Dienstag, April 30, 2024

Kein Unisex auf Uni-Klos

Das ist eine Unterüberschrift

An der Uni Innsbruck kam es zu einem Gender-Streich bei den Toilettenbezeichnungen. Das rief den FPÖ-Tirol-Chef auf den Plan, der die Aktion zweifach missverstand. 

Innsbruck, 27. Jänner 2023 | In den letzten Tagen kursierten Fotos angeblicher Klo-Beschilderungen der Universität Innsbruck im Netz. Darauf zu lesen: “WC-All Gender. Diese Toilette steht allen Menschen offen. Eine Herrentoilette finden Sie ein Stockwerk höher.” Kurz darauf klebte darüber ein Sticker mit einem männlichen Piktogramm und der Aufschrift “there are only two genders” also “es gibt nur zwei Arten von Gender” – gemeint sind männlich und weiblich.

Dann klärte die Uni auf: Es handelte sich nicht um offizielle Schilder. Es sei offenbar eine abgestimmte Aktion Unbekannter gewesen “die Sticker und Schilder unterschiedlichen Inhalts bei unseren Toiletten anbringen, um eine absurde Diskussion anzuzetteln”.

“Viel Lärm um nichts”

Laut der Universität gibt es an der Uni vier tatsächliche Unisex-Toiletten. Alle anderen 150 bis 200 Toiletten seien entweder als Männer- oder als Frauentoiletten gekennzeichnet. “Selbstverständlich bekennt sich die Universität Innsbruck zu Diversität und Gendergerechtigkeit. Und selbstverständlich werden weder Frauen* noch Männer* gezwungen, auf Toiletten zu gehen, die sie nicht betreten wollen”, heißt es außerdem von Seiten der Universität.

Die gesamte Diskussion sei viel Lärm um nichts: “Unisex-WCs sind in Bahnen und Flugzeugen doch auch völlig normal.”

Klos gegen Ausgrenzung

Grundsätzlich sollen Unisex-Toiletten Ausgrenzung entgegenwirken. Schätzungen gehen etwa davon aus, dass etwa 0,5 Prozent der Menschen in Österreich nicht eindeutig männlich oder weiblich zuordenbar sind.

Intergeschlechtliche Menschen, deren Geschlechtsmerkmale nicht den gängigen Vorstellungen eines männlichen oder weiblichen Körpers entsprechen, haben im Alltag Probleme, wenn sie etwa nicht wissen, auf welche Toilette sie gehen sollen. Manche werden auch damit konfrontiert am “falschen” Ort zu sein. Eine Lösung: ein Klo, auf das alle Menschen, unabhängig von ihrem Geschlecht gehen können.

Dass die Beschilderung ein Fake war und dass es bei Unisex-Toiletten im Allgemeinen nicht um die Ausgrenzung der im allgemeinen sehr benachteiligten Gruppe der Männer geht, dürften so manche nicht verstanden haben, wie etwa der FPÖ-Tirol-Chef Markus Abwerzger. Er tweetete: “Diese Toilette steht ALLEN MENSCHEN offen. Eine Herrentoilette findet sich in der Nähe Kann man nicht erfinden” – Nun, kann man anscheinend eben doch erfinden. 

(sm)

Titelbild: APA Picturedesk

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7 Kommentare

  1. Der Genderwahn der woken Realitätsverweigerer wird genau so wieder im Mülleimer der Geschichte verschwinden wie seine Erfinder, die kleine laute Minderheit der DabeiInnen.

  2. Es war zu erwarten, dass die freie Geschlechterwahl und die Diversität real zu Problemen führen wird. Wie immer, wenn eine ideologische Blase am harten Boden der Realität zerplatzt. Ich lehne mich zurück und schaue genüsslich zu, wie wir wohl das Problem mit dem Wehrdienst, mit den öffentlichen Toiletten, Umkleideräumen, Gefängnissen etc. lösen werden. Unterhaltung garantiert. Behördliches Scheitern und Kosten für die Steuerzahler leider auch. Hauptsache, der Tintenturm in Brüssel hat eine weitere Daseinsberechtigung, auf Steuerkosten natürlich.

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