Samstag, Dezember 7, 2024

Umfrage: FPÖ auf Höchstwert seit Ibiza

Eine neue Umfrage des Nachrichtenmagazins „profil“ sieht die FPÖ deutlich auf Platz 1. SPÖ und ÖVP liegen gleichauf.

Wien | Das Meinungsforschungsinstitut Unique Research führte für das „profil“ die monatliche Sonntagsfrage durch. Im Februar lag die FPÖ, wie bereits im Jänner, vorne.

FPÖ legt zu, ÖVP schließt zu SPÖ auf

Mit 29 Prozent kommen die Freiheitlichen auf einen Prozentpunkt mehr als noch im Vormonat. Damit erreicht die FPÖ den höchsten Wert seit Ibiza. Die Herbert Kickl-Partei kann mit dem Zuwachs auch die Zweitplatzierten auf Distanz halten. Denn sowohl die SPÖ, als auch die ÖVP kommen auf 24 Prozent. Die SPÖ hält dabei ihren Wert aus dem Jänner, die ÖVP legt zwei Prozentpunkte im Vergleich zu.

Die Grünen verlieren zwei Prozentpunkte und erreichen zehn Prozent, ebenso wie die NEOS, die einen Prozentpunkt zulegen.

Enges Kanzlerrennen

Ebenso abgefragt wurde die fiktive Kanzlerfrage. Und das Rennen um die Direktwahl zum Bundeskanzler wäre ein äußerst knappes. Der amtierende Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) liegt zwar noch vorne, fällt allerdings innerhalb eines Monats um zwei Prozentpunkte und würde nur mehr auf 18 Prozent kommen. Dahinter folgt FPÖ-Chef Kickl, der 17 Prozent Direktstimmen bekommen würde. Platz 3 geht an SPÖ-Vorsitzende Pamela Rendi-Wagner, die drei Prozentpunkte zulegt und 15 Prozent erreicht. Werner Kogler (Grüne) folgt mit sieben Prozent, NEOS-Chefin Beate Meinl-Reisinger folgt mit sechs Prozent.

ÖVP und Grüne wollen keine Neuwahlen

Neben den Abfragen zu den Partei- und Kanzlerwerten wurde auch die Neuwahlfrage gestellt. Bei den beiden Regierungsparteien Grün und ÖVP sieht man keinen Grund für Neuwahlen. 91 Prozent der dezidierten ÖVP-Wähler meinen, die Regierung solle weiterarbeiten. Bei den Grünen sind es 82 Prozent. Am stärksten für Neuwahlen sprechen sich FPÖ-Wähler aus. 82 Prozent wünschen sich vorgezogene Wahlen. Die Gesamtstimmung der Bevölkerung geht laut der Umfrage gegen Neuwahlen aus. 47 Prozent wollen die türkis-grüne Regierung bis 2024 weiterarbeiten sehen, 39 Prozent wollen „so schnell wie möglich“ Neuwahlen.

Befragt wurden 800 Personen telefonisch und online. Die Schwankungsbreite beträgt 3,5 Prozentpunkte.

Titelbild: HELMUT FOHRINGER / APA / picturedesk.com

Autor

  • Benedikt Faast

    Redakteur für Innenpolitik. Verfolgt so gut wie jedes Interview in der österreichischen Politlandschaft.

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