Ex-Kanzler Sebastian Kurz war am Sonntagabend in die Diskussionssendung “Im Zentrum” mit dem Titel “Europa am seidenen Faden – Wie groß ist Chinas Macht?” eingeladen. Die Entscheidung sorgte vielerorts für Kopfschütteln. ZackZack hat die besten Reaktionen zusammengefasst.
Wien | Dass ausgerechnet Sebastian Kurz in Claudia Reiterers ORF-Debattierklub “Im Zentrum” seine Einschätzung zur Volksrepublik China zum Besten geben konnte, stieß in der breiten Öffentlichkeit auf Unverständnis. Besonders auf Facebook und Twitter rief die Einladung von Kurz spöttische Kommentare hervor. Denn Kurz hätte keine Qualifikation, über China zu sprechen, so der häufigste Vorwurf.
Kurz unterstützt Macron-Kurs
Im Konflikt um die Unabhängigkeit Taiwans, auch Republik China genannt, mahnte Kurz europäische Zurückhaltung à la Macron ein. Der französische Präsident hatte sich mit Blick auf die Position der europäischen Union dafür ausgesprochen, in dem Tauziehen um Taiwan zwischen den USA und China eine neutrale Position einzunehmen.
Abschließende Themenverfehlung
Gegen Ende der Sendung gab Claudia Reiterer Kurz die Möglichkeit auf die Anschuldigungen gegen ihn einzugehen. Kurz dementierte naturgemäß seine Schuld, den Wahlkampf mittels zweifelhafter Absprachen und Inseraten manipuliert zu haben und schoss stattdessen gegen die Stadt Wien.
Dass der Ex-Kanzler überhaupt in einer Diskussionsendung über China eine Plattform für seine Unschuldsbeteuerung bekam, war einigen Kommentatoren ein Dorn im Auge:
Titelbild: Screenshot „Im Zentrum“ / Twitter-Account / Montage ZackZack