Mittwoch, Dezember 11, 2024

NÖ-Umfrage: ÖVP und Mikl-Leitner deutlich schlechter als 2018

“Es steht viel auf dem Spiel” – nicht nur die ÖVP Niederösterreich verliert laut einer neuen Umfrage deutlich, auch die Werte der Landeshauptfrau fallen dramatisch.

Wien/St. Pölten, 20. Jänner 2023 | Eine neue Umfrage des Linzer Market-Instituts für den „Standard“ zeigt neun Tage vor der Wahl keine gute Ausgangslage für die ÖVP. Denn aktuell hätte die Volkspartei in Niederösterreich keinen Vierer in den Umfragen vorne stehen.

Mikl-Leitner und ÖVP verlieren zehn Prozentpunkte

Im Vergleich zur letzten Landtagswahl 2018 verliert die Johanna Mikl-Leitner-Partei zehn Prozentpunkte und erreicht nur 39 Prozent. Für die Landeshauptfrau vielleicht noch dramatischer ist der Absturz ihrer eigenen Beliebtheitswerte. So würden bei einer fiktiven Direktwahl nur 28 Prozent die amtierende Landeshauptfrau wählen, vor fünf Jahren waren es noch 38 Prozent. Das Wahlsystem in Niederösterreich macht die Frage nach der Direktwahl brisant. Denn anhand von Vorzugsstimmen kann man einen Kandidaten wählen, ohne die Partei anzukreuzen. Die Stimme zählt dann trotzdem für die Partei. 2018 holte Johanna Mikl-Leitner bei deutlich besseren Beliebtheitswerten 186.133 Vorzugstimmen und war damit für 41 Prozent der ÖVP-Stimmen verantwortlich.

FPÖ und SPÖ zusammen bei 47 Prozent

Von den anderen Parteien befindet sich die FPÖ, wie auch im Bund, im Aufwind. 24 Prozent würden die Freiheitlichen der Umfrage zufolge erreichen. Landespartei-Chef Udo Landbauer würden 18 Prozent direkt wählen.

Knapp hinter der FPÖ folgt die SPÖ mit 23 Prozent. Spitzenkandidat Franz Schnabl würden elf Prozent direkt zum Landeshauptmann wählen.

Die NEOS könnten aufgrund der in dieser Woche erhobenen Daten mit sieben, die Grünen mit sechs Prozent rechnen. Die beiden Spitzenkandidatinnen Indra Collini (NEOS) und Helga Krismer (Grüne) kommen auf fünf beziehungsweise sechs Prozent der Stimmen bei einer Direktwahl.

Gewählt wird am 29. Jänner 2023. Für die Market-Umfrage wurden 800 Personen persönlich und per Online-Panel befragt. Die Schwankungsbreite beträgt 3,5 Prozentpunkte.

(bf)

Titelbild: HANS PUNZ / APA / picturedesk.com

Autor

  • Benedikt Faast

    Redakteur für Innenpolitik. Verfolgt so gut wie jedes Interview in der österreichischen Politlandschaft.

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