Donnerstag, Mai 2, 2024

ZackZack am Montagmorgen – 30. Jänner 2023

Krisenzeiten für die ÖVP, Ukraine fordert schnellere Waffenlieferungen, ukrainisches Getreide stört EU-Landwirten, Deutsche wollen weiter Atomkraft.

Wien, 30. Jänner | Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) macht eine „Gemengelage“ an Krisen für das schlechte Ergebnis seiner Partei in Niederösterreich verantwortlich. Die Ukraine fordert schnellere Waffenlieferungen. Östliche EU-Staaten beklagen indes, dass günstiges ukrainisches Getreide den EU-Markt stört. Glaubt man einer Studie der CDU-nahen Konrad-Adenauer-Stiftung, sind 71 Prozent der Deutschen gegen einen Ausstieg aus der Atomkraft.

Nehammer macht Krise für NÖ-Wahl-Ergebnis verantwortlich

Wien | Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) macht die “Gemengelage” verschiedenster Krisen wie Asyl und Teuerung für den Absturz der niederösterreichischen ÖVP bei der Landtagswahl verantwortlich. Es seien “schlechte Zeiten für Regierende”. Für SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner war das Ergebnis “kein einfacher Tag für die Sozialdemokratie”, da gebe es nichts schönzureden. Groß war der Jubel bei der FPÖ – sie will mit Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) nicht zusammenarbeiten.

Selenskyj fordert schnellere Waffenlieferungen vom Westen

Kiew/Moskau | Die Ukraine benötigt nach Worten von Präsident Wolodymyr Selenskyj schnellere Waffenlieferungen und neue Waffentypen, um russischen Angriffen standhalten zu können. In Donezk sei die Lage sehr schwierig angesichts der anhaltenden Attacken, sagte Selenskyj in seiner abendlichen Audiobotschaft am Sonntag. Insbesondere die Städte Bachmut und Wuhledar seien weiter dauerhaftem russischem Beschuss ausgesetzt. Unterdessen gab es auch Angriffe auf die Metropolen Charkiw und Cherson.

71 Prozent der Deutschen sind gegen AKW-Aus

Berlin | Der vor zehn Jahren verkündete Atomausstieg hat in der deutschen Bevölkerung keinen starken Rückhalt mehr. Laut einer Umfrage wollen nur 29 Prozent der Deutschen, dass Atomkraft “gar nicht mehr” genutzt wird. Die überwältigende Mehrheit von 71 Prozent wolle Kernkraft weiter nutzen (“mehr” 28 Prozent, “so wie jetzt” 15 Prozent und “weniger” 26 Prozent), berichtet die “Bild”-Zeitung unter Berufung auf eine Erhebung der CDU-nahen Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS).

EU-Staaten beklagen günstiges Getreide aus der Ukraine

Kiew/Moskau | Günstiges Getreide aus der Ukraine bereitet östlichen EU-Staaten zufolge Landwirten zunehmend Probleme. Denn durch den im Zuge des russischen Angriffskriegs erleichterten Handel mit der Ukraine gelangten deutlich mehr Futter- und Lebensmittel vor allem nach Bulgarien, Tschechien, Ungarn, Polen, Rumänien und in die Slowakei, wie aus einem gemeinsamen Papier dieser EU-Länder hervorgeht. Über diese Kriegsfolge berät der EU-Agrarrat am Montag bei einem Treffen in Brüssel.

(red/apa)

Titelbild: HELMUT FOHRINGER / APA / picturedesk.com

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36 Kommentare

  1. Auch wenn die Russen einen Leopard-Panzer erobern sollten, der ist inzwischen 40 Jahre alt. Die Baupläne für den hatte schon die Sowjetunion. Trotzdem waren die Sowjets nie in der Lage so einen Panzer industriell zu produzieren. Die Russen heute erst recht nicht mehr.

  2. Betrifft jetzt das obige Foto und auch die Politik von MiLei: Zukleistern löst keine Probleme!

  3. Die 2007 erfolgte Verlängerung der Legislaturperiode im Bund war eine Fehlentscheidung und sollte rasch repariert werden, denn 3 Kanzler in 1 Jahr sind niemandem zumutbar. Erfolgt beim ersten eine HD, zaubert die Partei den nächsten aus dem Hut. Schallenberg und Nehammer mussten sich keiner Wahl stellen und wenn wir Glück/Pech haben und Nehammer wegen Wahlkostenüberschreitung dran ist, kommt Hanger ins Spiel. Regierung ist kein Almabtrieb für verkrachte Existenzen, detto gilt für NÖ.

  4. Und die Österreichische Neutralität hat der Bundespräsident bei der Angelobung nicht mal angesprochen. Widerlich das Ganze!

    • Das haben sie uns gestern schon wissen lassen. Etwas mehr Kreativität beim hetzen sonst wirds ja fad.

    • beim orf wundert es aber nicht, woher kommt nochmal der neue generaldirektor? dann ist ja wohl alles klar

      • Ja wie arg ist das eigentlich, dass uns das nicht mal mehr wundert…?
        Der ORF ist Propagandainstrument Nr. 1, trotz Bildungsauftrag.

  5. Na ja, Niederösterreich hat gewählt, das zu erwartende Ergebnis ist eingetroffen und die Welt steht immer noch. Ändern wird sich in Niederösterreich nichts auch wenn die FPÖ jetzt mehr Mandate hat. Das korrupte business as usual der ÖVP wird dadurch nicht gestört werden, schließlich hat die ÖVP weiterhin die Kassa. Einzig die Nationalsozialistischen Umtriebe werden in Niederösterreich zunehmen denn viele von den Braunen werden sich durch den Aufschwung der FPÖ bestätigt fühlen. Das ist das wirklich ekelige an der ganzen Sache detto Oberösterreich.

      • Kann ich mir vorstellen. Ging den Oberösterreichern damals auch nicht anders. Die FPÖ ist halt gut darin Feindbilder aufzubauen und das lechzende Volk will sie diese Feindbilder weil irgendjemand muss ja schließlich schuld sein. Die Berichterstattung über die ÖVP Korruptionsaffären tut ihr übriges. Und die Leute wollten halt einfach eine heile Welt und dafür scheint die FPÖ zu sorgen mit ihren einfachen Antworten. Es ist was es ist, die perfekte Propaganda zum richtigen Zeitpunkt.

  6. Die künstlich initiierte Kriese also als Hauptursache von Korruption und Misswirtschaft?
    IrgendJemand oder irgendetwas muss ja hier die Schuld haben und so können wir auch weiter bleiben wie wir eben so sind…

    • Sie haben sich für die FPÖ eine Absolute erwartet? Die wirds nicht geben, weder im Bund noch im Land. Für die meisten Menschen ist die FPÖ unwählbar.

  7. hawkins stellte in den 70ern die these auf, dass auch aus einem schwarzen loch materie entkommen kann und irgendwann auch schwarze löcher verschwinden. das irgendwann dauert halt nur sehr lang.

    aber diese wahl in nö hat gezeigt, dass es möglich ist.

    • Leider ist es nicht möglich,schwarze Löcher werden nicht verschwinden, sie werden nur durch größere blaue Löcher ersetzt. Österreich schaut zu vermutlich geöffneter Mund, und seit gestern weiß ich, was alles möglich ist. Hoffnung für mich als Salzburger ist Hr. Babler ein Mann mit Haltung.

      • ja, bevor ich mir die arbeit eines blogbeitrages über die ltw antu, wart ich noch.
        weil: das interessanteste jetzt sind die vorzugsstimmen für babler.

        wenn es da ein gutes ergebnis gibt, ändert das ganz wesentliches in der innenpolitik – hoffentlich

  8. Nein, lieber Karl Unser, es waren sicher nicht Asyl und Teuerung für die Watschn verantwortlich, welche die ÖVP eingeheimst hat. Ich würde es eher Korruption, Verhaberung und Machtmißbrauch nennen.

  9. Die Mehrheit ist gegen die Sanktionspolitik. Als es noch erlaubt war, war die Mehrheit in D gegen die quasi US-Besatzung. Die Mehrheit ist gegen den Ausstieg aus der Atomkraft. Die Mehrheit ist gegen das Gendern. Die Mehrheit ist gegen den unqualifizierten Zuzug. Die Mehrheit ist …. – aber eine kleine Minderheit regiert und versucht die aktuellen Wahlen zu ignorieren.

    • Mag schon sein. Sie haben aber eines vergessen bzw. nicht verstanden: Verantwortungsbewusste Politik hat nicht die Aufgabe ausschließlich das zu tun was die Mehrheit der Bevölkerung will sondern das was aktuell und vor allem für die Zukunft wichtig und richtig ist! Eine sichere langfristige Lagerung (wir sprechen hier von 1 Million Jahren) des Atommülls ist nicht möglich. Die Bevölkerung hat Angst vor Wohlstandsverlust und verschließt die Augen vor dieser Tatsache genauso wie sie das bei der Klimakrise vielfach tut, da dürfte “das Gendern” wohl unser kleinstes Problem sein.

          • In einer Demokratie ist der Volkswille das, was die Mehrheit will. Und nicht das was angebliche “verantwortungsbewusste Politik” sich zur Aufgabe gemacht hat. Denn das ist beliebig auswechselbar je nach Standpunkt.
            Was die Atomkraftwerke betrifft, nehme ich an, dass die aktuelle Befürwortung von vielen der zuespitzten Lage betr. die Energieversosrgung geschuldet ist. Und eher grün denkende sehen die Verlängerung des Akw-Betriebes oft als kleineres Übel wegen des CO2.
            Bei guter Energieversorgung mit fairen Preisen dürften die gefährlichen Akws kaum eine Mehrheit an Befürwortern finden.

    • Da ist das Letzte was wir brauchen, Anlaßgesetzgebung und -politik, alle paar Monate einen Richtungswechsel nur weil eine andere Sau durchs Dorf getrieben wird, richtig teuer wäre das.

      • Sehe ich auch so. Verantwortungsbewusste Politiker richten sich nicht nach der Sau die durchs Dorf getrieben wird, das unterscheidet sie von den Populisten.

  10. Herr Nehammer, kleine Ergänzung meinerseits: Die Gemengelage an Krisen, ZUM TEIL AUSGELÖST / JEDOCH ZU 100 % NICHT BEWÄLTIGT VON DER ÖVP, ist für das Wahlergebnis in NÖ verantwortlich.
    Frau Mikl-Leiter: NÖ und seiner Bevölkerung eine vermeintliche *Klarheit* hinsichtlich politischer und moralischer Kompetenz vorzugaukeln, rächt sich bitterlich und müssen Sie nun schmerzvoll erkennen. NÖ befindet sich seit Jahrzehnten in Geiselhaft der ÖVP, die keine Kosten und Mühen für die Vertuschung von Korruptionsskandalen scheut. Diese trügerische *Klarheit* muss nun der WAHRHEIT Platz machen, und sie besagt: Sie + ÖVP bundesweit dürfen nicht mehr an Schalthebeln der Macht Politik für Ihre Günstlinge machen. Die Bevölkerung spielt nicht mehr mit. Frau Rendi-Wagner, Handlungsbedarf in Form von zwei Rücktritten ist gegeben.

      • Wohl war… langsam gehen sogar Areale aus, die man nach der Sonntagsmesse im Gasthaus-Hinterzimmer nach Belieben ruckizucki umwidmen kann…

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