Wer am heutigen feministischen Kampftag durch Wien spaziert, dürfte sich über einige Plakate mit der Frauenministerin Susanne Raab (ÖVP) wundern.
Wien | „Mein Feminismus besteht aus Rassismus“: Neben diesem Slogan prangt die Frauen-, Integrations- und Medienministerin Susanne Raab (ÖVP) am heutigen Weltfrauentag auf zahlreichen Plakaten bei Bus- und Straßenbahnstationen in der Wiener Innenstadt. In den sozialen Netzwerken war schnell Wirbel um das Plakat der ÖVP-Politikerin.
Social Media-Nutzer trauen es Raab wirklich zu
Einige Nutzer dachten dabei sogar, dass das Plakat echt sei, schließlich ähnelte es von der Aufmachung dem realistischen Erscheinungsbild eines Volkspartei-Plakats. Es handelt sich allerdings um eine Aktion von bisher Unbekannten, die das echt erscheinende Sujet in Wien plakatierten.
Echte Frauenministerin lobt Regierung
Die Frauenministerin äußerte sich zum Weltfrauentag am Mittwoch allerdings auch mit echten Meldungen. Per Aussendung betonte sie, dass die Regierung schon viel erreicht habe. Es brauche aber weitere Kraftanstrengungen der gesamten Gesellschaft, “Frauenpolitik ist ein absoluter Marathon”. So sei der Gender Pay Gap, also die Gehaltslücke zwischen den Geschlechtern, etwa geringer geworden, mit 18,8 Prozent sei er aber “noch immer viel zu hoch”, bei der Kinderbetreuung brauche es “echte Wahlfreiheit für Familien”. Auch beim Zukunftsthema Digitalisierung müsse man Frauen “aktiv mitnehmen”, wie die Ministerin auch in einer Rede vor der UNO am Dienstag betont hatte. Weltweit gesehen würden Frauen nämlich deutlich weniger vom digitalen Fortschritt profitieren, seien aber überproportional von den Gefahren betroffen.
Titelbild: Twitter: Jugendrat Wien