Montag, April 29, 2024

Glanzlichter: Gas-Blockade zur Morgenröte

Am Dienstag gingen die Proteste gegen die Gas-Konferenz in Wien weiter. Fotograf Christopher Glanzl hat die Aktivisten am frühen Morgen in Schwechat begleitet. Eine Bildreportage.

Wien/Schwechat | Gegen die Gas-Konferenz im Marriott-Hotel in der Wiener Innenstadt haben Dienstagfrüh erneut Umweltaktivisten protestiert. Aktivistinnen und Aktivisten von Greenpeace hissten an der Fassade des Hotels ein sechs mal acht Meter großes Banner mit der Aufschrift “End Fossil Crimes!” (“Stoppt fossile Verbrechen”). Auch bei der OMV in Schwechat kam es zu Protesten.

Dort protestierten nach Polizeiangaben etwa 200 Menschen bei der OMV. Kundgebungen fanden vor der Haupteinfahrt auf den dorthin führenden Bahngleisen und bei der ÖBB-Haltestelle Mannswörth statt. Chefinspektor Johann Baumschlager berichtete von vorerst zwei Festnahmen wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt. Einige Teilnehmer hatten sich seinen Angaben zufolge bei der Zufahrt zum OMV-Gelände festgeklebt. Die Polizei rückte mit fünf Zügen der Einsatzeinheit aus Wien, Niederösterreich und dem Burgenland aus. Weiters aufgeboten waren Beamte aus Schwechat. Der Protest wurde laut einer Aussendung vom internationalen Bündnis “BlockGas” organisiert.

Auch in Österreich schreite die Suche nach fossilem Gas ungebremst voran, so Greenpeace. Sowohl die OMV als auch der australische Konzern ADX Energy würden weiter in den klimaschädlichen Energieträger in Österreich investieren wollen. “Die österreichische Bundesregierung muss jetzt als Vorreiter auftreten, und ein Gesetz veranlassen, das diesen fossilen Verbrechen ein Ende setzt”, forderte Jasmin Duregger, Klima- und Energieexpertin der Umweltorganisation. Dafür müsse die österreichische Bundesregierung ein Gesetz erlassen, das die Erschließung weiterer fossiler Quellen mit sofortiger Wirkung endgültig verbiete und die aktuellen Produktionslizenzen bis 2035 auslaufen lasse. In Frankreich sei bereits ein ähnliches Gesetz in Kraft.

Auf dem Programm der Konferenz im Wiener Marriott-Hotel an der Ringstraße selbst steht am Dienstag eine Keynote-Rede von OMV-Chef Alfred Stern. Österreichs größter Mineralölkonzern fungiert bei der internationalen dreitägigen Tagung auch heuer wieder als Gastgeber. Für den Abend ist eine große Demonstration angekündigt.

Die Route des Demozuges verläuft vom Stephansplatz über die Rotenturmstraße – Franz-Josefs-Kai – Julius-Raab-Platz – Ringstraße bis Schwarzenbergplatz – Lothringerstraße bis zum Karlsplatz. Es werden tausende Teilnehmerinnen und Teilnehmer erwartet.

apa | Alle Bilder: ZackZack/Christopher Glanzl

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16 Kommentare

  1. @Zz
    Marschierte da eine neue Version der SA auf?
    Der Verdacht liegt jedenfalls seeehr nahe.
    Ich muss schon sagen dass es heutzutage eine abnormale Dichte an Spinnern gibt.

  2. Eindrucksvoll 👍 vermittelt irgendwie Weltuntergangsstimmung die Aufmachung der Demo Teilnehmer…gut gemacht und perfekt fotografiert!

    • Wie bitte? Mich erinnert das an Bilder aus Deutschland, der 30er u 40er Jahre des 20. Jahrhunderts, inkl. Sowjetunion.
      Das Sie sowas beeindruckt verwundert mich überhaupt nicht, wären Sie doch damals schon sooo gerne mitmarschiert.

  3. 100te Fotos, wirklich??
    San ma jetzt bei Insta????

    Aber eigentlich verständlich, da wahrscheinlich 80% dieser Demonstranten nicht lesen können

    • #instaDemo – alle putzen sich raus, fühlen sich wichtig und großartig aber im Endeffekt wohl völlig irrelevant.

    • Na ja, aber an ihr Bildungsniveau werdens gefühlt schon noch andocken können. Und lesen werdens ja wohl können. Oder?

      • LOL schön wenn du etwas über Bildung anderer schreibst.
        Mir ist schon klar, dass du als ehemaliger Schüler einer Sonderpädagogischen Einrichtung gerne die Denkfähigkeit anderer anzweifelst.
        Alles Gut du mit deiner “speziellen” Schullaufbahn, darfst das natürlich.

  4. Ob den Aktivisten schon bewusst ist, dass sie nun auch schon in einer Art Uniform unterwegs sind? So schnell gehts….

      • Spannende Frage. Ab wann haben wir es mit einem Erkennungsmerkmal zutun und wann laufen wir schon in Uniform. Subjektiv gesagt, diese Bildsprache der Ganzkörper-Umhüllung wirkt auf mich schon sehr uniformiert.

        • Ohne Aufsehen zu erregen geht heute gar nichts mehr. Und man sollte nie die Macht der Bilder unterschätzen. Bewirken in den immer stärker visuell dargestellten Medien oftmals mehr als tausend Worte. Was die Theatralik bzw. martialische Aufmachung anlangt kann man streiten. Meins ist es auch nicht. Aber den jungen Leuten gefällts und diese müssen unsere Verfehlungen, um nicht zu schreiben unsere Verbrechen, künftig ausbaden.

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