Freitag, April 26, 2024

ZackZack am Freitagmorgen – 03. März 2023

Causa Sigi Wolf: Vorhabensberichte liegen vor, SOS-Kinderdorf geht gegen russischen Verein nach Verschleppungsvorwürfen vor und Frankreich zahlt Bordeaux-Winzern Prämie zum Herausreißen der Reben.

Wien | Was am Freitag wichtig ist:

Causa Sigi Wolf: Vorhabensberichte liegen vor

Wien | In Zusammenhang mit Ermittlungen gegen Großinvestor Siegfried Wolf liegen nun zwei Vorhabensberichte der Staatsanwaltschaft vor, berichtete die “Kronen Zeitung” Donnerstagabend online. Es geht um die Causen Casinos Austria und Eurofighter. Was die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) vorschlägt, gab das Justizministerium nicht bekannt. Am Zug ist nun der Weisungsrat.

Bei den Ermittlungen geht es unter anderem um einen ungewöhnlichen Steuernachlass in der Höhe von 600.000 Euro für den millionenschweren Investor durch das Finanzamt. Es besteht der Verdacht auf Bestechung, im Jänner 2022 wurden Razzien sowohl bei Wolf als auch bei der beschuldigten Finanzbeamtin durchgeführt.

Keinen Vorhabensbericht gibt es laut “Krone” aktuell im Fall des ehemaligen Finanzministers Hans Jörg Schelling (ÖVP). Auch sein Name war in der Steuercausa aufgetaucht.

Nach Verschleppungsvorwürfen: SOS-Kinderdorf geht gegen russischen Verein vor

Kiew, Moskau | Nach Bekanntwerden von Verschleppungsvorwürfen im Zusammenhang mit ukrainischen Kindern geht SOS-Kinderdorf gegen seinen russischen Mitgliedsverein vor. Wie die in Österreich ansässige Organisation am Donnerstagabend mitteilte, “werden vorübergehend alle internationalen Geldflüsse eingefroren”. Der russische Verein konnte nämlich “bisher nicht nachweisen, dass bei der Betreuung von 13 ukrainischen Kindern alle kinderrechtlichen und humanitären Standards eingehalten werden”.

In diesem Fall sei “nach wie vor davon auszugehen, dass ein besorgniserregender Zusammenhang mit Zwangsumsiedlungen besteht”, so die Organisation weiter. Es gebe zwar keine Hinweise darauf, dass SOS-Kinderdorf in diese involviert sei. Allerdings gebe es Informationen, dass der Vorstandsvorsitzende von SOS-Kinderdorf Russland Chefredakteur eines Magazins für Kinder sei, in dem propagandistische Inhalte verbreitet werden. “Wir stellen uns entschieden gegen den Einsatz von Kindern für jegliche Form von politischer Arbeit und Propaganda und verurteilen jede Art der Zwangsadoption, der gewaltsamen Umsiedelung oder der Zwangseinbürgerung”, betonte die Organisation.

Deutschland stimmt für Abgabe für Hersteller von Einwegplastik

Berlin | Hersteller von Produkten aus Einwegplastik werden in Zukunft an den Kosten für die Abfallbeseitigung in Parks und Straßen beteiligt. Der Bundestag verabschiedete am Donnerstag mit den Stimmen der Ampel-Parteien ein Gesetz, das eine jährliche Abgabe für Unternehmen einführt. Je mehr Plastik die Hersteller auf den Markt bringen, desto mehr müssen sie demnach zahlen. Mit dem Geld soll den Städten und Kommunen bei der Abfallbeseitigung geholfen werden.

Die Plastikhersteller zahlen demnach ab 2025 in einen vom Umweltbundesamt verwalteten Fonds ein. Die Abgabe richtet sich nach der im Vorjahr in Verkehr gebrachten Plastikmenge. In der Gesetzesvorlage der Bundesregierung vom November wird unter Verweis auf erste Berechnungen von Einnahmen bis zu 450 Mio. Euro ausgegangen.

Die Gelder könnten die Kommunen zur Deckung von Kosten für die Abfallbeseitigung sowie für “Sensibilisierungsmaßnahmen” beantragen, heißt es im Gesetzestext weiter. Im parlamentarischen Verfahren war noch hinzugefügt worden, dass ab 2026 auch Hersteller von Feuerwerkskörpern in den Fonds einzahlen sollen.

Frankreich zahlt Bordeaux-Winzern Prämie zum Herausreißen der Reben

Bordeaux | Für viele ist der Bordeaux der Rotwein schlechthin. Nun zahlt Frankreich Winzern in der Region eine Prämie zum Herausreißen der Reben, da es eine Überproduktion gibt. Bis zu 67 Mio. Euro wollen Staat, Region und der Branchenverband für eine Restrukturierung des Weinanbaus rund um Bordeaux zahlen, kündigte Agrarminister Marc Fesneau am Donnerstag an. Ein Grund für die Absatzprobleme ist der rückläufige Konsum von Rotwein. Aufgegebene Anbauflächen sollen aufgeforstet werden.

Der Weinbau im Raum Bordeaux erwirtschaftet einen Jahresumsatz von 4 Mrd. Euro und sichert 48.000 Arbeitsplätze. Der Verband der Bordeaux-Winzer, die mehrfach für Staatshilfe demonstriert hatten, begrüßte die Entscheidung aus Paris. Die Stilllegungsprämien ermöglichten es, auf 9.500 Hektar Fläche den Weinanbau zu beenden. Insgesamt gibt es derzeit rund 110.000 Hektar Anbaufläche in der Region in Westfrankreich.

Titelbild: FOTOKERSCHI.AT / APA / picturedesk.com

Benedikt Faast
Benedikt Faast
Redakteur für Innenpolitik. Verfolgt so gut wie jedes Interview in der österreichischen Politlandschaft.
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9 Kommentare

  1. Zerohedge berichtet in india-next-front-war-brics :
    Soros habe den Hindeburg Report über Betrügereien, etc. des indischen Konzerns von Gautam Adani in die Wege geleitet, um Druck auf PM Modi auszuüben. Adani ist ein großer Financier von Modi. Modi soll sich von der Handlesorganisation BRICS abwenden und der USA zu. Da Modi offenbar etwas zögerlich ist, hat ihn Soros bei der Münchner (Un)Sicherheitskonferenz als nicht demokratisch bezeichnet. (Andere demokratische Führer werden folgen.)
    So weit zu den “demokratischen Werten” des Westens.

  2. ad Entführung von Kindern:
    Wir schließen daraus, dass nun die Krim angegriffen werden soll (Nuland), was einen Beschuss der Nachschubwege in Polen und in Rumänien zur Folge haben wird. Also Krieg in den Ost-Ländern der EU.
    asiatimes.com a-coming-wider-war-with-crimea-in-us-sights
    Wäre es nicht besser einen Waffenstillstand zu verhandeln, damit die Kinder – sofern die Eltern noch leben – wieder zurück in das Donzk-Gebiet gebracht werden können?

  3. Was sonst noch am Freitag geschah:
    In Graz fand am Abend ein Gedankspaziergang / eine Gedenkveranstaltung für den verstorbenen
    CLEMENS ARVAY statt. Heute Samstag in Wien.

    ZZ war nicht einmal der Suizid des bekannten Wissenschaftlers und mRna-Impfkritikers ein einziges Wort wert.
    Totgeschwiegen sozusagen.
    “Sie machen mich fertig” waren die letzten geschriebenen Worte des verdienten Biologen und youtubers.

  4. Alleine die Tatsache, dass den Wagner-Söldner und dem Typen mit seiner Tik-Tok-Truppe aus Tschetschenien n der Ukraine ordentlich eingeheizt wird, ist schon Grund genug, die Ukraine mit Allem zu bewaffnen, das diese kriminellen Banden stoppt.

  5. Wer hat die Pipeline Nordstream gesprengt? Aufklärung bitte und dementsprechend klare internationale Verurteilungen.

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