Samstag, April 27, 2024

Trump spricht von “lächerlich” – Meint damit Vergewaltigungsvorwurf

Im Prozess zwischen einer amerikanischen Autorin und Donald Trump wurde eine Videoaussage des Ex-Präsidenten vorgespielt. Er behauptet darin, die vorgeworfene Vergewaltigung sei frei erfunden.

New York/Washington | Der frühere US-Präsident Donald Trump hat in einem Zivilprozess gegen eine US-Autorin deren Vorwurf der Vergewaltigung als “lächerlich” und “erfunden” bezeichnet. Das ging aus einer auf Video aufgezeichneten Aussage Trumps vom vergangenen Oktober hervor, die die Verteidigung der heute 79 Jahre alten US-Autorin E. Jean Carroll am Mittwoch (Ortszeit) vor Gericht abspielte, wie US-Medien berichteten.

Trump bisher nicht persönlich aufgetaucht

Trump selbst erschien bisher nicht persönlich, seine Erklärungen auf dem Video haben den Berichten zufolge daher umso mehr Gewicht. Carroll wirft ihm vor, sie Mitte der 1990er Jahre in einem New Yorker Nobelkaufhaus vergewaltigt zu haben.

Der damals noch nicht als Politiker tätige Immobilienmakler weist die Vorwürfe zurück. Sein Anwalt erklärte zudem am Mittwoch vor Gericht, keine Zeugen zu laden, die Trump entlasten könnten, wie der Sender NBC News und andere berichteten. Der Grund sei, dass ein Experte, der ursprünglich als einziger Zeuge neben Trump selbst vorgesehen war, aus Gesundheitsgründen nicht aussagen könne, zitierte NBC News seinen Anwalt Joe Tacopina. Weitere Ausschnitte von Trumps Erklärungen auf Video sollten der Jury am Donnerstag vorgespielt werden, berichtete der Sender weiter.

Zu Wochenbeginn hatte der zuständige Richter Lewis Kaplan einen Abbruch des Verfahrens abgelehnt. Trumps Anwälte hatten am Montag übereinstimmenden US-Medienberichten zufolge darum gebeten, den Prozess ergebnislos zu beenden, da das Gericht in dem Verfahren immer wieder “unfaire und schädliche Entscheidungen” getroffen habe. Strafrechtlich sind die Vorwürfe verjährt, zivilrechtlich stand Carroll der Rechtsweg für eine Klage jedoch offen.

Nicht das einzige Verfahren

Gegen den 76-Jährigen wird wegen einer Reihe möglicher Verbrechen ermittelt. Er selbst stellt das Vorgehen der Strafverfolgungsbehörden gegen ihn als politisch motiviert dar: Trump will bei der Wahl 2024 erneut als republikanischer Präsidentschaftskandidat antreten.

apa | Titelbild: ANDY BUCHANAN / AFP / picturedesk.com

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14 Kommentare

  1. “Joe Biden ist ein Mann, dessen Glaubwürdigkeit sehr zweifelhaft ist”
    Stanford-Juristin Michele Dauber ist Expertin für Fälle sexueller Gewalt. Im Interview erklärt sie, wie die US-Demokraten mit dem Missbrauchsvorwurf gegen ihren Präsidentschaftskandidaten umgehen sollten.
    (Spiegel.de)

  2. Ja ja der böse Trump:
    Als hätte US-Präsident Joe Biden (80) nicht schon genug eigene Probleme, nachdem vertrauliche Staatsdokumente in seinem Privathaus gefunden wurden, sorgt jetzt auch noch sein Sohn Hunter (52) für einen Sex-Skandal. Der Rechtsanwalt soll einer seiner Angestellten ein versautes Angebot unterbreitet haben. Für Geld sollte die damals 29-Jährige mit ihm FaceTimen – nackt. Wenn sie gezeigt hat, was er wollte, gab es Geld. Das scheint ein Nachrichtenverlauf nun zu beweisen.

  3. Was zahlt man Steuer wenn im Pension, also ab 65ja, vollzeit arbeite ?
    Ich bin für 75%lohnsteuer von brutto.

  4. Mich würde interessieren warum Trump bei dem Prozess als Angeklagter nicht anwesend sein muss? Und was passiert bei einer Verurteilung, welches Strafmaß droht ihm denn?

    • Es handelt sich nicht um einen Strafprozess, sondern um eine Zivilklage der Frau. Die Tat ist nach Strafrecht verjährt, so sie begangen wurde.

  5. Der allergrößte Verbreiter und Profiteur von fake news und Verleumdungen will doch nicht etwa behaupten dass er nun Opfer davon sei? Aber ja, so ticken sie die Rechten. Wird gegen sie (meist zu Recht) ermittelt oder gegen sie vorgegangen, handelt es sich nach ihrem Spin immer um willkürliche Verfolgung oder “Hexenjagt”. Umgekehrt kennen sie da meist nicht solche Skrupel, oder ist ihnen Scheißegal ob sie vielleicht auch zu unrecht Schaden anrichten.

    • Ja ja die bösen Rechten:
      Warum die “Trauzeugen-Affäre” brisant ist
      Stand: 04.05.2023 14:43 Uhr

      Längst geht es in der “Trauzeugen-Affäre” um mehr als den Fehler eines Staatssekretärs. Das Ganze wird zunehmend brenzlig für Minister Habeck und seine Pläne für eine Energiewende. Die Union erhöht den Druck.

    • “Joe Biden ist ein Mann, dessen Glaubwürdigkeit sehr zweifelhaft ist”
      Stanford-Juristin Michele Dauber ist Expertin für Fälle sexueller Gewalt. Im Interview erklärt sie, wie die US-Demokraten mit dem Missbrauchsvorwurf gegen ihren Präsidentschaftskandidaten umgehen sollten.
      (spiegel.de)
      ja so ticken die bösen rechten)

      • Die Bidens sind wenigstens nicht solche Rassisten wie der Trump Clan. Aber dies scheint sie ja nicht weiter zu stören, wie eigentlich alle Rechtsschwurbler.

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