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Ein Kärntner Gastronom wird sein Lokal im Jänner schließen und ein paar Tage darauf wieder in abgespeckter Form eröffnen. Bestimmte Personengruppen sind dann nicht mehr willkommen.
Millstatt, 04. Jänner 2023 | Eigentlich bietet das Restaurant Peppino am Millstättersee Platz für 250 Gäste. Doch das soll sich ab Mitte Jänner ändern. Dann soll das Lokal auf acht Tische reduziert werden und nur noch für Einheimische und Stammgäste zugänglich sein.
Wirt will Araber aussperren
Der Betreiber, Stefan Lercher, ist aufgrund seines neuen Konzeptes nun auch über die Kärntner Landesgrenzen hinaus bekannt. Er sorgte mit einem diskriminierenden Instagram-Posting für Aufregung. Denn wie der Wirt auf der Social-Media-Plattform schreibt, seien “Veganer, Hippies, Ökos und Araber” künftig nicht mehr willkommen.
Über seine Entscheidung sprach Betreiber Stefran Lercher auch mit der “Kleinen Zeitung”. Er und sein Team seien von einer arabischen Gesellschaft an vier Tischen schikaniert worden. “Bei mir nicht mehr”, so der Wut-Wirt. Hinzu komme der Personalmangel, der ein weiterer Grund für diesen Schritt sei. Er werde in Zukunft nur noch drei Mitarbeiter beschäftigen.
WKO-Kritik wegen Diskriminierung
Das Lokal, das vor allem wegen Pizza und Sushi beliebt ist, dürfte im Sommer, wenn wieder vermehrt Touristen in Millstatt Urlaub machen, fehlen. Laut eigenen Angaben hätten andere Lokale im Ort bei Weitem nicht jene Kapazität, die man bis jetzt im Peppino hatte. Weil Lercher keine Touristen mehr wolle, soll das Restaurant auch “von der Liste des Tourismusbüros und der Gemeinde gestrichen werden”, so der Wirt.
Die Wirtschaftskammer sieht das Handeln Lerchers kritisch. Denn wie es gegenüber der “Kleinen Zeitung” heißt, gelte zwar für jeden Wirten das Hausrecht, jedoch dürften Gäste nicht “aufgrund von Geschlecht, ethnischer Zugehörigkeit oder Religion” ausgeschlossen werden.
(mst)
Titelbild: ZackZack/Christopher Glanzl