Freitag, April 26, 2024

NÖ-Umfrage: ÖVP und Mikl-Leitner deutlich schlechter als 2018

“Es steht viel auf dem Spiel” – nicht nur die ÖVP Niederösterreich verliert laut einer neuen Umfrage deutlich, auch die Werte der Landeshauptfrau fallen dramatisch.

Wien/St. Pölten, 20. Jänner 2023 | Eine neue Umfrage des Linzer Market-Instituts für den „Standard“ zeigt neun Tage vor der Wahl keine gute Ausgangslage für die ÖVP. Denn aktuell hätte die Volkspartei in Niederösterreich keinen Vierer in den Umfragen vorne stehen.

Mikl-Leitner und ÖVP verlieren zehn Prozentpunkte

Im Vergleich zur letzten Landtagswahl 2018 verliert die Johanna Mikl-Leitner-Partei zehn Prozentpunkte und erreicht nur 39 Prozent. Für die Landeshauptfrau vielleicht noch dramatischer ist der Absturz ihrer eigenen Beliebtheitswerte. So würden bei einer fiktiven Direktwahl nur 28 Prozent die amtierende Landeshauptfrau wählen, vor fünf Jahren waren es noch 38 Prozent. Das Wahlsystem in Niederösterreich macht die Frage nach der Direktwahl brisant. Denn anhand von Vorzugsstimmen kann man einen Kandidaten wählen, ohne die Partei anzukreuzen. Die Stimme zählt dann trotzdem für die Partei. 2018 holte Johanna Mikl-Leitner bei deutlich besseren Beliebtheitswerten 186.133 Vorzugstimmen und war damit für 41 Prozent der ÖVP-Stimmen verantwortlich.

FPÖ und SPÖ zusammen bei 47 Prozent

Von den anderen Parteien befindet sich die FPÖ, wie auch im Bund, im Aufwind. 24 Prozent würden die Freiheitlichen der Umfrage zufolge erreichen. Landespartei-Chef Udo Landbauer würden 18 Prozent direkt wählen.

Knapp hinter der FPÖ folgt die SPÖ mit 23 Prozent. Spitzenkandidat Franz Schnabl würden elf Prozent direkt zum Landeshauptmann wählen.

Die NEOS könnten aufgrund der in dieser Woche erhobenen Daten mit sieben, die Grünen mit sechs Prozent rechnen. Die beiden Spitzenkandidatinnen Indra Collini (NEOS) und Helga Krismer (Grüne) kommen auf fünf beziehungsweise sechs Prozent der Stimmen bei einer Direktwahl.

Gewählt wird am 29. Jänner 2023. Für die Market-Umfrage wurden 800 Personen persönlich und per Online-Panel befragt. Die Schwankungsbreite beträgt 3,5 Prozentpunkte.

(bf)

Titelbild: HANS PUNZ / APA / picturedesk.com

Benedikt Faast
Benedikt Faast
Redakteur für Innenpolitik. Verfolgt so gut wie jedes Interview in der österreichischen Politlandschaft.
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26 Kommentare

  1. “28% würden die Landeshauptfrau direkt wählen.”
    Der Rückgang gegenüber 38% vor fünf Jahren ist signifikant. Vergleiche mit der entsprechenden Parteipräferenz von 39% sind aber mit Vorsicht zu genießen.
    Die Partei-Präferenzen summieren sich auf 100%, d.h. Nicht-Deklarationen wurden entfernt oder per Schätzung einer Partei zugeschlagen.
    Bei den Kandidaten-Präferenzen wurde die Methode höchstwahrscheinlich nicht angewandt. Das hieße sonst, dass unrealistische 72% einen anderen Kandidaten als Mikl-Leitner direkt wählen würden.

    Im Übrigen: Ich vermisse hier weiterhin jene Poster, die bis vor Kurzem unbeirrbar erklärten, warum die MFG mit ihrem innovativen und umfassenden Programm so stark im Kommen ist.

  2. ich bin geborener niederösterreicher

    aber schon vor sehr sehr langer zeit nach wien emigriert.
    also in der zwischenzeit ein echter wiener – auch wenn meine frau nicht aus “behmen” kommt.

    ich bin sehr froh darüber nicht mehr in der tiefsten dunkelsten provinz dahin darben zu müssen.
    wenn ich mir vorstell, dass fast die hälfte meiner umgebung die schwarzen wählt und von der restlichen hälfte wiederum die hälfte die blaunen und dann immerhin ein knappes fünftel der gesamtbevölkerung jemanden wie den landbauer als landeschef wählen würde, krieg ich alle möglichen zustände.
    das muss ma sich amal vorstellen – jemanden wie den landbauer !!!

    https://www.hagerhard.at/blog/2018/01/udo-landbauer-ein-einzelfall/

  3. Wenn ich mir die heutige Umfrage von ZZ ansehe wird mir schlecht.
    So viele rechte A……….im ZZ Forum.
    Die Blödheit ist immer und überall.
    Leider auch hier.

    • Ja, wir werden zukünftig aufpassen müssen, sonst werden wir geschnappt. Und was solche mit Sozialdemokraten machen ist eh überliefert…..nach der gestrigen Kickl pinkel Orgie habe ich schon Visionen von debilen Gauleitern in allen viert Vierteln Oberösterreichs. 😬

  4. Abgesehen davon das solche Artikel eher der ÖVP helfen, finde ich es besonders bemerkenswert wie die FPÖ es zu schaffen scheint, die Hühnerf***er und Kuhtrei*** mit abgenutzten Slogans wie, “Festung Österreich” zu mobilisieren. Es kann doch nicht wahr sein, dass sich der offensichtlich doch eklatant hohe Inzuchtkoeffizient dermaßen dramatisch auf die kognitiven Fähigkeiten der Landbevölkerung auswirkt. Die SPÖ lässt sich offensichtlich mitreißen von der dümmst möglichen Art einen Wahlkampf zu führen. Österreich versandet in einem Mix aus Korruption und Unfähigkeit, mir wird schlecht. In diesem Sinne, Cartman setzt sich auch die Mauer, pardon, auf den Zaun.

  5. Umfrageverbot! Jetzt!

    Vor Wahlen haben Umfragen nichts in den Medien verloren. Da muss man ja davon ausgehen, dass die geschönt sind, zugunsten der stimmenstärksten Partei und zugunsten der FPÖ!

  6. Mit schlechten Umfragewerten kann man gut zögernde Wähler:innen an Land ziehen.
    ÖVP Taktik die seit Schüssel fast immer funktioniert hat.

  7. Sprechblase zum Bild: “Schau MiLe, ungefähr da oben war 2018 mal unser Wähler:innenzuspruch im Vergleich zu heute!”

    Eine andere (nicht jugendfreie, inoffizielle) Version lautet: “Schau MiLe, da oben wohnt der riesengroße Fascho-Arsch, der unser schönes, kleines Land bis Oberkante Unterlippe mit organischem Dünger zudeckt…!”

  8. Die Övp verliert….verliert….verliert.
    Leider haben wir in Tirol gesehen, das Umfragen gekübelt gehören.
    Dir erwecken falsche Hoffnungen 😉

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