euro verursacht. Die Männer, Vater und Sohn, zogen über 100 Betroffene über den Tisch.
Wien, 02. Jänner 2023 | Wie das Bundeskriminalamt am Montag in einer Aussendung berichtete, soll ein Vater-Sohn-Gespann (58 und 81 Jahre alt) aus Österreich mittels Bitcoin-Betrug über 100 Personen um ihr Geld erleichtert haben. Die Opfer stammten hauptsächlich aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, einige auch aus anderen EU-Ländern.
Opfer zu Investitionen verleitet
Auf die Spur der Verdächtigen waren die Ermittler durch einen anonymen Hinweis vom 19. November 2019 gekommen. Die Betrüger dürften Personen durch die wahrheitswidrige Zusage hoher Renditen und die Vorspiegelung falscher Tatsachen zu Investitionen und Veranlagungen von Geldbeträgen oder Bitcoins verleitet haben, wobei das investierte Kapital an professionelle “Trader” für den Handel auf Kryptobörsen zur Verfügung gestellt worden sein soll.
Außerdem sei den Anlegern in einem Schneeballsystem eine mehrstufige Vermittlungsprovision in Aussicht gestellt worden, wenn sie erfolgreiche Vermittlungen im Bekanntenkreis durchführten.
Die beiden Männer hatten von Jänner 2018 bis Mitte 2019 über die Vertriebsplattform “CMC – Crypto Market Consulting” und von Dezember 2018 bis Mitte 2020 über die Plattform “Minerva Trading Bot” agiert und damit eine Schadenssumme von 13 Millionen Euro verursacht. Es konnten laut BK auch acht weitere Personen ausgeforscht werden, die am Aufrechterhalten des Schneeballsystems beteiligt gewesen sein sollen. Zu den mutmaßlichen Mittätern würden noch weitläufige Ermittlungen geführt, so das BK.
Betrüger geständig und bereits verurteilt
Bei den gemeinsamen Ermittlungen der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA), von Bediensteten des BK und des Landeskriminalamtes Niederösterreich konnten der zum Tatzeitpunkt im Bezirk Baden wohnhafte 58-Jährige und dessen Vater ausgeforscht werden. Aufgrund eines europäischen Haftbefehls wurde der 58-Jährige am 21. Oktober 2021 in Bulgarien durch die Zusammenarbeit der Zielfahnder des Bundeskriminalamtes mit den bulgarischen Behörden festgenommen und im November 2021 nach Österreich in die Justizanstalt Wien-Josefstadt überstellt. Der 81-Jährige wurde auf Anordnung der WKStA auf freiem Fuß angezeigt. Die beiden zeigten sich bei ihren Einvernahmen geständig.
Bei einer Verhandlung am Wiener Landesgericht im Dezember 2022 wurden die beiden Männer verurteilt. Sie fassten viereinhalb Jahre bzw. 30 Monate teilbedingt aus.
(mst)
Titelbild: OZAN KOSE / AFP / picturedesk.com