Sonntag, Mai 5, 2024

Wut-Wirt will keine »Ökos, Veganer und Araber« mehr bedienen

Das ist eine Unterüberschrift

Ein Kärntner Gastronom wird sein Lokal im Jänner schließen und ein paar Tage darauf wieder in abgespeckter Form eröffnen. Bestimmte Personengruppen sind dann nicht mehr willkommen.

Millstatt, 04. Jänner 2023 | Eigentlich bietet das Restaurant Peppino am Millstättersee Platz für 250 Gäste. Doch das soll sich ab Mitte Jänner ändern. Dann soll das Lokal auf acht Tische reduziert werden und nur noch für Einheimische und Stammgäste zugänglich sein.

Wirt will Araber aussperren

Der Betreiber, Stefan Lercher, ist aufgrund seines neuen Konzeptes nun auch über die Kärntner Landesgrenzen hinaus bekannt. Er sorgte mit einem diskriminierenden Instagram-Posting für Aufregung. Denn wie der Wirt auf der Social-Media-Plattform schreibt, seien “Veganer, Hippies, Ökos und Araber” künftig nicht mehr willkommen.

Über seine Entscheidung sprach Betreiber Stefran Lercher auch mit der “Kleinen Zeitung”. Er und sein Team seien von einer arabischen Gesellschaft an vier Tischen schikaniert worden. “Bei mir nicht mehr”, so der Wut-Wirt. Hinzu komme der Personalmangel, der ein weiterer Grund für diesen Schritt sei. Er werde in Zukunft nur noch drei Mitarbeiter beschäftigen.

WKO-Kritik wegen Diskriminierung

Das Lokal, das vor allem wegen Pizza und Sushi beliebt ist, dürfte im Sommer, wenn wieder vermehrt Touristen in Millstatt Urlaub machen, fehlen. Laut eigenen Angaben hätten andere Lokale im Ort bei Weitem nicht jene Kapazität, die man bis jetzt im Peppino hatte. Weil Lercher keine Touristen mehr wolle, soll das Restaurant auch “von der Liste des Tourismusbüros und der Gemeinde gestrichen werden”, so der Wirt.

Die Wirtschaftskammer sieht das Handeln Lerchers kritisch. Denn wie es gegenüber der “Kleinen Zeitung” heißt, gelte zwar für jeden Wirten das Hausrecht, jedoch dürften Gäste nicht “aufgrund von Geschlecht, ethnischer Zugehörigkeit oder Religion” ausgeschlossen werden.

(mst)

Titelbild: ZackZack/Christopher Glanzl

Markus Steurer
Markus Steurer
Hat eine Leidenschaft für Reportagen. Mit der Kamera ist er meistens dort, wo die spannendsten Geschichten geschrieben werden – draußen bei den Menschen.
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40 Kommentare

  1. “Verpiss dich du Schlampe, wir kaufen das ganze Haus”…. Wird der Menschenrechtsaktivist auch gegen diese Aussage Anzeige erstatten, oder zahlt sich das nicht aus?

  2. Negativ-Werbung ist gute Werbung, nicht wahr Herr Wirt?
    Sie wollen ein Vereinslokal?
    Warum machen Sie keines, zB leise, ohne Aufsehen, mit ein paar Symbolen an der Tür, eindeutige Codes, und die gewünschte Klientel kommt angetrabt.
    Sie verfolgen an anderes Ziel?
    Verraten Sie es uns, oder sollen wir raten?

  3. Geht in diesem “sonnenreichsten” (Bundes)Land, wo man im beworbenen Slogan bisher “Urlaub bei Freunden” machte, etwa nun langsam die Wahlkampfsonne auf und wirft da ihre ersten langen Schatten?

    https://www.ferienhaus-österreich.de/regionen/kaernten/

    [Wurden GAST-Wirtschaft-en / -stätten nicht ursprünglich dazu ersonnen (sic!), Fremde / Reisende unterwegs auf ihrem Weg zu verköstigen bzw. eine Nächtigungsmöglichkeit gegen Entgeld anzubieten? Mit welchem Konzept dieser Gast-Freundschaft entsprochen wird, sei freilich individuell unternehmerischer Freiheit entsprungen…]

  4. Mutig, oder dumm.
    Was, wenn nicht genug blonde, blauäugige, stramme Österreicher kommen ?
    Hab dazu noch Fragen: Lederhose u. Dirndl erlaubt? Kinder, Omas, Hunde…
    Wie sollen wir uns am Besten kleiden u. verhalten, damit uns Einlass gewährt wird?

    Ich halte das für eine Alibi Aktion: Er findet genauso wie andere Touristiker kein Personal weil er es schlecht bezahlt u. behandelt.
    Er hat gar keine Wahl, er muss verkleinern.

  5. Er könnte nur Speisen mit Schweinefleisch anbieten, oder Schweineschmalz. Damt wären Gäste wie oben beschrieben ja sowieso keine Kundschaft mehr für ihn. Das darf er. Er darf auch sein Gasthaus von “Peppino” in “Schweinebaron” umbenennen. Its an easy way to fly.

    Seltsam, dass er das nicht tut. Stattdessen wählt er einen politischen Weg und einen medialen Weg um gegen Gruppen vorzugehen. Dass er sich aus dem Touristenangebot streichen lassen will, ist ok. Aber das müsste er still, heimlich machen. Je höher die Bekanntheit, desto mehr Touris sind zu erwarten.

    Insofern ist diese Kampagne irgendwie schräg daneben. Für eine Pizza mit Schweineschmalz statt Olivenöl im Teig (ja das geht, geht beim Schmerstrudel ja auch statt der Butter, man muss nur ordentlich mit dem Nudelwalker auf den Teig dreschen (so 30 Minuten pro Teig), das hilft auch Aggression abzubauen und überschüssiges Fett) würde ich aber dann doch Tantiemen verlangen. War ja meine Idee 😉

  6. Der Wirt dürfte ein sehr tüchtiger und bisher auch erfolgreicher Gastronom (gewesen) sein. Laut Medienberichten hat er in der Hauptsaison über 1.000 Essen täglich ausgekocht und möchte zukünftig nurmehr 250 Personen pro Tag bewirten. Das darf er. Die Pizzeria drüfte er 2014 übernommen haben und wie auch immer, keiner seiner nachstehenden Forumsrichter weiß, warum er genug von Touristen hat. Aber man steinigt ihn verbal gleich vorsichtshalber.

    • 1000 Essen täglich ist eine glatte Lüge. Man muss sich nur die Kritiken auf Tripavisor ansehen. Unterirdisch. Und jetzt ist er eben pleite und schlägt in seinen letzten Zügen als Unternehmer nochmals um sich. Es ist nicht schade um diesen Saftladen.

    • Sie sollten den Artikel nochmal lesen, er hat aktuell Platz für 250 Personen, will aber auf 8 Tische 4er/6er/8er (steht leider nicht im Artikel) verkleinern. Es steht dort nichts von 1000 oder 250 Essen pro Tag.

      • Daß mit tägl. 1.000 Essen in der Hauptsaison steht in der “Kleinen Zeitung” vom 4.1.2023.
        Ist eine tolle Leistung finde ich. Aber hier soll ja nicht eine Leistung hervorgehoben, sondern Gülle über jemand gegossen werden.

        • Tut mir leid, aber ich habe Angst das mein Computer kaputt geht, wenn ich die Krone lese.

          Wie definiert der Wirt “Essen” nur Hauptgänge oder inkl. Vor- und Nachspeisen?

          1000 Essen bei 250 Sitzplätzen sind 4 Essen pro Platz und Tag, was ist daran besonders für so ein großes Lokal?

    • Welche Strafe, wenn er das Lokal gepachtet hat wird kaum im Pachtvertrag stehen wieviele Tische/Plätze er anbieten muß, das ist dann immer noch die freie unternehmerische Entscheidung.
      So lange er die Pacht zahlt wird es auch dem Verpächter egal sein.

  7. Noch ein kleiner Nachtrag: Ich hab sein TV-Interview gesehen. Er ist schwerer Alkoholiker und war nicht in der Lage, einen normalen Satz zu formulieren, ohne sich am Rotweinglas festzuhalten.

  8. Das er von 250 Plätzen auf 8 Tische reduziert, sagt eigentlich alles. Er ist pleite. Ich würde fast wetten, das er Ende Jänner überhaupt nicht mehr öffnet.

    • Wissen Sie das er pleite ist oder behaupten Sie nur derartige Bösartigkeiten?

    • Der Kurz-Spezi und Schneekönig lässt auch nicht jeden ins Wohnzimmer bzw. wenn man weder dicke Brieftasche noch Modelmaße vorweisen kann, sind die Türsteher bei einem Salto rückwärts behilflich…

        • Genau! Sonst wird man in Ö nichts. Die kleinen Beiswirte kämpfen um’s Überleben und die großen werden von unseren Steuergeldern derart angefüttert, dass sie sich diese Eskapaden erlauben können.

  9. Ist der Wirt bei den Coronahilfen so üppig bedient worden, dass er sich Rassismus und Diskriminierung leisten kann? Vielleicht macht sich ja jemand die Mühe und stellt online was der Herr so kassiert hat.

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