Gewessler gegen Fracking, russischer Raketenangriff auf Wohnhaus, Schuldzuweisungen rund um Lützerath und hochrangige Verantwortliche vor Wien-Energie-U-Ausschuss.
Wien, 16. Jänner 2023 | Umweltministerin Leonore Gewessler (Grüne) will wohl Fracking verbieten. Russland hat wieder einmal Zivilisten ins Visier genommen. Nach der Großdemo gegen Kohleabbau in Nordrhein-Westfalen werfen sich Aktivisten und Polizei gegenseitig Gewalttätigkeit vor. Vor dem Wien-Energie-U-Ausschuss geben am Montag zwei hochrangige Verantwortliche der Wien Energie und der Stadtwerke Auskunft.
Umweltministerin Gewessler für Fracking-Verbot
Wien | Umweltministerin Leonore Gewessler (Grüne) spricht sich gegen Fracking aus und will diese Fördertechnik verbieten. Das geht aus einem geplanten Vortrag der Ministerin für den Ministerrat hervor, der der “Kronen Zeitung” zugespielt wurde. Die Umweltschutzorganisationen Greenpeace, WWF und Global 2000 begrüßen die Absage Gewesslers an Erdgas-Fracking.
Selenskyj: Bereits 30 Tote nach Angriff in Dnipro
Kiew/Moskau | Nach dem Einschlag einer russischen Rakete in ein Hochhaus in der zentralukrainischen Stadt Dnipro am Samstag werden laut Präsident Wolodymyr Selenskyj noch immer rund 30 Bewohner vermisst. Rettungskräfte suchten weiterhin in den Trümmern des Wohnhauses, sagte der ukrainische Staatschef in seiner Videoansprache am Sonntagabend. Die Zahl der Toten stieg unterdessen Militärangaben zufolge auf ebenfalls 30, darunter auch ein Kind. Weitere 73 Menschen wurden demnach verletzt.
Gegenseitige Gewaltvorwürfe nach Großdemo bei Lützerath
Erkelenz | Nach Zusammenstößen zwischen Aktivisten und Polizisten bei der Anti-Kohle-Demonstration vor dem umkämpften Dorf Lützerath haben sich beide Seiten Gewalttätigkeit vorgeworfen. Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul (CDU) nahm Sonntagabend die Polizei in Schutz. Diese habe “hochprofessionell” gearbeitet, sagte er in der ARD-Talkshow “Anne Will”. Die deutsche Aktivistin Luisa Neubauer widersprach dem, aus ihrer Sicht war der Einsatz unverhältnismäßig gewalttätig.
Chef der Wien Energie als Zeuge in der U-Kommission
Wien | Im Wien findet am Montag im Wiener Rathaus die dritte Sitzung der Untersuchungskommission zur Wien Energie statt. Auf dem Programm stehen die Auftritte zweier prominenter Zeugen. Befragt werden der Geschäftsführer der Wien Energie, Michael Strebl, und der stellvertretende Direktor der Stadtwerke, Peter Weinelt. Damit wird das Geschehen rund um die Megakredite für den Versorger erstmals direkt beleuchtet. Bisher waren nur sachkundige Branchenexperten am Wort.
(pma/apa)
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