Freitag, Mai 3, 2024

ZackZack am Montagmorgen – 09. Jänner 2023

Unter anderem: Sturm auf das brasilianische Regierungsviertel, Frauenleiche in Wien-Floridsdorf gefunden und Seilbahnen-Chef Hörl mit Klimaschutz-Vorschlägen.

Wien, 09. Jänner 2023 | In Brasiliens Hauptstadt Brasília haben Anhänger von Ex-Präsident das Regierungsviertel gestürmt und dort randaliert. In Wien ist indes die Leiche einer Frau gefunden worden. Seilbahnen-Chef Franz Hörl deutet mit dem Umweltschädlichkeits-Finger auf Flugzeuge und Kreuzfahrtschiffe. Nach der Abschottung wegen Corona ist erstmals wieder ein Flug in Wien gelandet. Nach der Tötung eines jungen Soldaten in Niederösterreich liegt nun der Bericht einer Untersuchungskommission vor.

Bolsonaro-Anhänger stürmen Kongress in Brasília

Brasília | Radikale Anhänger von Ex-Präsident Jair Bolsonaro haben das Regierungsviertel in der brasilianischen Hauptstadt Brasília gestürmt und kurzzeitig die Schaltzentralen der wichtigsten Staatsgewalten des Landes unter ihre Kontrolle gebracht. Sie drangen am Sonntag (Ortszeit) in den Nationalkongress, den Obersten Gerichtshof und den Regierungssitz Palácio do Planalto ein und randalierten in Sitzungssälen und Büros.

Tote mit Kopf- und Stichwunden in Wiener Wohnhaus entdeckt

Wien | In einem Einfamilienhaus in Wien-Floridsdorf ist Sonntagnachmittag eine 31-Jährige tot aufgefunden worden. Die Polizei ermittelt wegen eines Gewaltverbrechens. Die Leiche wies massive Kopfverletzungen und eine schwere Stichwunde im Bauchbereich auf, sagte Polizeisprecher Markus Dittrich der APA. Entdeckt wurde die Tote von ihrem Ehemann (32). Dieser gab an, er sei gerade von einem mehrtägigen Skiurlaub zurückgekehrt.

Hörl will Werbeverbot für Flugreisen oder Sondersteuer

Innsbruck | Seilbahnen-Chef und ÖVP-Tourismussprecher Abg. Franz Hörl, dessen Branche oft wegen vermeintlicher Umweltschädlichkeit ins Fadenkreuz gerät, dreht nun den Klima-Spieß um: Statt auf die Seilbahnen “hinzuhauen”, die am wenigsten CO2 verursachen, solle man eine Sondersteuer für die Bewerbung “besonders umweltschädlicher Urlaubsformen” wie Flugreisen, etwa für Städtetrips, sowie Kreuzfahrten verhängen oder gleich ein Werbeverbot dafür einführen, forderte Hörl im APA-Gespräch.

Nach Abschottung: Erster Flug aus China in Wien gelandet

Shanghai/Wien | Nach dem Ende der Null-Covid-Politik und fast drei Jahre andauernder Abschottung hat China seine Grenzen zum Ausland wieder geöffnet. In Österreich ist der erste Flug aus China Montagfrüh angekommen. Die Austrian-Airlines-Maschine aus Shanghai sollte laut Plan um 05.50 Uhr am Flughafen Wien-Schwechat landen. Wegen der starken Corona-Ausbreitung im Land hat Österreich wie zahlreiche andere Länder eine Corona-Testpflicht für Reisende aus der Volksrepublik eingeführt.

Kommissions-Erstbericht nach Tötung eines Soldaten in NÖ

Wiener Neustadt | Nach der Tötung eines 20-jährigen Wachsoldaten in der Flugfeldkaserne in Wiener Neustadt ist am Sonntag der Erstbericht der vom Bundesheer eingesetzten Untersuchungskommission vorgelegen. Laut Heeressprecher Michael Bauer sie dies “eine Zusammenfassung all dessen, was bereits bekannt ist”, neue Details gebe es nicht. Der Bericht bilde die Basis für “alle weiteren Untersuchungen des Bundesheeres” in der Causa, wurde betont.

(red/apa)

Titelbild: EVARISTO SA / AFP / picturedesk.com

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36 Kommentare

  1. Herr Hörl, Schneekanonen, die mit exorbitantem Energieverbrauch Österreich künstlich beschneien müssen, damit Touristen in Apr’es Ski Lokalen bis aufs Unterhemd abgezockt werden können, nachdem sie in den Medalp Privatkliniken ihre Unfälle in der zerstörten, abgeholzten Natur auskurieren mussten, alle Betriebe zur Adlerrunde gehörig… Schneekanonen sind also ok? Wollen Sie sich nicht irgendwo ankleben zum Nachdenken?

    • Sie haben recht, Schneekanonen sind in diesen Zeiten ein Wahnsinn. Aber Hörl hat auch recht. Kreuzfahrten und Flugreisen sollte man bei der Kritik nicht auslassen. Man wird mit und nicht gegen die Natur agieren müssen. Und das gibt es viel zu ändern. Auch über Golfplätze sollte man nachdenken.

      • Wohl wahr… Ich glaub es war Bastelfan, der vor kurzem (sinngemäss) gemeint hat: Jede(r) muss für sich einmal und zwar schnellstens überlegen, welchen Fussabdruck man hinterlässt. Das wäre zumindest ein idealer erster Schritt, finde ich.

        • Ich hinterlasse kaum etwas. Tu mir da leicht, weil ich in Ruhe und Zufriedenheit zurückblicken kann, was ich alles hatte und was ich nicht mehr brauche. Es ist schwer, den jüngeren den Spaß zu nehmen, den man sich selbst einst gönnte.

  2. Unzufriedene Wähler in Brasilia? – Egal, es gibt auch unzufriedene Rapid-Anhänger.
    Ein Frauenmord in Wien? – Tragisch, aber kommt im kulturellen Wandel leider immer häufiger vor.
    Die USA und ihre folgsamen Vasallen kriegen die verdammte Atombombe nicht zum Explodieren? – Geduld die schaffen das schon noch. Alle paar Monate den Krieg noch ein bisschen mehr anheizen, dazwischen kräftig abcashen, dann wird das schon noch was. Wir verweilen in Vorfreude.

    • Was bitte hat der Frauenmord mit kulturellen Wandel zu tun? Aber ich weiß schon. Sollte sich, wie sie vermuten, herausstellen dass eine für sie “kulturfremde” Person der Täter war wären sie wahrscheinlich der Letzte der dies tragisch finden würde. Wegen der Fremdenhetze wärs nämlich.

      • Eigentlich sollte man jedes Verbrechen tragisch finden. Aber weg vom Mord. In Linz und Umgebung wurde heute eine Frau mit dem Messer attackiert. Angeblich von ihrem Lebensgefährten, einem Iraker. Gehört wohl zu “unserer Kultur.

        • Wars jetzt in Linz oder in der Umgebung? Und angeblich passieren da viele Dinge von verschiedensten Leuten verschiedenster Kultur. Und warum meinens jetzt dass der Iraker unserer Kultur angehört? Sinds leicht doch aufgeschlossener als man hier allgemein annimmt?

          • Un Linz und Umgebung lief die Fahnung, die inzwischen zum Erfolg führte. Gehören Sie der Kultur des Irakers an?

          • Heißt aber sinngemäß Linz -Umgebung. Das -und- dazwischen ist inkorrekt und missverständlich. Kleine Nachhilfe in unserer Deutschkultur 😉.

          • Lieber hr.lehmann, gerade Sie, der an anderer Stelle mehrmals Kabarett mit einem “T” schrieb, will Nachhilfe in unserer Deutschkultur geben. Ich hab darüber großzügig hinweggesehen, weil ich sie nicht bloßstellen wollte.
            Übrigens: Linz-Umgebung ist etwas anderes, als wenn in Linz und (der) Umgebung etwas stattfindet, Herr Klug.

  3. wenn der herr hörl so ein lustiges werbeverbot will – dann will ich ein werbeverbot für alkohol. immerhin leisten wir uns ca 15% alkoholiker. ein leiwandes gschäft! in meiner frühern funktion als marktanallüst hab ich mir ein black-swan-szenario überlegt: wann bricht die gesamte weltwirschaft wirklich zusammen? antwort: weltweiter totalausfall der hopfenernte hehe warum hab ich im neuen/alten testament nix über stinkate bierbrauerein glesen – sondern nur über die weinberge des herrn? antwort: weil bewegung und körperliche tätigkeiten überbewertet sind…. zaaach

    • Werbung, oder ein -Verbot ist das eine, die barrierefreie Verfügbarkeit und der unproblematische Zugang zzgl. zur lenkbaren Bepreisungspolitik das andere:

      | Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) macht sich für Mindestpreise für alkoholische Getränke in Europa stark. Die WHO-Region Europa sei diejenige mit dem höchsten Anteil an durch Alkoholkonsum verursachten Todesfällen weltweit – etwa 12% bei Männern und 8% bei Frauen, erklärte das in Kopenhagen sitzende Regionalbüro der Organisation in einem am Dienstag veröffentlichten Bericht. In Österreich dürfte zuletzt die Pandemie den ohnehin sehr hohen Alkoholkonsum angekurbelt haben. 

      Der übermäßige Konsum führe zu erhöhten Gesundheitsausgaben sowie indirekten Kosten durch Einkommens- und Produktivitätsverluste. Mindestpreise für Alkohol und eine gezielte Besteuerung gehörten zu den wirksamsten und kostengünstigsten Maßnahmen, um den Alkoholkonsum und seine gesundheitsschädlichen Folgen zu reduzieren, betonten die Experten in ihrem Bericht. Dennoch werde von einer Mindestbepreisung in Europa und der Welt noch immer viel zu wenig Gebrauch gemacht. Dabei könne ein Mindestpreis vor allem den Zugang zu billigem Alkohol beschränken, der besonders mit starkem Alkoholkonsum verbunden werde. |

      Vergessen wir bitte nicht:

      # dass in Europa bis in die Neuzeit hinein Bier udgl. als trinkbares Grundnahrungsmittel dem Konsum ungenießbar verschmutztem Wassers vorgezogen wurde (auch für Kinder!) -> ein epigenetischer (d.h. volkskultureller!) Bezug!.
      # dass den indigenen Völkern in der neuen Welt u.a. mit Alkohol der Garaus gemacht wurde
      # dass, wenn Chinesen und Asiaten generell (epi)genetisch mehr söffen, man sich die aufwendigeren (teureren) Opium-Kriege zu deren Unterwerfung “erspart” hätte
      # dass weltweit ~25% der Komasäufer z.Z. in Afrika leben. In Mitteleuropa sind geschätzt 2-3% der Erwachsenen (schwer) alkoholkrank, in vielen afrikanischen Ländern wird die Zahl auf ganze 10% geschätzt (das 3-5fache!). Heineken und Konsorten “mischen” diesen Kontinent (Markt) z.Z. richtig auf…
      # die sozial- und wirtschaftsgesellschaftlichen Verwerfungen nach Einführung der Prohibition (auch einem zuvor übermäßigem Ge- /Mißbrauch geschuldet) und deren erzwungenen Abschaffung sollten auch noch erinnerlich sein…

      … Alkohol (ein Zellgift) also als ein brauchbares Instrument zur allgemeinen, subkutanen Steuerung der politischen Gemütsverfassung in der Volksseele (Wähler:innen) geeignet scheint.

  4. Ist ja nicht so dass der Hörl da Unrecht hätte. Nur würde ich den nun genauer kontrollieren bez.seines Bewegungsradius und Wahl seiner Fortbewegungsmittel. Fährt er z.b. immer schön brav mit dem Zug oder nicht ganz so brav mit dem Auto nach Wien wenns ein Parteitreffen gibt. Oder wie weit meidet er den Flieger wenns ab zu 3 Tages Trips geht in Europas Hauptstädte? Wär ja schön wenn er behaupten könnte dass er ganz lokalpatriotisch immer zu Hause bleibt und höchstens mit der Seilbahn mal rauffährt um sich die Welt zu betrachten.

  5. der hörl lebt in einem paralleluniversum.

    vielleicht sollte ja auch die werbung fürs skifahren mit einem hinweis auf die möglichkeit von schweren verletzungen und sogar mit dem verlust des lebens gekennzeichnet werden.

    • Bei der momentanen Schneelage ist das sicher eine gute Anregung. Vielleicht sollten Sie dem Hrn. Hörl diesbezüglich einen offenen Brief schreiben. Ich persönlich würde mich bei diesen Bedingungen sicher nicht auf eine Schipiste bewegen.

  6. Der hörl ist sowas von flexibel.
    Medien sollen nicht über schneebänder berichten, sondern urlauber überrascht werden?
    Seilbahnen brauchen “nur” 0,33 % des ö energiebedarfes? Wieviel steuer bringen diese seilbahnen dann ein?

  7. Da ich es nicht genauer weiß muss ich annehmen dass sich Bolsonaro in Mar e Lago aufhält. Dort wird er vermutlich mit Buddy und Seelenpartner Trump die aktuellen Entwicklungen in Brasilia verfolgen. Neben relaxten Golf spielen und Prosecco zum Anstoßen.

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