Mourinho schimpft nach Niederlage auf Österreichs Liga, Hörl wirft “intelligenter und kluger Frau” Gewessler Herzlosigkeit vor und Klimaproteste am Opernball gegen WKO-Mahrer:”Fossil des Abends”.
Wien | Was am Freitag wichtig ist:
Mourinho schimpft nach Niederlage auf Österreichs Liga
Salzburg | Jose Mourinho war nicht erfreut. Der Startrainer der AS Roma verließ Salzburg am Donnerstag mit einer 0:1-Niederlage, die er bei weitem nicht für leistungsgerecht erachtete. In der Vorbereitung auf die Duelle um den Einzug ins Europa-League-Achtelfinale sieht der Portugiese zudem die Salzburger im Vorteil – aufgrund der niedrigeren Qualität der österreichischen Fußball-Bundesliga.
“Wir spielen nicht in einer Liga wie Salzburg. Wir spielen in einer Liga, in der jedes Match sehr schwierig ist, in der jeder Punkt für uns Gold wert ist”, erklärte Mourinho. “Salzburg spielt in einer Liga, in der sie dominant sind, in der sie einfache Spiele haben. Sie können Spieler rotieren.” Während die Salzburger vor dem Rückspiel nächsten Donnerstag in Rom am Sonntag bei der WSG Tirol gastieren, empfängt die Roma in der Serie A Hellas Verona.
Hörl wirft “intelligenter und kluger Frau” Gewessler Herzlosigkeit vor
Innsbruck | ÖVP-Nationalratsabgeordneter, Tourismussprecher und Tirols Wirtschaftsbundchef Franz Hörl fährt in der Dauercausa Wolf schwere Geschütze gegen Umweltministerin und Koalitionspartnerin Leonore Gewessler (Grüne) auf. Die Ministerin würde wie alle anderen “Wolfsfreunde” mit “dem Feuer und dem Leben von Mensch und Tier spielen”, sagte Hörl im APA-Gespräch. Gewessler und elf EU-Amtskollegen hatten sich zuletzt in einem Schreiben an die EU-Kommission für das Raubtier stark gemacht.
Er könne nicht verstehen, dass eine “so intelligente und kluge Frau so herzlos agieren und sich aus reiner Ideologie derart versteigen kann”, so Hörl: “Das betrübt mich zutiefst und macht mich sehr traurig.” Umso betrübter mache es ihn, dass die Ministerin damit auch “gegen den Tierschutz sowie den Naturschutz agiert”, erklärte der wortgewaltige Zillertaler Hotelier, Landwirt und Jäger.
Tausende Salmonellen-Fälle durch Ferrero-Rückruf verhindert
Stockholm/London | Eine schnelle Nachverfolgung und behördliche Warnungen haben einer aktuellen Analyse zufolge im vergangenen Jahr einen weltweiten Salmonellen-Ausbruch verhindert. “Ohne ein klares und koordiniertes Vorgehen in ganz Europa und darüber hinaus wären möglicherweise Tausende von Kindern mehr erkrankt und möglicherweise viele gestorben”, sagte die Seuchenexpertin Johanna Takkinen von der europäischen Gesundheitsbehörde ECDC mit Sitz in Stockholm einer Mitteilung zufolge.
Auf einer internationalen Tagung mit Gesundheitsexperten sollte der Ausbruch in dieser Woche aufgearbeitet und daraus gelernt werden. Im vergangenen Frühjahr waren in mehreren Ländern Überraschungseier und andere Ferrero-Produkte zurückgerufen worden, nachdem man eine Häufung von Salmonellen-Fällen festgestellt hatte. Großbritannien war mit 128 Fällen ein Hotspot. Als Ursache stellten sich Verunreinigungen in einer belgischen Schokoladenfabrik heraus.
Klimaproteste am Opernball gegen WKO-Mahrer – “Fossil des Abends”
Wien | Klimaprotest auch beim Opernball: Auf dem roten Teppich vor der Staatsoper haben die Klima-Aktivisten Lena Schilling und Daniel Shams am Donnerstagabend ein Banner mit der Aufschrift “Ihr tanzt, wir brennen” entrollt. Dabei wurden sie von Schauspieler Michael Ostrowski unterstützt. Schilling und Shams wiesen nach eigenen Angaben “auf die übergroße Schuld der Reichen und Mächtigen an der Klimakrise” hin, wie es in einer Aussendung von “System Chance not Climate” hieß.
Besondere Kritik richten sie an die Wirtschaftskammer und deren Präsident Harald Mahrer, die sich wie jedes Jahr eine eigene aus Mitgliedsbeiträgen finanzierte Loge am Opernball leisten. “Es wird Protest geben, es wird Widerstand geben. Es ist klar, dass die reichsten zehn Prozent auch in Österreich die Hälfte der Treibhausgasemissionen verursachen und damit hauptverantwortlich sind für die Klimakrise auch in Österreich. Und dagegen werden wir aufstehen, auch heute”, sagte Schilling im APA-Interview.
Schilling und Shams wollten sich gemeinsam mit Ostrowski auf den Weg zur WKO-Loge machen, um dem Wirtschaftskammer-Präsidenten einen Preis zu überreichen: das “Fossil des Abends”. “So viel Skrupellosigkeit verdient einen Preis. Harald Mahrer bekommt heute ein tanzendes Fossil, damit er sich auch in 20 Jahren noch an seinen Beitrag erinnert, unsere Energierechnungen unleistbar und unsere Welt unbewohnbar zu machen”, sagte Shams. Bevor sie Mahrer den “Preis” verleihen konnten, wurden sie von Securities hinauskomplimentiert – “unter Zwang”, wie sie betonten.
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