Sie verweigerte die Maske und öffnete ihr Lokal sogar während des Lockdowns. Eine Linzer Wirtin sitzt derzeit wegen nicht bezahlter Verwaltungsstrafen im Gefängnis. Dabei hatte sie die 60.000 Euro an Corona-Hilfen gern kassiert.
Linz, 09. Jänner 2023 | Der Aufruhr war groß, als Alexandra Pervulesko, Betreiberin des “Badcafes” in Linz, im Jänner 2021 ihr Lokal trotz Lockdowns aufsperrte. Sie würde um ihre Existenz bangen, argumentierte die Wirtin damals.
42 Tage Gefängnis
Für ihr Handeln kassierte sie eine Verwaltungsstrafe in der Höhe von 5.000 Euro, die sie laut eigenen Angaben nicht bezahlen kann. Seit Freitag sitzt die 52-Jährige deshalb eine Ersatzfreiheitsstrafe von 42 Tagen im Polizeianhaltezentrum in Linz ab, wie die “Krone” am Wochenende von ihr erfahren hatte.
Die Wirtin, deren Café stets die Endstation sämtlicher Linzer Corona-Demos bildete, weigerte sich auch, Maßnahmen wie das Maskentragen zu befolgen, sodass sie auch dafür mehrere Strafen erhielt.
Fast 60.000 Euro Corona-Hilfen kassiert
Corona-Hilfen vom Staat kassierte sie trotz allem Widerstands gegen die Schutzmaßnahmen dennoch gern. Ein Blick in das Transparenzportal, auf dem alle Wirtschaftshilfen und ihre Empfänger aufgelistet sind, zeigt: Pervulesko bekam fast 60.000 Euro Unterstützung für entgangene Einkünfte während des Lockdowns. Ganze 15.339,39 Euro im Jahr 2021 und weitere 44.494,96 Euro im Jahr 2022. Zurückzahlen muss sie die nicht.
(mst)
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